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Ergebnis 2 der BRIGITTE-Studie Jede zweite Frau kann ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbst bestreiten

BRIGITTE-Studie: Frau sitzt mit Unterlagen zwischen Kartons
© baranq / Shutterstock
#MeToo und Frauenstreiks, Vorstandsquote und Entgelttransparenz-Gesetz – seit unserer letzten BRIGITTE-Studie im Jahr 2017 hat sich viel bewegt. Gleichberechtigung bleibt trotzdem ein mühsames Geschäft. In der großen BRIGITTE-Studie 2021 "Mein Leben, mein Job & ich" sind auch 2021 wieder überraschende Ergebnisse herausgekommen. Hier kommt Nummer 2.

Schaut man sich die aktuelle Finanzlage der Frauen an, wird klar, wieso fürs Alter so wenig übrig bleibt: Nur jede Zweite sagt, sie könne ihren Lebens­ unterhalt durch ihr Einkom­men selbst bestreiten. Männer können das deutlich häufiger (69 %). Und nur bei etwas mehr als jeder vierten Frau reicht das Einkommen aus, um Rücklagen zu bilden.

BRIGITTE-Studie zeigt: Grafik zu Einkommen
© brigitte

Angesichts der Bedeutung, die finanzielle Unabhängigkeit für die Frauen hat (95% finden sie wichtig oder sehr wichtig), ist das besonders bitter. Sucht man nach den Ursachen für die prekäre Finanzlage, landet man zum einen bei der hohen Teilzeitrate: 40% der von uns befragten berufs­tätigen Frauen haben ihre Arbeitszeit reduziert – im Schnitt auf 22 Stunden pro Woche. Entsprechend gering sind ihre Einkünfte. Dazu kommt: Jede Fünfte sagt, sie habe das Gefühl, für einen vergleichbaren Job weniger Bruttostundenlohn zu bekom­men als ein männlicher Kol­lege. Bei den Männern haben nur 12% den Eindruck, weni­ger zu verdienen als eine Kol­legin mit ähnlicher Position.

"MEIN LEBEN, MEIN JOB UND ICH"

Für unsere online-repräsentative Studie füllten 2000 Frauen, Männer und Diverse zwischen 18 und 69 Jahren aus ganz Deutsch- land einen Online-Fragebogen mit 144 Fragen aus. Die Befragung realisierte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos vom 15.10. bis 4.11.2020 im Auftrag von BRIGITTE.

Der BRIGITTE-Talk: Das wollen wir!

Chancen, Zeit, Geld, Macht – die BRIGITTE-Studie zeigt: Von alldem haben Frauen oft weniger als Männer. Woran liegt das? Und wie können wir es ändern? Darüber und über die spannendsten Ergebnisse unserer Studie diskutieren wir am 31.3. um 18.30 Uhr mit Professorin Christiane Funken. Sei dabei! Und sage, was du dir von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wünschst. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Infos zu unserem Online-Talk unter: www.brigitte.de/studie_talk

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BRIGITTE 6/2021

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