Monatelang haben die Eltern für das Leben ihres schwerkranken Babys gekämpft. Nun haben sie den juristischen Kampf verloren. Auf Facebook veröffentlichten sie einen sechsseitigen Abschiedsbrief. Darin heißt es:
Baby Charlie leidet an einer seltenen genetischen Erkrankung namens mitochondriales DNA-Depletionssyndrom (MDDS), wodurch der Kleine irreparable Hirnschäden hat. Er ist gehörlos, kann sich nicht bewegen und hat epileptische Störungen.
Die behandelnden Ärzte im Londoner Great-Ormind-Street-Krankenhaus glaubten nicht, dass eine Therapie dem Kleinen helfen könne. "Unser Sohn musste monatelang im Krankenhaus ohne Behandlung liegen", klagte der Vater an. Die Eltern wollten ihn für eine experimentelle Therapie in die USA bringen. "Wir wollten ihm doch nur eine Chance auf Leben geben", so die Mutter.
Monatelang haben die Eltern vor Gericht um sein Leben gerungen. Doch die Richter glaubten den Ärzten, und somit wurden alle Therapie-Angebote ausgeschlagen. Den Eltern blieb nichts anders übrig, als den Streit um Charlies Schicksal aufzugeben.
Die Eltern werden nie erfahren, wie sich das Leben durch eine Behandlung des kleinen Jungen geändert hätte. Das klagen sie auch ihn ihrem Brief an:
Ihr emotionaler Brief endet mit den Worten: "Mama und Papa lieben Dich so sehr, Charlie. Und es tut uns leid, dass wir Dich nicht retten konnten." Nun verbringen die Eltern die letzten Stunden mit ihrem elf Monate alten Sohn. Wann sie "Charlie zu den Engeln gehen lassen", wie der Vater es nennt, ist noch nicht bekannt.