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Vergewaltigtes Mädchen nimmt sich das Leben - und hinterlässt eine Warnung

Sie wurde gemobbt. Sie wurde von zwei Männern vergewaltigt. Dann sah Cassidy keinen Ausweg mehr und nahm sich das Leben. Vor ihrem Tod schrieb die 15-Jährige einen Brief an ihre Mitschüler. 

Diese Geschichte ist zutiefst traurig: Teenager Cassidy Trevan wurde an ihrer Schule Opfer einer Mädchen-Clique, von der sie lange Zeit gemobbt wurde. Eines Tages die vermeintliche Wende: Die Mädchen entschuldigten sich und baten darum, wieder Freunde zu sein. Cassidy glaubte ihnen.

Auf dem gemeinsamen Weg zu einem Festival führte die Clique Cassidy in ein Haus, in dem zwei Jungen auf sie warteten. Die Mädchen "übergaben" sie in die Hände ihrer Vergewaltiger. Ein organisiertes Verbrechen, doch Cassidy hatte Angst, darüber zu sprechen. Mehr als 20 Mal trafen sich Mutter Linda und Cassidy mit Polizeibeamten. Die Mutter versuchte, sie zum Reden zu zwingen, doch Cassidy konnte nicht.

Aus Mangel an Beweisen wurde die Anklage fallen gelassen. Es waren seelische Qualen für Cassidy. Zwei Jahre später sah sie keinen anderen Ausweg und nahm sich das Leben.

Kurz vor ihrem Tod schrieb sie einen Warnbrief an ihre Mitschüler. Den Brief fand ihre Mama auf ihrem Laptop. Es war nicht einfach für Linda, die Geschichte ihres Mädchens an die Öffentlichkeit zu tragen, doch es war wichtig. Andere Opfer und Familien sollten gewarnt werden. "Ich musste zusehen, wie mein Baby für 22 Monate von diesen Dämonen gequält wurde", so Linda in einem herzzerreißenden Facebook-Post.

"Mein Name ist Cassidy Trevan und ich wurde vergewaltigt"

In ihrem Brief schreibt die 15-Jährige, dass sie keine Aufmerksamkeit möchte und auch keine Rache an den Mitschülern, die sie mobbten. Sie wolle andere warnen. Außerdem hoffe sie so, die schrecklichen Erlebnisse besser zu verarbeiten. "Mein Name ist Cassidy Trevan und ich wurde vergewaltigt. Wenn jemand bei dir irgendetwas versucht, glaube mir, es lohnt sich, dagegen zu kämpfen! Wenn du es nicht tust, wirst du es den Rest deines Lebens bereuen, so wie ich es tue. Du kannst es schaffen. Sei vorsichtig. Sei gewarnt. Sei sicher."

Mama Linda erzählt gegenüber 'Nine.com.au': "Das Mobbing begann mit Beleidigungen. Später wurde sie sogar ein- oder zweimal ins Gesicht geschlagen." Cassidy wurde im Social Web attackiert, nach der Schule verfolgt und zog letztlich mit ihrer Mama um. Sie schwänzte die Schule. Immer wieder bekam das Mädchen Panikattacken, doch am Ende konnte ihr nicht geholfen werden.

Diese Geschichte berührt Tausende im Netz. Und Cassidy hatte Recht: Es ist wichtig, andere Jugendliche aufzuklären und vor solchen Situationen mit all ihrer Tragweite zu warnen. 

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