"Liebes Christkind, ich heiße Anna F. Ich bin 78 Jahre alt und wohne in einem Pflegeheim in Dachau. Ich würde mich sehr freuen über eine DVD mit einem Film mit alten Schauspielern wie Theo Lingen, Heinz Rühmann, Liselotte Pulver ... Ich bedanke mich dafür sehr.“
Die Wunschzettel von alten Menschen aus einem Alten- und Pflegeheim in Dachau, die Petra aus München zufällig an einem Weihnachtsbaum vor der Tür eines Pralinen-Geschäfts gefunden hat, trafen sie mitten ins Herz. Sofort verspürte die Münchnerin den Wunsch, diesen Menschen zu helfen. Gegenüber BuzzFeed News sagte die 49-jährige Mutter:
Eine Seniorin schrieb beispielsweise:
„Mein Name ist Frau Katharina Bauer. Ich bin 77 Jahre alt. Ich hatte einen Schlaganfall und seither ist mein Arm und die Hand sehr kalt. Deshalb wünsche ich mir ein paar Fäustlinge (darf gerne sehr groß sein, evtl. Männergröße) und wenn das noch im Budget ist, wären Stulpen für mich sehr gut. Frohe Weihnachten und vielen Dank.“
Herzzerreißend auch der Wunsch einer anderen Frau:
„Liebes Christkind, ich heiße Ute und bin 90 Jahre alt. Ich bekomme sehr gerne Geschichten vorgelesen, da ich selbst kaum noch etwas sehen kann. Was mir fehlt ist ein Märchenbuch, voller bekannter Märchen. Am besten eins, was kurz und bündig ist. Darüber würde ich mich sehr freuen.“
Manchmal sind es allerdings auch Dinge, die sich nicht mit Geld kaufen lassen:
„Ich wünsche mir, dass sich jemand für einen anderen Bewohner Zeit nimmt, um seine Wünsche zu erfüllen.“
Tweet löst Welle der Hilfsbereitschaft aus
Petra wollte so gerne helfen und schnappte sich tief berührt 35 Wunschzettel von dem Baum, fotografierte einige der Zettel und veröffentlichte diese auf Twitter.
Was dann geschah, war und ist völlig überwältigend. Hunderte Menschen sahen die Wunschzettel und waren so gerührt, dass sie gerne dabei helfen wollen, die so einfachen Wünsche der alten Menschen zu erfüllen.
Eine Frau schreibt an Petra, die auf Twitter "Emillota" heißt:
Sehr vielen Menschen geht es ganz genauso und so geht Petra immer wieder zu dem Weihnachtsbaum, um noch mehr Wunschzettel der alten Menschen zu holen und an die lieben Wunscherfüller zu verteilen.
Von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen ist Petra völlig überwältigt. Sie schreibt:
Was die Münchnerin besonders berührt: Die Wunschzettel verraten viel darüber, wie einsam sich viele Menschen im Alter fühlen und dass es eigentlich gar nicht so viel braucht, um einen anderen Menschen glücklich zu machen. Nur ein bisschen Plätzchenduft, einen Film mit Erinnerungen an früher oder einen lieben Menschen, der einem ein Märchen vorliest:
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