Anzeige
Anzeige

10 Jahre Hilfetelefon Diese neue Nummer sollte jede Frau kennen

Frau versucht sich zu schützen
© iweta0077 / Adobe Stock
Wenn Frauen Gewalt erfahren, brauchen sie schnelle, niedrigschwellige Hilfe. Genau die bietet das Hilfetelefon an. Jetzt unter neuer, einfacherer Nummer, die jede Frau kennen sollte.

In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt, manchmal auch von beidem, schreibt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen" ist eine der wichtigsten Anlaufstellen für Betroffene. Zum zehnjährigen Jubiläum wird die bisherige Rufnummer nun verkürzt und vereinfacht. Ab sofort ist das Hilfetelefon in Deutschland unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr erreichbar. Die bisherige Nummer aber noch mindestens ein Jahr erreichbar.

Wenn eine Frau Gewalt erfährt, ist einfach zugängliche, kompetente und vertrauliche Hilfe das Wichtigste. In zehn Jahren ist das Hilfetelefon zur ersten Anlaufstelle für gewaltbetroffene Frauen in Deutschland geworden. 

Das erklärt Bundesfamilienministerin Lisa Paus in einer Presseerklärung.

Doch nicht nur Betroffene selbst, auch Angehörige, Freund:innen und Bekannte können sich über diese Rufnummer beraten lassen und sich Unterstützung holen. Leider zeigten die vielen Anrufe jedoch auch den steigenden Bedarf an Unterstützung von Frauen, die unter Gewalt leiden, so Paus weiter.

Barrierefrei, kostenfrei, anonym

Die vereinfachte Rufnummer gilt künftig auch in anderen europäischen Ländern als nationale Notrufnummer. Das Beratungsangebot ist weiterhin anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar. Wer nicht anrufen kann oder will, kann sich auch per Chat oder E-Mail ans Hilfetelefon wenden. Wichtig zu wissen: Nach einem Anruf erscheint die Nummer nicht auf der Telefonabrechnung.

Berater:innen leisten:

  • psychosoziale Erstberatung und Krisenintervention
  • Vermittlung nach Wunsch an Unterstützungsangebote vor Ort, beispielsweise Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus
  • Beratung bei häuslicher Gewalt, Stalking, Mobbing, digitaler Gewalt, psychischer Gewalt

Häusliche Gewalt ist der häufigste Anrufsgrund

2022 wurden laut Jahresbericht rund 52.700 Beratungen durchgeführt. Meist ging es dabei um häusliche Gewalt. Etwa jede vierte Frau werde mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner.

Quelle: hilfetelefon.de/presse

jba Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel