11 gute Gründe, warum wir Mädchen weltweit stärken müssen! | BRIGITTE.de

Zur Galerie 11 gute Gründe, warum wir Mädchen weltweit stärken müssen!

Nur 23 Prozent der Abgeordneten weltweit sind weiblich. Und auch hier sind wir gar nicht so fortschrittlich, wie wir es gerne glauben: Deutschland kommt im weltweiten Ranking ebenfalls nicht so gut weg ... — 8) Politische Teilhabe

Nur 23 Prozent der Abgeordneten weltweit sind weiblich. Und auch hier sind wir gar nicht so fortschrittlich, wie wir es gerne glauben: Deutschland kommt im weltweiten Ranking ebenfalls nicht so gut weg ...
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Viele Mädchen auf der Welt werden von ihren Eltern an den meistbietenden, meist deutlich älteren Mann "verkauft" – statistisch gesehen geschieht das alle zwei Sekunden. Aktuell leben mehr als 700 Millionen Frauen in Ehen, die vor ihrem 18. Geburtstag geschlossen wurden. Das Recht auf Familienplanung und die freie Wahl des Partners bleibt Mädchen häufig verwehrt.

Müttersterblichkeit

Mädchen werden häufig von Bildung ausgeschlossen, denn für sie ist vorgesehen, dass sie heiraten, Kinder gebären und anderen als billige oder kostenlose Arbeitskraft zur Verfügung stehen: Weltweit wird rund 130 Millionen Mädchen die Möglichkeit verwehrt, eine Schule zu besuchen.

Jungs sind häufig von klassischer Kinderarbeit in Industrie oder Landwirtschaft betroffen. Weniger sichtbar ist die Arbeit der Mädchen im Haushalt: Mädchen im Alter von fünf bis 14 Jahren weltweit verbringen 550 Millionen Stunden täglich mit Hausarbeit – 160 Millionen mehr als Jungen. Viele Mädchen werden in fremden Familien eingesetzt, denen sie schutzlos ausgeliefert sind.

Wird eine Frau oder ein Mädchen vergewaltigt – was besonders häufig auf der Flucht oder im Rahmen bewaffneter Konflikte geschieht –, wird sie nicht selten von ihrem Ehemann und der Gemeinschaft verstoßen. Wo das islamische Recht, die Scharia, gilt, kann sie für "Ehebruch" oder "außerehelichen Geschlechtsverkehr" bestraft werden. Auch in ihren Partnerschaften sind Mädchen und Frauen häufig sexualisierter Gewalt ausgesetzt.

Wenn die Lebensmittel knapp werden, sind es meistens die Mädchen und Mütter, die zuletzt und am wenigsten essen – und das, obwohl sie bei Anbau, Ernte und Zubereitung weltweit eine zentrale Rolle spielen.

Vom weltweiten Menschenhandel sind sowohl Mädchen als auch Jungen betroffen. Doch unter den häufigsten Formen des Menschenhandels leiden vor allem Mädchen: Zu 79 Prozent sind sexuelle Ausbeutung und Zwangsprostitution dafür verantwortlich, dass Kinder verschleppt und versklavt werden.

Nur 23 Prozent der Abgeordneten weltweit sind weiblich. Und auch hier sind wir gar nicht so fortschrittlich, wie wir es gerne glauben: Deutschland kommt im weltweiten Ranking ebenfalls nicht so gut weg ...

Ein Mädchen zu sein, ist vielerorts lebensgefährlich: Auf der Straße, aber auch zu Hause. Alle fünf Minuten stirbt weltweit ein Mädchen an den Folgen von Gewalt.

Weil sie häufig kaum Zugang zu Bildung oder bezahlter Arbeit haben, leben viel mehr Mädchen und Frauen in Armut als Männer. Ein Teufelskreis: Wer in Armut lebt, hat seltener Zugang zu Bildung als besser gestellte Menschen. Es gibt kein einziges Land auf der Welt, in dem Frauen und Männer wirtschaftlich gleichgestellt sind.

Mädchen stärken: Genitalverstümmelung

Die UN-Kinderrechtskonvention legt fest, dass Mädchen und Jungen weltweit dieselben unveräußerlichen Rechte haben. Doch die Realität sieht anders aus: Mädchen werden viel häufiger an ihrer freien Entfaltung gehindert. Statt Führungsrollen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu übernehmen, kämpfen sie gegen überholte Rollenbilder, erleiden Missbrauch und Gewalt. Was können wir dagegen tun? Wir können gemeinnützige Organisationen unterstützen, die Mädchen weltweit fördern, indem wir spenden oder eine Patenschaft für ein Mädchen übernehmen (z.B. United Nations Population Fund (UNFPA), Plan International, Free a Girl). Wir können stärker darauf achten, ob die Produkte, die wir kaufen, von Kindern hergestellt werden. Und wir können bei uns selbst anfangen, und unsere Kinder so erziehen, dass das Geschlecht künftig immer weniger Macht hat, das Leben eines Menschen zu beeinträchtigen.

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