VG-Wort Pixel

Werden Partys zur Omikron-Falle? 820 Menschen nach Corona-Ausbruch in Diskothek in Quarantäne

Werden Partys zur Omikron-Falle?: 820 Menschen nach Corona-Ausbruch in Diskothek in Quarantäne
© vchal / Shutterstock
Nach dem Weihnachtsschmaus gehen einige noch ein wenig das Tanzbein schwingen. So auch in der Diskothek "Joy" in Henstedt-Ulzburg. Nach der ausgelassenen Party folgt jetzt Isolation für etwa 820 Besucher – denn mindestens ein Gast war nachweislich mit der Omikron-Variante infiziert. Und das ist nicht der einzige Fall.

Rund 820 Besucher, die an Heiligabend oder am 1. Weihnachtsfeiertag in der Diskothek "Joy" gefeiert haben, müssen jetzt in Quarantäne. Der Grund: Mindestens bei einem Gast wurde die Omikron-Variante nachgewiesen, bestätigte jetzt der Kreis Segeberg. Auch genesene und geimpfte Kontaktpersonen müssten 14 Tage in Quarantäne.

Trotz 2G-plus-Regel: 820 Menschen nach Disco-Besuch in Quarantäne

Aufgrund der hohen Ansteckungsrate der neuen Variante würden alle Besucher als enge Kontaktpersonen eingestuft. Im "Joy" wurde zudem ohne Mund-Nasen-Schutz und ohne Abstand gefeiert, teilten die Behörden mit. Nach Einschätzungen der Kreisverwaltung waren die 2G-plus-Regeln beim Einlass korrekt kontrolliert worden, trotzdem konnte ein Ausbruch nicht verhindert werden.

Die meisten Besucher hatten ihre Tickets online gekauft, so konnten die Betroffenen schnell über ihre anstehende Quarantäne informiert werden. Rund 200 Menschen hatten ihre Tickets allerdings an der Abendkasse gekauft, diese ausfindig zu machen, gestalte sich deutlich schwieriger.

Auch Geimpfte und Genesene müssen 14 Tage in Quarantäne

"Wir haben seit September alle geltenden Vorgaben umgesetzt und unser Möglichstes getan, um eine Situation wie diese zu verhindern", teilte der Geschäftsführer Joey Claussen, mit. "Aber wir wussten immer, dass es keine einhundertprozentige Sicherheit gibt, und nun müssen wir gemeinsam versuchen, größeren Schaden zu verhindern."

Die Quarantäne der Betroffenen ende nicht automatisch nach 14 Tagen, sondern erst mit der Aufhebung der Behörden. Andere Mitglieder der betroffenen Haushalte müssten zunächst nicht in Quarantäne, es werde ihnen aber geraten sich möglichst selbst zu isolieren und unnötige Kontakte zu vermeiden. Sollte der "Joy"-Besucher Symptome entwickeln, müssen auch alle anderen Haushaltsmitglieder unabhängig von ihrem Impf- oder Genesenenstatus zu Hause bleiben.

Corona-Ausbruch in Club auf Sylt: 12 positive Fälle bereits bestätigt

Doch bei dem einen Vorfall bleibt es nicht. Nach einer Party im Club "Roten Kliff" in Kampen auf Sylt droht nun etwa 120 Gäste ebenfalls die Quarantäne, so der NDR. Inzwischen seien zwölf Personen mit einem PCR-Test positiv getestet worden. Wie sich die Gäste anstecken konnten, ist noch unklar. Wie auch beim "Joy" galt hier die 2G-plus-Regelung.

Der Betreiber Peter Kliem äußerte gegenüber der "Sylter Rundschau" die Vermutung, dass sich möglicherweise zwei, drei Ungeimpfte mit gefälschten Nachweisen eingeschlichen hätten. Das örtliche Gesundheitsamt geht derweil davon aus, dass sich die Gäste mit der Omikron-Variante angesteckt hätten, die nachweislich auch bei geimpften Menschen deutlich häufiger zu einer Infektion führt. Der Club hat Konsequenzen gezogen und bleibt vorerst geschlossen.

Jüngster Corona-Ausbruch in der Diskothek "Fun Parc" in Trittau – neun Personen bereits positiv auf Omikron

Der jüngste Ausbruch wurde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein gemeldet. Das Gesundheitsamt verzeichnete positive Corona-Fälle in der Diskothek "Fun Parc" in Trittau. "Trotz eines umfassenden Hygienekonzeptes wurde zwischenzeitlich bei mehreren Personen, die sich am 24. und 25. Dezember zum Feiern im Fun-Parc Trittau aufgehalten haben, die Omikron-Variante des Corona-Virus nachgewiesen", sagte Kreissprecherin Larissa Bebensee, so die "Lübecker Nachrichten".

Bis Donnerstag (30. Dezember 2021) wurden bereits neun Fälle gemeldet. Wie viele Personen tatsächlich von der verschärften Quarantäne-Regelung betroffen sind, konnte das Gesundheitsamt noch nicht mitteilen. An beiden Abenden hätten sich aber mehr 1000 Gäste in der Diskothek aufgehalten.

Verwendete Quellen: ndr.de, ntv.de, ln-online.de

slr Brigitte

Mehr zum Thema