Ein Badekostüm bestehend aus zwei Teilen: Das Gegenstück des Badeanzugs – der Bikini. 1946, in einem Pariser Schwimmbad, gab die Revue-Tänzerin Micheline Bernardini freie Sicht auf ihren Bauchnabel. Sie trug das Design des Erfinders Louis Réard. Der Stoff war kein gewöhnlicher, er hatte Zeitungsausschnitte des erfolgreichen Nukleartests auf den Bikini-Atollen aufgedruckt. Der Bikini war seinerzeit ein Symbol der Befreiung der Frau und ein Inbegriff für den Fortschritt. Das abgebildete Modell leitete 1947 die zweite Verwendungsmöglichkeit des Bikinis ein. Er wurde nicht nur am Strand getragen – Frauen stolzierten auf Schönheitswettbewerben in ihm über den Laufsteg. Hier wurde er eher als Zeichen der Objektifizierung und Sexualisierung des weiblichen Körpers gesehen.