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Dumm gelaufen! Trump-Berater trägt "Geheimplan" offen rum

Peinliche Foto-Panne: Gemeinsam mit Donald Trump posierte Kris Kobach, US-Minister für Heimatschutz, für die Kameras – doch dabei offenbarte er ein geheimes Strategiepapier.

Was ist passiert?

Am Sonntag haben sich der neu gewählte US-Präsident Donald Trump und sein Berater Kris Kobach zum vertraulichen Gespräch. Die Themen: Internationaler Terrorismus, nationale Grenzsicherheit und eine Reform des amerikanischen Verwaltungswesens. Im Anschluss posierten die beiden für die Presse – dumm nur, dass Kobach dabei seinen "strategischen Plan für die ersten 365 Tage" versehentlich in die Kameras hielt. Jetzt haben Experten den Bildausschnitt des Fotos vergrößert und analysiert - und veröffentlichen die Details des Schreibens.

Was besagt das Geheimdokument?

Der Plan des Ministers sieht es vor, potenziellen Terroristen aus islamischen Staaten die Einreise in die USA zu verweigern. Zu diesem Zweck schlägt Kobach die Registrierung und Überwachung bestimmter Nicht-US-Bürger vor. Sogenannte "Risikogruppen" müssten einer "strikten Sicherheitsüberprüfung" unterzogen werden, die auch Fragen zur Scharia, dem islamischen Recht, beinhaltet. Das Geheimdokument besagt weiter, die Aufnahme von 12.000 syrischen Flüchtlingen abzusagen – die noch vom amtierenden Präsidenten Barack Obama versprochen wurden.

Schon in den ersten 365 Tagen soll demnach eine "rekordhafte Zahl" an kriminellen Einwanderern in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden. Und auch die mehrfach von Trump angekündigte Mauer zu Mexiko war Bestanteil des Anti-Terror-Plans. Demnach plant Kobach, dieses Vorhaben so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen.

Wer ist das überhaupt?

Kris Kobach ist republikanischer Innenminister für Auswärtige Angelegenheiten im US-Bundesstaat Kansas. Er ist bekannt für seine konservativen Ansichten im Bezug auf Einwanderung und Wahlrecht – schon lange unterstützt er den Bau einer Mauer zu Mexiko. Ob Kobach trotz dieser Foto-Panne Chef des Ministeriums für Innere Sicherheit wird, bleibt abzuwarten. Trump selbst hat sich dazu noch nicht geäußert, er traf sich indes mit elf weiteren aktiven oder ehemaligen Politikern zu Gesprächen für Kabinettsposten.

jg

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