Nadifa floh gemeinsam mit ihren sechs Geschwistern vor der ISIS, ihr Vater machte sich mit seiner neuen Frau alleine auf den Weg. Heute ist sie Boxtrainerin und Managerin des Boxzentrums. "Einer meiner Onkels war übrigens auch Boxer. In einem Raum bei ihm hing ein Boxsack und immer, wenn niemand im Haus war, schlich ich mich rein und trainierte. Wäre ich damals erwischt worden, hätte es glaube ich riesigen Ärger gegeben. Meine Familie hätte mir niemals erlaubt zu boxen. Das war damals nichts für Frauen oder Mädchen", verrät Nadifa. Ihre verstorbene Mutter ist und bleibt ihr Vorbild: "Eine starke Frau ist für mich eine Frau, die erst die anderen verteidigt, bevor sie sich selbst schützt. Früher habe ich nur die Hausarbeit gemacht. Jetzt arbeite ich und mache die Hausarbeit. Ich fühle mich stark und unabhängig."