Die Zahlen sind erschreckend. Bis zum Jahr 2025 fehlen in deutschen Kitas voraussichtlich 191.000 Fachkräfte, bis zum Jahr 2030 sollen es 199.000 fehlende Erzieher sein. Dies ergab eine aktuelle Prognos-Studie des Bundesfamilienministeriums, berichten die Funke-Zeitungen.
Erzieher in Ausbildung sollen künftig Vergütung erhalten
Helfen soll jetzt unter anderem eine Finanz-Offensive des Bundesfamilienministeriums. Zusätzlich zu den zugesagten 5,5 Milliarden Euro aus dem "Gute-Kita-Gesetz" will Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) den Ländern 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit angehenden Erziehern in Zukunft in der Ausbildung eine Vergütung gezahlt werden kann.
Derzeit werden die ersten Ausbildungsjahre im Erzieherberuf nicht bezahlt. Oft müssen angehende Erzieher sogar noch Schulgeld zahlen. Franziska Giffey sagte dazu:
Mit der Fachkräfteoffensive soll der Beruf "Erzieher" auch für Männer deutlich attraktiver werden. Bisher liegt der Anteil der Männer beim Kita-Personal bundesweit bei nur knapp sechs Prozent, so ein weiteres Ergebnis der Studie.
Grünen-Chefin Annalena Baerbock kritisiert den Vorstoß von Ministerin Giffey, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, und spricht von einem "Tropfen auf den heißen Stein".
Die Arbeit von Erziehern sei sehr belastend, viele fühlten sich ausgebrannt. Bund und Länder müssten darum dringend daran arbeiten, die Arbeitsbedingungen in den Kitas langfristig zu verbessern.