Mit Eva Hermans Rauswurf erreichte die beispiellose Anti-Feminismus-Kampagne der Moderatorin im vergangenen Herbst ihren Höhepunkt. Schon mit ihrem ersten Buch "Das Eva-Prinzip" und dessen Thesen "zur neuen Weiblichkeit" erntete Herman Empörung und Kopfschütteln von allen Seiten. Doch Eva Herman fühlte sich dadurch nur bestätigt, sah sich als Motor einer längst überfälligen Debatte für unsere Gesellschaft. Mit ihrem Buch "Das Prinzip Arche Noah" wollte sie noch eins draufsetzen - und ging zu weit. Nachdem sie sich in ihrer Pressekonferenz positiv über Hitlers Familienpolitik geäußert hatte, hatte ihr Arbeitgeber, der NDR, endgültig die Nase voll - und setzte sie vor die Tür. In der Presseerklärung des NDR hieß es: "Frau Herman steht es frei, ihren 'Mutterkreuzzug' fortzusetzen, aber mit der Rolle einer NDR-Fernsehmoderatorin ist dies nicht länger zu vereinbaren."
Der Sender hatte daraufhin versucht, sich mit Eva Herman außergerichtlich zu einigen, doch die 49-Jährige blockte ab und reichte eine Klage beim Hamburger Arbeitsgericht ein. Die Beteiligten rechnen mit einem langwierigen Prozess.
Von der beliebten Moderatorin zur Persona non grata - wie konnte es so weit kommen? Lesen Sie auf den folgenden Seiten, mit welchen Aussagen sich Eva Herman ins Abseits manövrierte.
"Es war eine grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle. Aber ist damals auch das, was gut war, und das sind die Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben."
Eva Herman zur Familienpolitik Adolf Hitlers während der Pressekonferenz zu ihrem Buch "Das Prinzip Arche Noah"
"Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrages die Familie zusammenhalten kann."
Eva Herman im Magazin Cicero
"Ich bin davon überzeugt, dass sich Frauen wie Männer auf ihre zugedachten Rollen besinnen müssen."
im Interview mit Bild am Sonntag.
"Zumindest in der Generation der heute unter Zwanzigjährigen zeichnet sich ab, dass Männer die großen Verlierer sind und weiter sein werden, gesellschaftlich und auch beruflich. Und das nicht etwa, weil sie sich um des Beziehungsfriedens willen nicht mehr auf den Fußballplatz trauen. Sondern weil sie in einem nachhaltig feminisierten Klima aufwachsen, das jede legitime männliche Wesensart unterdrückt. "
in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Meine aufmerksamere Sicht der Dinge und der Menschen war eine Einrichtung der Natur, um mich auf mein zukünftiges Dasein als Mutter vorzubereiten."
Eva Herman in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Die Befreiung der Frau, ihre Emanzipation, für die sie lange hart kämpfte und die als Grundsäule ihres Selbstverständnisses beschworen wird, existiert überhaupt nicht."
Eva Herman in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Und doch hat gerade die vermeintliche Loslösung der Sexualität von Bestimmungen, Moralvorstellungen und nicht zuletzt von ihrem eigentlichen Sinn und Zweck, der Zeugung, mehr Verwirrung gestiftet als Freiheit gegeben."
Eva Herman in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Es lohnt sich nicht, den Feminismus zu bekämpfen. Machen wir unseren Frieden mit all diesen frauenbewegten familien- und kinderlosen Eiferinnen, die nie verstehen werden, was sie den Frauen da ausgeredet haben."
in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Und was geschieht mit unseren Kindern, sofern wir denn überhaupt noch welche haben? Sie leiden. Stumm, selbstverständlich, denn kaum jemand nimmt ihre Interessen wahr."
Eva Herman in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Frauenrechtlerinnen werden niemals erfahren, dass einem manchmal Tränen der Freude oder Überwältigung in die Augen schießen - zum Beispiel, wenn unser Kind zum ersten Mal "Mama" sagt."
Eva Herman in "Das Eva-Prinzip", Pendo Verlag, 2006
"Warum werden Zeit und Energie damit verschleudert, das neumodische Gender-Mainstreaming, also den politischen Vorsatz zur Gleichmacherei der beiden Geschlechter, voranzutreiben und damit die Freiheit von Mann und Frau weiter zu belasten, statt uns um die Not derer zu kümmern, für die solche Überlegungen Luxusprobleme sind?"
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Doch welche Feministin würde schon die Liebe feiern? Liebe bedeutet Abhängigkeit, würde eine überzeugte "Emanze" dagegenhalten, Liebe macht unfrei, Emanzipation bedeutet Befreiung von den Fesseln der Gefühle. Doch diese Haltung ist ein großer Irrtum. Ohne die Möglichkeit, die ganze Fülle weiblicher Gefühle zu leben, ist das Gerede von der Selbstverwirklichung ein Etikettenschwindel."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Immer mehr Frauen verwechseln Gleichberechtigung mit Vorherrschaft, und sie wachen misstrauisch darüber, ob ihnen etwas weggenommen wird von ihren Rechten. Im Arbeitsumfeld mag das sinnvoll sein - wenn es etwa darum geht, gleichen Lohn für gleiche Arbeit einzuklagen. Doch in Beziehungen gelten andere Regeln."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Wir kennen noch den Ausdruck 'mit den Waffen einer Frau', und wir wissen, was gemeint ist: einfühlsam, kompromissbereit, auf Harmonie bedacht, steuern Frauen im Idealfall behutsam über die vielen Klippen des Zusammenlebens hinweg. Sie sind meist diejenigen, welche ahnen, was richtig und was falsch ist. Und ihre Aufgabe ist es, den Mann abzuhalten von unvernünftigen Entscheidungen und übereiltem Aktionismus, um ihn hingegen mitzuziehen in die Regionen des Guten und des Friedens."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Auch wenn es eine unbequeme Wahrheit ist: Wir selbst haben die Männer zu dem gemacht, was sie sicherlich nie werden wollten - nach Orientierung suchende, vorsichtige Verweigerer."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Die politische Maßgabe einer Babypause für Männer sorgt für heftigen Streit in vielen Familien. Dass der Mann allein aufgrund seiner natürlichen Veranlagung viel zu wenig für Hausarbeiten und Wickelvolontariate ausgestattet ist, interessiert einige Frauen nicht. Auch wenn mir klar ist, dass bei diesen Zeilen viele wutschnaubend den Buchdeckel zuklappen und weiterhin auf ihren Rechten bestehen werden, so müssen wir doch anerkennen, dass der Gleichheitswahn am Wesen des Mannes völlig vorbeigeht."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Der gängige Verdacht, den nicht berufstätige Mütter auf sich ziehen, wenn sie aus der Erwerbstätigkeit aussteigen wollen, ergibt sich zwangsläufig aus den öffentlich propagierten Plänen der Regierung. In Zeitungen, im Fernsehen, im Radio und Internet gibt es kaum eine andere Sprachregelung mehr, als die der Verherrlichung der berufstätigen Mutter."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007
"Sehr viele Menschen bedankten sich auch bei mir, dass ich als gläubiger Mensch öffentlich Stellung genommen hatte. Und sie ermutigten mich, diese Haltung auf keinen Fall aufzugeben, allen Anfeindungen zum Trotz. Das werde ich sicher niemals tun, weil ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen felsenfest von Gottes Anwesenheit und Liebe überzeugt bin, von seiner urewigen Macht und seiner unerschöpflichen Kraft."
Eva Herman in "Das Prinzip Arche Noah", Pendo Verlag, 2007