Was passiert, wenn man typische Tipps, die Frauen in ihrem Berufs- und Privatleben zu hören bekommen, mal umdreht? Wenn man sich damit an Männer richtet statt an Frauen?
Wir zeigen euch das mal an ein paar Beispielen, entnommen aus dem herrlich satirischen Buch "Papa at Home".
Zitate aus dem Buch "Papa at Home", Copyright: Piper Verlag.
Na, liegt ihr auch schon lachend am Boden? Tja. Dieser entlarvende Perspektivwechsel macht sehr schön deutlich, dass solche Tipps und Zitate selbst schon ein Teil des ganzen Gleichberechtigungs-Problems sind. Weil die Frauen behandelt werden wie kleine Kinder, die jetzt mal mit den großen Jungs spielen wollen. Weil sie auf totale Anpassung an die männliche geprägte Arbeitswelt setzen (vielleicht wollen wir gar nicht so weitermachen!). Und weil sie das Frausein an sich schon oft als Nachteil sehen, statt als Wettbewerbsvorteil. (Stichwort: Soft Skills).
Der gleiche Mechanismus setzt übrigens ein, wenn es um Männer und die Familienarbeit geht:
Zitate aus dem Buch "Papa at Home", Copyright: Piper Verlag.
Der Mann, der diese entlarvenden Tipps aufgeschrieben hat, ist der britische Twitterer @manwhohasitall (unbedingte Follow-Empfehlung!) Er hat das Buch "Papa at Home" unter dem Namen Working Dad herausgebracht (Originaltitel: "The Man Who Has It All"), und zeigt darin anhand seiner schönsten Tweets, wie tief Geschlechterklischees und Vorurteile in uns verankert sind. Selbst wenn wir es gut meinen, poppen sie noch an die Oberfläche.
Und was sagt uns das jetzt? Wir sollten anders kommunizieren! Es ist ja traurig genug, dass wir überhaupt noch darüber reden müssen. Über Frauen, die Karriere machen wollen und es auch können. Über Männer, die sich selbstverständlich um die Familie kümmern. Aber lasst uns doch künftig versuchen, das endlich auf Augenhöhe zu machen.
papa-at-home