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Gender Pay Gap So viel weniger verdienen Frauen als Männer im Jahr 2023

Symbolische Darstellung des Gender Pay Gap
© adragan / Adobe Stock
Fast ein Fünftel weniger – der Unterschied zwischen den Gehältern von Frauen und Männern liegt noch immer bei 18 Prozent. Doch woher kommt der Gender Pay Gap? Die Hauptgründe: Frauen arbeiten in schlecht bezahlten Branchen und vermehrt in Teilzeit. Doch auch in identischen Positionen verdienen Männer und Frauen noch immer unterschiedlich viel.

Wie in jedem Jahr hat das Statistische Bundesamt die noch immer vorhandene Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ermittelt. Das Ergebnis: Durchschnittlich sind die Stundenlöhne der Frauen deutlich geringer als die der Männer. Im vergangenen Jahr verdienten sie im Schnitt 20,05 Euro pro Stunde. Männer erhielten im Schnitt 24,36 Euro die Stunde. Damit bleibt der Unterschied bei 18 Prozent oder 4,31 Euro.

Gender Pay Gap: Noch immer deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland

Zwar lassen sich die Zahlen nicht exakt mit denen aus dem Vorjahr vergleichen, da in diesem Jahr eine etwas andere Methode zur Erhebung genutzt wurde, dennoch zeigt sich eine Verbesserung im Verlauf der Zeit. 2006 wurden die Lohnunterschiede zum ersten Mal ermittelt. Dort lag der Abstand bei 23 Prozent. Nach wie vor zeigt sich, dass der Gender Pay Gap in West- und Ostdeutschland unterschiedlich hoch ist. In Ostdeutschland liegt er bei sechs Prozent, in Westdeutschland bei 19 Prozent (2006 waren es in Ostdeutschland sieben Prozent und Westdeutschland 24 Prozent).

Die hauptsächlichen Merkmale für die Lohnunterschiede lassen sich auf zwei Ursachen zurückführen: Frauen arbeiten vermehrt in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus, in denen grundsätzlich schlechter bezahlt wird. Hinzu kommt, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten, was sich wiederum auf das durchschnittliche Bruttogehalt auswirkt.

Auch bei gleicher Qualifikation: Frauen verdienen weniger als Männer

Doch auch bei einer vergleichbaren Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie verdienten Frauen laut dem Bericht im Jahr 2022 immer noch sieben Prozent weniger als Männer (Westdeutschland: sechs Prozent, Ostdeutschland: neun Prozent). Jedoch fehlen auch hier mögliche lohnrelevante Einflussfaktoren wie beispielsweise die Erwerbsunterbrechung durch eine Schwangerschaft. Würden diese Faktoren berücksichtigt werden, dann könnte es sein, dass die Lohnunterschiede geringer ausfallen.

Der Gender Pay Gap führt dazu, dass Frauen deutlich häufiger in Altersarmut landen. Aktuelle Zahlen des Bundesarbeitsministeriums zeigen, dass ein Drittel der Frauen, die in Deutschland Vollzeit arbeiten, später eine Rente von unter 1.000 Euro droht. Männer sind deutlich weniger von Altersarmut betroffen.

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© RTL

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Verwendete Quellen: destatis.de, tagesschau.de

slr Brigitte

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