Deutschlands Waldbesitzer:innen warnen davor, in den nächsten Wochen die Wälder zu betreten, weil immer noch Lebensgefahr bestehe. Georg Schirmbeck, Vorsitzender des Deutschen Forstwirtschaftsrates, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung":
Am vergangenen Wochenende haben Orkan "Zeynep" und das Sturmtief "Antonia" überall in Deutschland Schäden angerichtet.
Auch über Stämme zu klettern, ist gefährlich
Die Gefahr, durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste verletzt oder gar getötet zu werden, bestehe weiterhin, betont auch das Regionalforstamt Niederrhein. Auch quer über dem Weg liegende Äste und Stämme könnten eine Gefahr darstellen. "Der Versuch, sie zu überklettern, kann lebensgefährlich sein", so das Forstamt. Ineinander verkeilte Äste und Stämme stünden häufig unter Spannung, die sich durch das Überklettern lösen könnte. Selbst dünne Stämme könnten dann zu "tödlichen Katapulten" werden.
Bevor man die Wälder wieder gefahrlos betreten könne, müssten die Waldbesitzer erst die Sturmschäden beseitigen – und das kann offenbar dauern.
Norddeutschland am stärksten betroffen
Die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern seien dieses Mal von den Stürmen besonders betroffen. "Je weiter man derzeit in Richtung Küste kommt, desto größer werden die Schäden", so Georg Schirmbeck.
Zwar hat sich das Wetter nach dem Durchzug der Sturmtiefs inzwischen beruhigt. Allerdings warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Teile Deutschlands weiterhin vor Sturmböen – besonders an der Nordseeküste und im Bergland.
Es ist also ratsam, auch noch in den nächsten Wochen bei Ausflügen das Weite zu suchen und auf Freiflächen oder am Wasser spazieren zu gehen, wo keine Bäume und Äste zu tödlichen Fallen werden können. Oder das Lockern der Coronamaßnahmen zu nutzen und mal wieder ins Museum oder ins Café zu gehen.