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One Billion Rising Die ganze Welt tanzt gegen sexuelle Gewalt - tanzt mit!

One Billion Rising: Die ganze Welt tanzt gegen sexuelle Gewalt - tanzt mit!
© Paul Lurrie / Shutterstock
Es ist die größte Demo aller Zeiten. Frauen rund um den Globus tanzen auf der Straße – wie jedes Jahr am Valentinstag. Auch in deiner Nähe!

Globales Problem - globaler Tanz

"One Billion Rising“ ("eine Milliarde erheben sich“) ist die größte Bewegung der Welt – und sie zeigt, wie mächtig Frauen sind, wenn sie sich zusammenschließen. Die Kampagne macht auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen in aller Welt aufmerksam und hat zum Ziel, sie zu beenden.

Die globale Aktion wurde 2013 von der amerikanischen Aktivistin Eve Ensler (bekannt für ihre "Die Vagina Monologe") ins Leben gerufen, die selbst als Kind von ihrem Vater vergewaltigt worden ist.

Damit ist sie bekanntlich nicht allein: Jede dritte Frau wird in ihrem Leben geschlagen, vergewaltigt, missbraucht - das sind rund eine Milliarde ("one billion“) Frauen und Mädchen.

Am 14. Februar 2013 tanzten Menschen rund um den Globus zum ersten Mal gegen Gewalt. Tausende Flashmobs in Hunderten Ländern finden seitdem jedes Jahr am Valentinstag statt - um zu zeigen, wie viel eine Milliarde Frauen sind, und um ein Licht auf die Misshandlungen zu werfen, die meist hinter verschlossenen Türen stattfinden. Die globale Ausrichtung der Aktion zeigt, dass Gewalt gegen Frauen ein weltweites Problem ist – unabhängig von Nationalität, sozialer Schicht und Religion.

Initiatorin Eve Ensler: „Tanzen ist feierlich, gefährlich, freudig und irritierend“

Warum wird getanzt, wenn es um ein derart trauriges Thema geht? Eve Ensler sagte im Interview mit BRIGITTE.de: "Das Besondere am Tanzen ist, dass es gleichzeitig feierlich ist und gefährlich, freudig und irritierend. Das macht es zur perfekten weiblichen Protestform. Ich würde sogar behaupten, dass Tanzen eines der mächtigsten Dinge überhaupt ist, die wir tun können.“

Das Tanzen konnte auch schon etwas bewirken: "In vielen Ländern führte One Billion Rising dazu, dass Gewaltverbrechen an Frauen erstmals vor Gericht kamen. In Somalia zum Beispiel gingen Frauen zum ersten Mal überhaupt gemeinsam auf die Straße - nun werden dort immer mehr Vergewaltigungen angezeigt“, so Ensler.

Trotz Corona: Was ist in Deutschland los, wo kann ich mittanzen?

Das Motto 2022 lautet: "Rise! Resist! Unite!". Flashmobartig tanzen Frauen und Männer am Montag, den 14. Februar, rund um den Globus wieder zu dem Song "Break the Chain." Dafür stellten New Yorker Tänzer:innen eine eigene Choreografie zusammen (siehe Youtube).

Auch in Deutschland finden vielerorts Tanzaktionen statt. Allerdings werden sie wegen Corona deutlich kleiner ausfallen als gewohnt - die Teilnehmer:innen müssen Abstand halten, Maske tragen, mancherorts herrscht Tanzverbot. Um zu erfahren, was bei euch in der Nähe los ist, einfach "One Billion Rising 2022" und den Namen eurer Stadt googeln.    

Über die Initiatorin

One Billion Rising: Die ganze Welt tanzt gegen sexuelle Gewalt - tanzt mit!
© Adil Razali

Initiatorin des internationalen Flashmobs ist die Autorin und Aktivistin Eve Ensler. Gewalt gegen Frauen ist eines der Lebensthemen der New Yorkerin, die mit dem Theaterstück "Die Vagina Monologe" weltberühmt wurde. Ensler gründete die Organisation "V-Day", die seit Jahren weltweit Frauenprogramme fördert. Im Kongo baute sie ein Dorf für vergewaltigte Frauen auf, in dem diese zu neuer Stärke finden können. Mit der gleichen Energie machte sie die Idee "One Billion Rising" zu einem globalen Projekt. Sie produzierte Videos, einen eigenen Song und reiste um die Welt, um Unterstützer zu gewinnen und die Aktion bekannt zu machen.

sar / miro Brigitte

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