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Earth Overshoot Day 2022 Der deutsche Lebensstil bräuchte die Fläche von drei Erden

Der deutsche Lebensstil bräuchte die Fläche von drei Erden
© Photocreo Bednarek
Heute ist der Earth Overshoot Day 2022: Der Tag, an dem die Weltbevölkerung ihre ökologischen Ressourcen für 365 Tage aufgebraucht hat – und wieder ist er einen Tag früher als im vergangenen Jahr.

Jedes Jahr, seitdem der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag) 1987 das erste Mal berechnet wurde, rückt dieser Tag immer weiter vor. 1987 fiel der Tag noch auf Anfang Dezember. Das zeigt: Wir gehen noch immer nicht sorgsam mit unseren natürlichen Ressourcen. 2020, das erste Corona-Jahr, brach den Trend, das Datum verschob sich auf den 22. August. Die Corona-Maßnahmen hatten unter anderem zu stark reduziertem Flugverkehr geführt, wodurch die CO2-Emissionen sanken. 2021 rückte der Tag jedoch schon wieder nach vorne auf den 29. Juli – in diesem Jahr ist es schon der 28. Juli.

So ökologisch ist Deutschland als Exportnation leider nicht und liegt mit seinem rechnerischen Anteil an den Weltressourcen deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Das hat zur Folge, dass der Erdüberlastungstag für Deutschland schon längst verstrichen ist – dieser war bereits am 4. Mai. Damit verbrauchen Deutsche weniger als die Menschen in den USA, aber mehr als die chinesische Bevölkerung und die meisten europäischen Nachbarn.

Der deutsche Lebensstil braucht hochgerechnet also die Fläche von drei Erden

Die Gründe: ein weiterhin zu hoher Energieverbrauch, hoher CO2-Ausstoß im Verkehr und der Massentierhaltung sowie die Verunreinigung von Böden, Luft und Grundwasser. Der deutsche Lebensstil braucht hochgerechnet also die Fläche von drei Erden.

"Wir leben auf Pump und auf Kosten der Menschen im globalen Süden", sagte Antje von Broock, Bundesgeschäftsführerin des BUND. "Wir alle tragen mit unserer Art zu leben, zu arbeiten, zu konsumieren, zu essen, zu bauen oder zu reisen, dazu bei, den Planeten auszuplündern." Der Krieg in der Ukraine zeige zusätzlich, wie knapp und wie kostbar die endlichen Ressourcen seien.

Verwendete Quellen: br.de, umweltbundesamt.de

slr Brigitte

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