Sexistisch: Diese Werbung finden wir zum Kotzen! | BRIGITTE.de

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Genau wie diese Frau mussten auch wir erst rätseln: Was soll denn das? Die Lösung: Das hier ist eine missglückte IKEA-Kampagne. — Genau wie diese Frau mussten auch wir erst rätseln: Was soll denn das? Die Lösung: Das hier ist eine missglückte IKEA-Kampagne.
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Eine nackte Frau (Latina? Thai?) inmitten von Schnapsflaschen auf einem Tisch liegend, widerwärtige, besoffene Kerle (deutsch?) drum herum, drüber der Spruch "Fuck your Face": Nein, das ist keine Werbung für ein Flat-Rate-Bordell oder einen Swingerclub, das ist Werbung für Mode und Schuhe: Das Plakat bewirbt den Laden "Delikat Fashion and Shoes" in Magdeburg. Der Deutsche Werberat beurteilte die Darstellung "als sexistisch und Gewalt gegenüber Frauen verharmlosend" und rügte die Firma erneut, nachdem sie sich geweigert hatte, die Kampagne abzusetzen.

Im Vergleich zur Werbung aus Magdeburg wirkt dieses Motiv der bayerischen Firma "Messking" fast schon unschuldig. Trotzdem wurde auch das völlig zurecht öffentlich gerügt. Die Bewerbung von Messgeräten mit dem Slogan "Noch Budget? Dann zugreifen ..." zusammen mit der Abbildung einer Frau, die ihren Weihnachtsmantel öffne und in Reizwäsche dastehe, weise keinen Produktbezug auf, reduziere Frauen auf ihre Sexualität und lege ihre Verfügbarkeit nahe, kritisierte der Werberat. Das Unternehmen blieb uneinsichtig: Die Anzeige sei lediglich provozierend, keinesfalls aber sexistisch.

Geile Autos, geile Frauen - die abgedroschenste Verbindung, seit es Werbung und Wandkalender für Männer gibt. Vom Werberat als sexistisch gerügt wurde dieses Motiv der "Jütten & Koolen Automobile GmbH" aus Nordrhein-Westfalen trotzdem. Gut so.

Man kann sie förmlich vor sich sehen, wie sie sich auf die Schenkel klopfen, die Herren (und Damen?) der Werbeagentur, als sie dieses Wortspiel erdachten, um eine Hamburger Paintball-Halle zu bewerben: "Bock auf Ballern?" Auch dieses Motiv wurde vom Werberat als sexistisch und gewaltverharmlosend eingestuft. Das Motiv suggeriere, man könne aus Spaß beim Paintball auf Personen ohne Schutzkleidung, in dem Fall auf eine leicht bekleidete Frau, schießen. Zudem werde die abgebildete Frau als Blickfang benutzt und damit auf ihren Körper reduziert.

Und noch ein Schenkelklopfer aus Bayern: Das Unternehmen "Brunner Haustechnik" bewirbt eine Heizungsanlage mit einer halbnackten Frau im Bett und dem Slogan: "Beides heiße Geräte ... eine geht mit Ihnen shoppen ... eine spart Geld und ist effizient." Gröl!

Als sexistisch stufte der Deutsche Werberat auch das Plakat der Autowerkstatt "Schöpp" aus Niedersachsen ein. Die Frau in knappen Shorts von hinten reduziere diese auf ihre Sexualität - besonders, weil die Abbildung weder Kopf noch Füße zeige. Das Unternehmen stellte sich dumm: Hier würde doch nur eine Fahrzeugreparatur gezeigt, hieß es.

Weitere frauenfeindliche Kampagnen, die uns aufgefallen sind

Liebe Kaninchenmast-Protestler, auch wir sind gegen Tierquälerei. Aber uns würden spontan 1000 lustigere Ideen einfallen als das ausgelutschte Bunny-Bunny-Wortspiel. Und das überflüssige Apostroph in "Bunny's" macht die Sache noch bescheuerter.

Über dieses Poster kann man sich nicht einmal richtig ärgern, weil es als Werbeform für Parkplätze dermaßen versagt, dass man fast schon Mitleid haben muss. Alles klar, liebe Parkhaus-Betreiber: In eurer Welt können und wollen Frauen sowieso nicht einparken, deshalb ist eure Kampagne auch gar nicht erst für sie gedacht.

Ach, Media-Markt... du hattest mit der Verpflichtung von Mario Barth für Werbespots doch schon ein klares Bekenntnis zu sexistischen Klischees ausgesprochen. Wieso musstest du dann noch bei dem uralten Schwarzenegger-Film "Total Recall" die Idee der Frau mit drei Brüsten klauen?

Genau wie diese Frau mussten auch wir erst rätseln: Was soll denn das? Die Lösung: Das hier ist eine missglückte IKEA-Kampagne.

"Jungs, wir brauchen ein neues Plakat für unseren Fleisch-Versand." "Was mögen wir denn noch so außer Fleisch?" "Hmmm... nackte Weiber?" "Das... das ist GENIAL! Wenn wir das beides auf ein Plakat packen, kann keiner widerstehen!"

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