
Gemeinsam erreicht man mehr - das Prinzip ist so bekannt wie einleuchtend. Überträgt man es auf die sozialen Netzwerke, kann man die Hilfe und Unterstützung für Aktionen zusätzlich steigern. Das soziale Netz vervielfacht die Reichweite und verbindet Menschen mit gleichen Interessen auf der ganzen Welt miteinander. Man erreicht nicht nur mehr, sondern viel mehr. Wir stellen Ihnen einige kleine und größere Projekte vor, die dank sozialer Netzwerke umgesetzt werden konnten.
Peter Breuer, Werber und bekannter Twitter-Wortakrobat, teilte mit seinen Followern das Foto von einem Supermarktaushang: Ein achtjähriges Mädchen wollte ihre Stickersammlung verkaufen, um auf eine Geige zu sparen. Innerhalb von wenigen, nämlich genau 19, Minuten boten die Follower ihm nicht nur ein Instrument, sondern auch noch Geld für die ersten Unterrichtsstunden an.
Es ist ein Krimi, den viele Fans der Autorin Julia Karnick verfolgen: Auf einer Autofahrt nach Innsbruck ging das Lieblingskuscheltier ihrer Tochter verloren. Kurzerhand startete die ehemalige BRIGITTE-Kolumnistin einen Aufruf via Facebook und bat auch eine LKW-Fahrer-Gruppe um Hilfe. Leo, das Kuscheltier, verschwand vermutlich an einer Autobahnraststätte. Kurze Zeit später meldete sich tatsächlich Fernfahrer Thomas, der den Ausreißer fand und aufgriff. Leo begleitete Thomas auf seiner Tour und wurde dann zurück nach Hamburg geschickt. Leider ging er auf dem Weg nach Hause erneut verloren – es bleibt also spannend.
Das Hochwasser 2013 verwüstete in Deutschland ganze Landstriche. BRIGITTE.de-Community-Userin bunte_Kuh wollte nicht länger hilflos vor dem Fernseher sitzen, sondern helfen. Spontan engagierte sie sich für die Leidtragenden des Hochwassers und erfand die Spendenaktion "Wir bauen einen virtuellen Deich". Gegen eine Spende für die Flutopfer, entwarf sie digitale Sandsäcke. Innerhalb weniger Tage kamen so rund 5000 Euro zusammen.
Handball-Fan Daniel Untermann wollte auf Facebook seine Freunde ebenfalls um Unterstützung für eine Spendenaktion zugunsten der Flutopfer von Deutschlands Hochwasser 2013 bitten. Ein Häkchen nicht gesetzt und schon war die Aktion öffentlich. Plötzlich meldeten sich zahlreiche Handball-Vereine der Bundesliga und stifteten Trikots für die Spendensammlung. Das sprach sich nicht nur in Handball-Kreisen herum – auch Fußballprofi Mario Gomez bot sein Champions-League-Trikot zum Versteigern an.
Das Blog "Invisible People" erzählt die persönlichen Geschichten von Obdachlosen und denjenigen, die ihnen helfen. Zum Beispiel von Waterman-Dave, der seit 13 Jahren Trinkwasser an Obdachlose in San Diego verteilt. Das Blog gibt Menschen, die auf der Straße leben, ein Gesicht, eine Stimme und macht darauf aufmerksam, wie ihre Lebensbedingungen sind und wie jeder Mitbürger sie verbessern kann.
Für BRIGITTE-Bloggerin Freddy war die Teilnahme an dieser Aktion natürlich Ehrensache: Als die Organisation Farbtupfer e.V. zum Social Upcycling aufrief, griff sie sofort zu Stoffresten und Nähmaschine. Zusammen mit vielen Nähbegeisterten erstellte sie rund 50 Patchworkdecken, die Farbe in Kinderhäuser, Kinderonkologien und ein Kinderhospiz bringen.
Tausende User ersetzten im März 2013 ihr Facebook-Profilbild durch das Logo der Human Rights Campaign: In der Farbe Rot (für die Liebe) und dem rosa Gleichheitszeichen demonstrierten sie so ihre Solidarität für die gleichgeschlechtliche Liebe. Konkrete Zahlen, wie viele Menschen mitgemacht haben, gibt es nicht. Aber Facebook gab bekannt, dass an jenem Tag nach dem Aufruf im Vergleich zu durchschnittlichen Dienstagen rund 2,7 Millionen User mehr ihr Bild austauschten.
Der sechsjährige Rumi aus New York City wünschte sich nichts sehnlicher als ein eigenes Pferd. Er beschloss, im Park etwas von seinem Spielzeug zu verkaufen, um für das Tier zu sparen. Dort begegnete er dem Fotografen Brandon Stanton, den die Leidenschaft des Jungen beeindruckte. Ein Pferd in NYC zu halten ist jedoch fast unmöglich für Normalverdiener. In Absprache mit Rumis Mutter startete Brandon deshalb auf der Plattform indiegogo eine Spendensammelaktion, um dem Jungen einen Ferienaufenthalt auf einer Pferdefarm zu ermöglichen. Innerhalb weniger Stunden kam viel mehr als die erforderliche Summe zustande! Was neben Rumis Reiturlaub übrig blieb, spendete Branden an eine Organisation, die Reitstunden für Kinder mit Behinderung ermöglicht.