Die wichtigsten News im BRIGITTE-Ticker
Was bewegt die Welt? Was bewegt die BRIGITTE-Redakteur:innen? In diesem Ticker fassen wir für euch die wichtigsten News im Dezember zusammen.
30. Dezember 2022
Wo sind die 9 Millionen Küken geblieben?
Zum Jahresbeginn 2022 gab es gute Nachrichten: Das Töten männlicher Küken von Legehennen wurde in Deutschland verboten. Zum Jahresende bleibt jedoch eine Frage offen: Wo sind die männlichen Küken abgeblieben? "Fast neun Millionen männliche Küken sind in den ersten neun Monaten des Jahres in Deutschland geschlüpft – und niemand weiß oder will wissen, was mit den Tieren passiert", sagt der Geschäftsführer der Organisation Foodwatch, Chris Methman, am Freitag gegenüber der Funke Mediengruppe.
Laut Recherchen der Organisation sollen selbst die zuständigen Behörden nicht wissen, wo die Tiere abgeblieben sind. Methman kritisiert, dass entsprechende Kontrollen offenbar nicht stattfinden würden.
Seit Januar 2022 dürfen männliche Küken nicht mehr vergast oder geschreddert werden. Sie wachsen entweder als Bruderhähne auf oder werden schon durch ein Geschlechtsbestimmungsverfahren vor dem Schlüpfen aussortiert. Das Problem: Es gibt die Möglichkeit, dass Bruderhähne zur Tötung ins Ausland transportiert werden. Die Geflügelindustrie hatte auf diese Lücke im Plan aufmerksam gemacht und eine einheitliche europäische Regel gefordert. Was genau mit den Küken seit Januar passiert ist, ist weiterhin unklar.
29. Dezember 2022
Was war nochmal ein Telegramm?
Die letzten Tage des Telegramms sind angebrochen. Zum Ende des Jahres wird der Service eingestellt, meldete die Deutsche Post. Ein Telegramm ist eine Nachricht, die mithilfe akustischer, optischer oder elektrischer Geräte codiert übermittelt wurde. 150 Jahre lang wurden mit dem Dienst wichtige Kurznachrichten verschickt: In den 1870er-Jahren verbreitete sich der Fernschreiber und auch internationale Nachrichten waren möglich.
Wer die alten Sissi-Filme kennt, erinnert sich vielleicht an die Szene, in der Sissi an ihren Vater telegrafiert und später ein aufgeregter Oberst Böckl versucht, die Zeichen auf dem Papierstreifen zu lesen. Telegrafiert werden keine ganzen Wörter, sondern Codes, die der:die Empfänger:in wiederum in Wörter umwandeln muss. Die neuen Telegramme wurden aber bereits elektronisch übermittelt und codiert.
Zeitgemäß war das Telegramm schon lange nicht mehr, mit dem Aufkommen der Mobiltelefone flachte die Nachfrage ab. Wer jetzt noch schnell ein Telegramm verschicken möchte, muss ordentlich in die Tasche greifen. 160 Zeichen (Wer erinnert sich ans Zeichenzählen bei den ersten SMS?) kosten 12,90 Euro. Bis zu 480 Zeichen kosten 18,35 Euro und wer noch mehr zu sagen hat, muss für je 200 weitere Zeichen 5,25 Euro draufzahlen. Im Telegramm-Buchungssystem der Deutschen Post ist als letzter Zustelltag der 31. Dezember 2022 auswählbar.
28. Dezember 2022
"Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie..."
Dieser uns allen so bekannte Satz könnte künftig nicht mehr auf "...Ihren Arzt oder Apotheker" enden. Denn der gesetzliche Pflichttext ist nach der Ansicht der Verbände nicht mehr zeitgemäß. In öffentlichen Apotheken seien fast 90 Prozent der Beschäftigten Frauen, berichtet Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Ein rein männlicher Sprachgebrauch kann da keineswegs als eine faire Sprachpraxis bewertet werden“, erklärte sie. Ähnlich sieht es in den ärztlichen Praxen aus. Laut Angaben der Bundesärztekammer lag der Anteil der Ärztinnen an der Gesamtzahl der berufstätigen Ärzt:innen 2021 bereits bei 48,5 Prozent.
Das Heilmittelwerbegesetz (HWG) regelt, in welcher Form für das Gesundheitssystem (und dessen Produkte) Werbung gemacht werden darf. Es darf von Werbetreibenden selbst nicht verändert werden, so RND. Die Alternative zu dem seit Jahren geläufigen Satz könne beispielsweise wie folgt lauten: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie in Ihrer ärztlichen Praxis oder Apotheke nach". So heißt es in einem Vorschlag von Christiane Groß, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes. Ob und wann es zu dieser Änderung kommen wird, ist bisher nicht klar.
Die Forderung der Gleichberechtigung in diesem Satz ist jedenfalls nicht neu. Bereits 1996 forderte der deutsche Ärztinnenbund laut einem Archiveintrag des Deutschen Ärzteblatts eine Änderung in "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und lassen Sie sich ärztlich oder in der Apotheke beraten". Damals wurde der Vorschlag vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unter der Begründung abgelehnt, dass der geläufige Spruch so bekannt geworden sei, dass "nach meiner Auffassung sein 'Signet-Charakter' nicht durch eine Gesetzesänderung gefährdet werden sollte". 2017 wurde die Unstimmigkeit erneut in einer Pressemitteilung aufgegriffen. Ob es in Anbetracht der immer offeneren Diskussion um Inklusion aller Menschen im Sprachgebrauch dieses Mal anders sein könnte, wird sich zeigen.
27. Dezember 2022
Nach Einschätzung von Virologe Drosten ist die Pandemie vorbei
Christian Drosten ist Leiter der Virologie an der Charité in Berlin. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" erklärte er nun die Covid-Pandemie in Deutschland für beendet. "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei", so der Virologe im Interview. Eine Endemie zeichnet sich laut RKI dadurch aus, dass eine Krankheit heimisch wird und ein größerer Teil der Bevölkerung regelmäßig von dieser erfasst wird.
Nach diesem Winter werde laut Drosten die Immunität der Bevölkerung so stark gestiegen sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Auch ein weiterer Mutationssprung sei dem Experten zufolge nicht zu erwarten. Die Corona-Maßnahmen seien aber berechtigt gewesen, ansonsten hätte Deutschland bis zur Delta-Welle "eine Million Tote oder mehr" zu beklagen gehabt, so Drosten.
Das Virus könne in den kommenden Jahren zwar regelmäßig auftreten, es werde langfristig aber möglicherweise nur noch zu leichten Symptomen führen. Andere Expert:innen gehen ebenfalls davon aus, dass Deutschland inzwischen im endemischen Zustand angekommen ist.
22. Dezember 2022
Der Bestand der Schweine in Deutschland ist zurückgegangen
Der Bestand der Schweine in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren um knapp ein Viertel gesunken, so das Statistische Bundesamt. Zum Stichtag am 3. November wurden hierzulande 21,3 Millionen Schweine gehalten. Das waren 10,2 Prozent weniger als vor einem Jahr – in Zahlen sind das 2,43 Millionen Tiere. 1990 wurden noch rund 30,8 Millionen Schweine gehalten.
Der Grund des steten Rückgangs: die Energiekrise und aktuelle Ernährungstrends. Dabei geht es nicht nur um die Kosten des Schweinefleisches, sondern um gestiegene Energiekosten der Landwirtschaftsbetriebe. Ebenso sind die Kosten für Düngemittel und Futter gestiegen, so das Statistikamt weiter.
Noch stärker ist ein Rückgang schweinehaltender Betriebe zu erkennen. Seit 2012 sank die Zahl der Betriebe um 43,3 Prozent (das sind 12.900 Betriebe). Die Zahl der Betriebe sinkt damit stärker als die gehaltenen Schweine, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die bestehenden Betriebe im Durchschnitt mehr Tiere halten. Das Statistische Bundesamt zählt jedoch nur die Betriebe und Bestände in Deutschland. Der tatsächliche Konsum und die Import- und Exportmengen an Schweinefleisch werden nicht betrachtet.
21. Dezember 2022
Berliner Charité sagt nicht dringliche Behandlungen ab
Seit einigen Wochen wird immer wieder berichtet, dass die Krankenhäuser in Deutschland überlastet sind. Jetzt trifft es auch Europas größte Uniklinik. Das RS-Virus, Influenza und die anhaltenden Corona-Infektionen sorgen dafür, dass in Berliner Charité ab heute alle planbaren Eingriffe verschoben werden. Nicht nur die erhöhte Anzahl an Patient:innen ist das Problem, sondern auch der drastische Krankenstand der Mitarbeiter:innen. Dringliche Behandlungen wie zeitkritische Tumoroperationen, Transplantationen oder die Versorgung von Patient:innen nach Schlaganfall, Herzinfarkt oder andere Notfälle seien davon nicht betroffen, heißt es in einer Mitteilung der Uniklinik.
Insbesondere wegen des Mangels von Ärzt:innen auf den Kinderstationen sei die Einschränkung nötig. Durch die abgesagten Behandlungen soll das Personal Kapazitäten bekommen, um auf anderen Stationen – wie den Kinderstationen – aushelfen zu können. Dies sollte jedoch eine absolute Notlösung bleiben, mahnt der Bundessprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske: "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen", sagt er. "Es sei illusorisch, „dass Ärzte auf Kinderintensivstationen arbeiten und Erwachsenenpflegepersonal auf einmal Frühgeborene versorgen". Es habe schließlich Gründe, dass eine Facharztausbildung zum Kinderarzt fünf Jahre dauere, so der Mediziner.
20. Dezember 2022
Lauterbach will Herstellung für Kindermedikamente in der EU attraktiver machen
Ärzt:innenvertretende befürchten eine weitere Verschärfung der Engpässe in der Kindermedizin über Weihnachten und Silvester. "Im Moment beobachten wir, dass Infektionen mit dem RS-Virus zurückgehen, dafür kommen jetzt immer mehr Kinder mit Grippe und anderen Atemwegserkrankungen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Durch die Personallage an den Feiertagen wird die Lage in Kliniken und Praxen gleichzeitig noch einmal angespannter sein als jetzt."
Mit einer Preisregelung für Kinderarzneimittel will Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegen die derzeitigen Lieferengpässe vorgehen. Die Maßnahmen sollen dazu dienen, einen deutlich größeren Markt für die Herstellung von Medikamenten zu erschließen, heißt es aus Ministeriumskreisen, so die „Zeit“. Vor allem Medikamenten für Kinder sollen so verfügbar bleiben.
Demnach soll für bestimmte Präparate das bis zu 1,5-Fache des Festbetrags von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ soll diese Maßnahme dauerhaft für eine wirtschaftliche Attraktivität bei Kindermedikamenten sorgen. Ähnliche Maßnahmen sollen auch für bestimmte Krebsmedikamente und Antibiotika für Erwachsene gelten. Generell soll bei der Medikamentenbeschaffung nicht mehr nur noch der günstigste Anbieter zum Zug kommen.
Laut dem Eckpapier des Bundesgesundheitsministeriums heißt es, dass es bei wichtigen Mitteln künftig zwei Verträge geben wird. Einen mit dem günstigsten Anbieter im europäischen Ausland und einen mit dem günstigsten Hersteller aus der EU. Der Auftrag werde dann geteilt. So sollen künftig Lieferengpässe vermieden beziehungsweise minimiert werden.
19. Dezember 2022
Achtung heute ist es rutschig auf den Straßen
Wenn sich die Lichter auf den Straßen spiegeln, sieht das zwar schön aus, aber Vorsicht! Die plötzlich auftretenden wärmeren Temperaturen haben in vielen Teilen Deutschlands für Blitzeis gesorgt. Bereits in der Nacht kam es zu witterungsbedingten Unfällen. Der Deutsche Wetterdienst rät aktuell, den Aufenthalt im Freien möglichst zu vermeiden.
Zum Wochenstart startete es im Westen und Nordwesten mit gefrierendem Regen. Nach den vergangenen sehr sonnigen und kalten Tagen dreht sich das Wetter kurz vor Weihnachten noch einmal um 180 Grad. Das Problem: Aufgrund der vergangenen Kälte ist der Boden vielerorts bis zu 20 Zentimeter tief gefroren. Für die meisten Teile Deutschlands gilt aktuell eine Unwetterwarnung. Straßen und Schienen können teilweise unpassierbar sein, in einigen Bundesländern fallen die Schulen aus oder starten erst deutlich später.
Der Vorhersage zufolge, greifen Ausläufer eines Tiefs südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten Deutschlands über. "Dabei tritt Glatteisregen auf. Anschließend setzt sich allmählich mildere Luft durch", teilte der Deutsche Wetterdienst der "Tagesschau" mit. Das Glatteis wird höchstwahrscheinlich noch bis in den Vormittag andauern.
16. Dezember 2022
Fiebersenkende Mittel für Kinder knapp – Lauterbach sichert schnelle Unterstützung zu
Husten, Schnupfen, Halsweh, Corona und Grippe, überfüllte Kinderstationen in den Krankenhäusern und Schlangen vor Kinderarztpraxen, leere Klassenräume, erschöpfte Eltern – die aktuelle Krankheitswelle bringt Familien, Ärzt:innen und Pharmazeut:innen an ihre Grenzen. Derzeit ist die Atemwegsinfektionsrate etwa achtmal so hoch wie sonst zu dieser Jahreszeit. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Medikamenten, doch gerade jetzt ist unter anderem Fiebersaft für Kinder knapp.
Der Mangel an Medikamenten betrifft schon länger viele gängige Mittel wie Fiebersäfte, Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamente oder auch Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes. Ein Grund dafür liege neben den überdurchschnittlich hohen Infektionszahlen nach Meinung vieler Fachleute in der deutschen Vergabepraxis. So kritisiert der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, in der "Rheinischen Post", dass die Festpreisregelung in Deutschland zu einem Abwandern der Produktion in Billiglohnländer wie China und Indien geführt habe. "Dort gibt es nun Lieferkettenprobleme, was wiederum zu Lieferengpässen führt." Ein weiteres Problem aus Sicht des Bundesministeriums für Medizin und Arzneimittel sind Apotheken und Großhändler, die ihre Lager füllen und so zu einer ungleichen Verteilung der Medikamente betragen.
Durch die aktuelle Krankheitswelle wird die Arzneimangellage nun besonders deutlich. Die Bundesregierung will das Vergaberecht ändern. Ziel sei es, Lieferketten breiter anzulegen, damit die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern abnimmt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums Ende November. "Wir sind auch in diesem Bereich mit der Ökonomisierung zu weit gegangen." Der Preis habe die alleinige Rolle gespielt, die Verfügbarkeit von Arzneimitteln eine zu geringe Rolle, so Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Nächste Woche möchte er einen Gesetzentwurf vorstellen, um gegenzusteuern.
8. Dezember 2022
Anzahl an Menschen mit Atemwegserkrankungen erschreckend hoch
Die Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung sei außergewöhnlich hoch, so die Expert:innen des Robert Koch-Instituts (RKI). Im aktuellen Wochenbericht heißt es: "Die Werte liegen aktuell sogar über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen." Die Werte zur Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen sind im Vergleich zur Vorwoche noch weiter gestiegen. Angenommen werden laut Berichten circa 9,5 Millionen akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in der betrachteten Woche (KW 48) – unabhängig von einem Arztbesuch.
Die Zahl der Arztbesuche aufgrund von Atemwegserkrankungen lag ebenfalls "über den Werten der Vorjahre zu dieser Zeit und in einem Bereich, der sonst nur in Spitzenwochen starker Grippewellen erreicht wurde." Gemäß Laboruntersuchung gab es 27.200 Grippefälle, seit Oktober annähernd 160 Grippe-Ausbrüche, davon rund 60 an Schulen und 30 gemeldete Todesfälle. Die Meldezahlen bieten jedoch nur einen kleinen Ausschnitt der tatsächlichen Lage.
Insbesondere Kleinkinder unter zwei Jahren sind aktuell besonders betroffen und stecken sich hauptsächlich mit dem RS-Virus an – dem Respiratorischem Synzytial-Virus. Auch aus anderen europäischen Ländern kommen Berichte von steigenden Grippe- und hohen RSV-Aktivitäten. Aktuell liegt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen bei 214,2 (Stand 8. Dezember 2022). Diese Angaben sind ebenfalls unzureichend, da in die Statistik nur positive PCR-Tests einlaufen, diese werden jedoch bei Weitem nicht mehr flächendeckend vorgenommen.
7. Dezember 2022
Vorsicht! Das ist nur eine Übungs-Warnung
Achtung! Am 8. Dezember 2022 findet der sogenannte Warntag statt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bittet alle Handynutzer:innen bis Donnerstag die für den Empfang von Warnnachrichten über das neue Cell-Broadcast-System notwendigen Updates durchzuführen.
Um 11 Uhr wird es dann eine Probewarnung geben. Mit dieser soll getestet werden, ob die technische Infrastruktur funktioniert. Die Entwarnung ist für 11:45 Uhr vorgesehen. Gewarnt wird auf verschiedenen Kanälen. Über das Radio, Fernsehen sowie Warn-Apps wie NINA und KATWARN wird die Meldung ebenfalls verbreitet. Auf Stadtinformationstafeln wird es zusätzliche Meldungen geben. Hinzu kommen Sirenen, Lautsprecherwagen und die Infosysteme der Deutschen Bahn zum Einsatz. Das neue Cell-Broadcast-Verfahren soll Benachrichtigungen an jedes Handy schicken, dass zu diesem Zeitpunkt empfang hat. Der sogenannte Warnmix soll dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen die Informationen erreichen.
Wie wichtig eine solche Warnung im Ernstfall sein kann, zeigte sich etwa bei der Flutkatastrophe 2021. Damals kamen die Warnungen zu spät, viele Anwohner:innen konnten sich nicht mehr retten.
6. Dezember 2022
Wetter: Es wird winterlich in Deutschland
Der Winter kommt nun auch in Deutschland an. Am Wochenende erwarten uns niedrige Temperaturen, die vor allem im Süden und Osten Deutschlands für 5 bis 10 Zentimeter Schnee sorgen.
Am 9. Dezember erreichen uns kalte Luftmassen aus der Polarregion die von feuchter Luft aus dem Süden begleitet werden. Temperaturen um den Null-Punkt sorgen schon am Freitag für erste Schneefälle im Süden, während der Norden zunächst trocken bleibt. Am Wochenende wird auch der Norden von dem winterlichen Wetter erfasst und kann sich auf einige Zentimeter Schnee einstellen, während die größeren Schneemengen vor allem in den höher gelegenen Regionen fallen werden.
Anfang kommende Woche begleiten uns die kalten Temperaturen weiterhin ohne Neu-Schnee, abgesehen von den südlich gelegenen Bundesländern wie Baden-Württemberg.
Nachts wird es bald so richtig kalt. Expert:innen sprechen von bis zu Minus 12 Grad – gerade in den Regionen in denen einige Zentimeter Schnee liegen. Uns erwarten Nächte mit Dauerfrost. Sollte das sibirische Kältehoch Erik weiter an Europa rücken, ist die Wahrscheinlichkeit für eine winterliche Weihnacht gar nicht mehr so klein.
5. Dezember 2022
Ist das Ende der Sittenpolizei im Iran besiegelt?
Die Massenproteste im Iran halten bereits mehrere Monate an und die politische Lage spitzt sich weiter zu. Am vergangenen Sonntag hielt die Regierung unter Präsident Ebrahim Raisi einen Krisengipfel im Parlament in Teheran ab, um die Ereignisse zu beurteilen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Isna.
Zudem hatte der Generalstaatsanwalt Mohammed Dschafar Montaseri am Tag zuvor laut Isna folgendes Statement zur umstrittenen Sittenpolizei abgegeben: "Die Sittenpolizei hat nichts mit der Justiz zu tun und wurde von denjenigen, die sie in der Vergangenheit eingerichtet haben, geschlossen." Demzufolge wäre die in Kritik stehende Institution, die im Iran für die Einhaltung von Kleidervorschriften – insbesondere für Frauen – zuständig ist, aufgelöst.
Expert:innen gehen jedoch nicht davon aus, dass die Organisation, die mit kurzer Unterbrechung seit 2005 besteht, jemals abgeschafft werden sollte. Laut dem Politologen Ali Alfoneh handle es sich vermutlich um eine Art Ablenkungsmanöver seitens der Regierung, um die Unruhen im Land einzudämmen und trotzdem keine politischen Zugeständnisse machen zu müssen. Auch wurde das Ende der Sittenpolizei noch von keiner offiziellen Institution bestätigt.
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Verwendete Quellen: tagesschau.de, deutschlandfunk.de, spiegel.de, wetterprognose-wettervorhersage.de, wetteronline.de, zeit.de, sueddeutsche.de, destatis.de, instagram.com, tagesspiegel.de, rnd.de, aerzteblatt.de, aerztinnenbund.de, deutschesapothekenportal.de, gesetze-im-internet.de, bundesaerztekammer.de, abda.de, paketda.de, deutschepost.de, zdf.de