Mehr als 60 Menschen kommen aus ihrem Versteck an der türkischen Ägäisküste, um ein Schlepperboot zu besteigen. Ihr Ziel: die griechische Insel Lesbos in der sicheren EU. Mit dabei sind einige syrische Familien, darunter ein zwei Monate alter Säugling.
Die Schlepper sind bewaffnet und verfrachten die Menschen auf einen viel zu kleinen Seelenverkäufer. Sie selbst bleiben am sicheren Ufer zurück.
Kurz nach dem Ablegen beginnt der Motor zu qualmen, in der Dunkelheit fällt er schließlich ganz aus. Aus der angeblich 45-minütigen Überfahrt wird eine mehrstündige Reise voller Todesangst.
Einem Reporter des französischen Fernsehsenders FT2 ist es gelungen, inkognito mit an Bord zu gehen und die nur zehn Kilometer lange Überfahrt nach Griechenland zu filmen. Der nur wenige Minuten kurze Clip zeigt eindringlich, warum das Mittelmeer so häufig zur Todesfalle für fliehende Menschen wird.