29.03.2020
Greta Thunbergs "Talks for Future"
In Zeiten des Coronavirus ist Kreativität gefragt. Wie erreiche ich Leute? Wie bewege ich etwas, ohne das Haus zu verlassen. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen können nun keine "Friday for Future"-Streike mehr stattfinden. Kein Grund jedoch, die Klimabewegung auf Eis zu legen. Stattdessen ruft Greta Thunberg nun die "Talks for Future" ins Leben.
Jeden Freitag finden Webinare, also Seminare im Internet, statt. Dort diskutieren verschiedene Gäste wie Wissenschaftler, Journalisten und Aktivisten miteinander. Das Ganze wird live auf Youtube, Twitter und Facebook gestreamt, sodass wir, die Zuschauer, zeitgleich Fragen stellen können. Den Auftakt machen diesen Freitag (27.03.2020) die Journalistin und Aktivistin Naomi Klein und Wissenschaftler der World Health Organisation Diarmid Campbell-Lendrum. Und natürlich ist Greta Thunberg auch dabei. Sie moderiert die Diskussionsrunde mit Aktivistin Ariadne Papatheodorou. Was für eine tolle Aktion!
26.03.2020
Wer schreibt Gretas Reden?
Greta Thunbergs Reden gehen unter die Haut. In klaren Worten und nahezu perfektem Englisch macht sie sich für den Klimawandel stark. Sie klingt erwachsen, auch wenn ihre zwei Zöpfe einen daran erinnern, dass sie das eigentlich noch gar nicht ist. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass viele der Meinung sind, sie würde ihre Reden von Experten schreiben lassen.
Doch die Vorwürfe weist Greta schnell zurück und schreibt auf Facebook: "Ich schreibe meine Reden selbst.“ Weil sie jedoch wisse, dass sie mit ihren Aussagen viele Menschen erreiche, bitte sie oft andere Leute um Input, so Thunberg. Klimaforscher Kevin Anderson überprüft zum Beispiel, ob ihre Fakten und Zahlen stimmen. "Greta schickt mir manchmal Manuskripte und bittet mich zu prüfen, ob alles inhaltlich richtig ist. Manchmal diskutieren wir beide natürlich auch über Themen“, erzählte er in einem Interview mit dem Spiegel. Also: Was wir aus Greta Mund hören, stammt wirklich aus ihrer Feder.
25.03.2020
Hat sich Greta infiziert?
Immer mehr Leute infizieren sich mit dem Coronavirus. Hat sich nun auch die junge Klimaaktivistin angesteckt? In letzter Zeit war es ziemlich ruhig um sie geworden. Doch jetzt meldet sie sich auf Instagram zurück – und sie geht davon aus, infiziert zu sein.
"Ich hatte Kälteschauer, Halsschmerzen und habe gehustet", schreibt sie, ihr Vater hätte dieselben Symptome, dieser jedoch auch verbunden mit Fieber. Testen lassen habe sie sich noch nicht, denn in Schweden könne man das nur, wenn man medizinische Hilfe benötigt. Trotzdem würden die Symptome eindeutig dafür sprechen, so Greta.
Doch was Greta im Endeffekt am meisten erschreckt, ist, dass die Symptome sich nur leicht äußerten. Und genau das sei das Gefährliche am Virus. "Viele (insbesondere junge Menschen) bemerken möglicherweise überhaupt keine oder sehr milde Symptome. Dann wissen sie nicht, dass sie das Virus haben und können es an Personen in Risikogruppen weitergeben", warnt Greta. Und deshalb rät sie ihren Followern, bitte Zuhause zu bleiben.
24.03.2020
Die verblüffende Ignoranz der Schweden
Es scheint, als würden die Schweden den Coronavirus auf die leichte Schulter nehmen. Veranstaltungen über 500 Personen sind noch erlaubt, die Gastronomie geöffnet, Kindergärten und Schulen bis zur neunten Klasse ebenfalls. Selbst die Ski-Gebiete sind noch voll mit Menschen. Ausgangssperre? Nein, danke! Die schwedische Gelassenheit beunruhigt die Experten.
Doch gerade auf die Experten gilt es zu hören. Und das findet auch Greta Thunberg. Deshalb ruft die Klimaikone in der 83. Woche der Schulstreiks zu Solidarität mit den vom Covid-19 gefährdeten Personen auf. Es ist wichtig, die Lage ernst zu nehmen. Deshalb fordert Greta soziale Distanzierung und keine Ignoranz. Denn "wir sitzen alle im selben Boot", warnt sie auf ihrem Instagram-Profil.
23.03.2020
Wie gut kennst du Greta Thunberg?
Ihr Name ist weltweit bekannt, ihre Zöpfe ihr unverkennbares Markenzeichen. Jeder weiß, wer sie ist und für was sie steht. Doch wie gut kennst du sie tatsächlich? Drei Greta-Fakten, die vielleicht für viele neu sind.
- Dass bei Greta Thunberg das Asperger-Syndrom, eine Form von Autismus, diagnostiziert wurde, ist kein Geheimnis. Doch wusstest du, dass Greta die Krankheit als einen Segen bezeichnet? "Ohne Asperger wäre das hier nicht möglich“, verriet Greta Thunberg gegenüber dem ZDF. "Ich sehe die Welt aus einer anderen Perspektive – Schwarz und Weiß“.
- Wusstest du, dass Greta eine echte Einser-Schülerin war – trotz ihrer Fehlstunden? Wie die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" berichtet, hat Greta Thunberg in 14 von 17 Fächern ein "A", also die Bestnote bekommen.
- Greta Thunberg belegte 2018 bei einem Schreibwettbewerb der schwedischen Zeitung "Svenska Dagbladet" zum Thema Klima den zweiten Platz. Daraufhin kontaktierte sie der Umweltaktivist Bo Thorén – und schlägt ihr den Schulstreik vor. Inspiriert wurde Bo von den Protesten in den USA gegen den Waffenbesitz, die nach dem Schulmassaker in Florida stattfanden.

Wer ist Greta Thunberg? Zahlen und Fakten
Greta Thunberg wurde am 3. Januar 2003 in Stockholm geboren
Die Umweltaktivistin gilt als Gründerin der Bewegung "Fridays for Future"
Im Jahr 2019 wurde Greta Thunberg als "Person des Jahres" des TIME-Magazins ausgezeichnet
verwendete Quelle: ZDF, merkur.de, tagesspiegel, Instagram