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Tina Turner (†83) Gewalt, Krankheit + Schicksalsschläge: Das tragische Leben der Musik-Ikone

Tina Turner (†)
Tina Turner (†)
© Getty Images
Tina Turner ist tot. Mit 83 Jahren verstirbt die Musik-Legende am 24. Mai 2023 in der Schweiz, wo sie zuletzt lebte. Während sie zeitlebens größte Erfolge auf der Bühne feierte, war das Privatleben der gebürtigen US-Amerikanerin vor allem eins: traumatisch und tragisch. 

Sie hat ihren Frieden gefunden. Tina Turner stirbt im Alter von 83 Jahren. "Friedlich", wie ihr Publizist mitteilt. Mit der in den USA geborenen Sängerin verlässt eine ganz Große die Bühne. Charterfolge über Jahrzehnte, Auszeichnungen noch und nöcher – so erfolgreich und schillernd die Tina Turner für die Öffentlichkeit war, so zerrissen und tragisch war ihr Privatleben. Schicksalsschläge, Gewalt und Krankheit – in ihren 83 Lebensjahren musste die in Tennessee aufgewachsene Musikerin einiges mitmachen.

Tina Turners dramatische Kindheit mündet in einer gewalttätigen Ehe

Das Leben von Tina Turner war von Beginn an schwierig. Ihre Mutter verließ sie, da war sie gerade einmal zehn Jahre alt. Sie habe sie "nie geliebt", so sagte Tina selbst. Wenige Jahre später ging auch ihr Vater. Mit 22 Jahren heiratete sie Ike Turner. Was zunächst wie eine perfekte Beziehung erschien, entpuppte sich schnell als wahr gewordener Albtraum. Hinter der professionellen Fassade – sie traten gemeinsam als "Kings of Rhythm" auf – bröckelte es. Jahrelang musste Tina mit körperlichen Übergriffen durch ihren Ehemann leben. Schläge und Vergewaltigungen gehörten zur Tagesordnung. Das beschrieb sie selbst in ihrem Buch "I, Tina" aus dem Jahr 1986. 2020 schrieb sie in "Happiness Becomes You: A Guide To Changing Your Life For Good" erneut über diese Zeit:

Geplatzte Lippen, blaue Augen, verrenkte Gelenke, gebrochene Knochen und psychische Qualen wurden zu einem Teil des Alltags.

Nach 14 Jahren schaffte es die als Anna Mae Bullock geborene US-Amerikanerin, sich von ihrem gewalttätigen Ehemann loszusagen. "Es war sehr schwierig und gefährlich, weil er eine gewalttätige Person war und zu diesem Zeitpunkt durch seinen extremen Drogenkonsum unkontrollierbar. Ich hatte kein Geld, keinen Platz zum Schlafen. Aber ich war es meiner Familie und mir selbst schuldig, diese Chance zu nutzen. Während er schlief, flüchtete ich aus dem Hotel auf den Highway, wurde fast von einem LKW angefahren. Er hat alles behalten, sagte immer: 'Wenn du gehst, gehst du, wie du gekommen bist'", erzählte sie 2017 im Gespräch mit Jonathan Ross.

Ernsthafte Krankheiten 

Nicht nur ihre Beziehung zu Ike Turner machte ihr Leben schwer, Tina Turner hatte zudem über die Jahre mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, darunter etwa eine posttraumatische Belastungsstörung, Nierenversagen, Bluthochdruck und Darmkrebs.

Im Oktober 2013 erlitt die "What’s Love Got to Do With It"-Sängerin einen Schlaganfall. Darüber schrieb sie ausführlich in ihren Memoiren "My Love Story" von 2018. Sie erinnerte sich darin an die schrecklichen Momente: "Ich bin plötzlich und in Panik aufgewacht. Ein Blitz traf meinen Kopf und mein rechtes Bein – zumindest fühlte es sich so an – und ich hatte ein komisches Gefühl im Mund, das es mir schwer machte, Erwin [Erwin Bach, ihr letzter Ehemann, Anm. d. Red.]um Hilfe zu rufen. Ich vermutete, dass es nicht gut war, aber es war schlimmer, als ich es mir jemals vorgestellt hatte. Ich hatte einen Schlaganfall." Nach zehn Tagen im Krankenhaus erlernte sie langsam das Laufen wieder. Rückblickend stellte sie allerdings fest: "Nichts an der Rehabilitation war einfach."

Zwei Söhne starben vor ihr

Die wohl schlimmsten Schicksalsschläge im Leben von Tina Turner dürften die Tode ihrer beiden Söhne Raymond Craig und Ronnie gewesen sein. Ihr ältester Sohn Raymond Craig, den sie mit ihrem ersten Ehemann Raymond Hill hatte, starb 2018 in Los Angeles durch Selbstmord. Sie selbst bezeichnete seinen Tod als den "traurigsten Moment als Mutter". "Er war 59, als er auf so tragische Weise starb, aber er wird immer mein Baby bleiben", zitierte "Page Six" die Sängerin. Ein Jahr später erklärte sie gegenüber "New York Times", wie sie mit dem Tod ihres ältesten Sohnes umging: "Ich habe einfach weitergemacht. Man macht einfach weiter und hofft, dass etwas kommt." Es kam ein weiterer Schicksalsschlag. 2022 starb Ronnie an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Auf Instagram machte Tina ihre Trauer öffentlich: "Ronnie, du hast die Welt viel zu früh verlassen. Voller Trauer schließe ich meine Augen und denke an dich, mein geliebter Sohn."

Nur sechs Monate später hat Tina Turner ihre Augen nun für immer geschlossen. Und ist mit ihren beiden verstorbenen Söhnen vereint. Sie hinterlässt ihren Ehemann Erwin Bach sowie zwei weitere Söhne, Ike Turner Jr. und Michael Turner.

Verwendete Quellen: Page Six, Daily Mail, Schweizer Illustrierte, Us Weekly, instagram.com

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei GALA.de.

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