Ulla Kock am Brink: "Als ich übers blank ziehen nachgedacht habe, bekam ich richtig Panik"
Ulla Kock am Brink: Als ich die Anfrage für die Show gesehen habe, dachte ich nur: "Nein, nein, nein!!!"
Das Format der Show ist sehr ungewöhnlich und auch unterhaltsam, um so eine ernste und wichtige Botschaft zu transportieren. Und genau damit hatte ich ein Problem, ich wusste nicht, ob dieses Thema unterhaltsam und trotzdem informativ dargestellt werden kann. Aber es geht, wie ich jetzt sehe. Dann hatte ich Angst vor der Choreo, ich bin keine Tänzerin und war noch nie in der Tanzschule. Und als ich dann noch übers blank ziehen nachgedacht habe, bekam ich richtig Panik.
Ich habe intensiv mit meinem Mann über die Show gesprochen und mir einige Folgen aus den anderen Ländern angeschaut. Dabei ist mir klargeworden, dass meine Sorgen, ob ich noch hübsch, knackig und jung genug für die Show bin, total überflüssig waren. Es geht darum, eine Botschaft zu vermitteln. Und ich habe es bis heute nicht bereut.

"Showtime of my Life" ist definitiv ein Highlight meiner Karriere, vor allem ist es etwas, was ich vorher noch nie gemacht habe. In meinen früheren Entertainment-Formaten ist die Fallhöhe sehr gering, bei "Showtime of my Life" ist es anders.
"Ich habe noch nie in meinem Leben gestrippt"
Krebs spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle, weil ich viele Menschen durch Krebs verloren habe. Und wenn ich viele sage, dann meine ich auch viele. Vor allem Herzensmenschen: Mein Vater ist mit 63 gestorben, mein Schwager mit 58, ein sehr enger Freund von mir musste schon mit 54 Jahren gehen, eine Freundin von mir hat Brustkrebs überlebt, aber musste sich durch verdammt harte Zeiten kämpfen, eine Chemo ist ja kein Spaziergang. Und es gibt noch mehr.
Wenn ich überlege, welche Lücken diese Menschen in meinem Leben hinterlassen haben, macht es doch Sinn, zur Vorsorge zu gehen. Das ist für mich ein Akt der Befreiung, obwohl ich auch gerne Dinge aufschiebe und als Arzt-Tochter kleine Wehwehchen oft nicht richtig ernst nehme. Mittlerweile schäme ich mich dafür, manchmal so leichtfertig mit mir selbst umzugehen. Aber damit ist jetzt Schluss!
Nein, ich habe noch nie in meinem Leben gestrippt.
Ja, mit meinen schwulen Freunden in Köln habe ich mir mal die "Chippendales" angeschaut. (lacht) Aber das war nichts für mich. Zum Glück habe ich auch noch nie einen Stripper zum Geburtstag bekommen – das soll auch bitte so bleiben!
Am 1. und 2. Februar jeweils um 20:15 Uhr läuft "Showtime of my Life" auf VOX. Insgesamt 16 prominente Frauen und Männer strippen, um die Botschaft zu vermitteln: "Wenn wir uns vor einem Millionenpublikum ausziehen können, dann könnt ihr das bei der Krebsvorsorge vor eurem Arzt erst recht!"
Verwendete Quellen:eigenes Interview