Wir haben ständig was zu meckern. An uns selbst. Ja, wir wissen es eigentlich besser. Und ja, es gibt Wichtigeres. Aber: mit sich selbst zufrieden sein? Verdammt schwer. Wir haben Statements und Geschichten zum Thema Schönheit gesammelt. Von der gnadenlosen Selbstkritik bis zu Erlebnissen mit der Ex-Freundin. Zum Nachdenken und abhaken.
„Meine Füße sind so seltsam, dass sie, sobald ich zum Beispiel im Freibad über nasse Fliesen laufe, laute Pupsgeräusche machen. In meinem vorherigen Leben war ich definitiv Spiderman und konnte mit meinen Saugnapffüßen die Wände hochlaufen. In diesem Leben sind die Geräusche aber nur blöd, unkontrollierbar und haben schon zu peinlichen Situationen geführt!“
Irina, 46
2. Die sind echt häßlich
"Gestreckter Ellenbogen von hinten (schrumpelig at any age). Der kleine Zeh. Sieht aus, als hätte da jemand was vergessen. Achselhöhlen. Da hilft auch kein „Schönmach-Deo“".
Sandra, 38
3. Verrückte Kinderwelt
„Meine Tochter geht in die 6. Klasse. Ihre Freundinnen sind alle auf Diät. Mal essen sie keinen Zucker oder sie lassen das Abendbbrot weg. Keines dieser Mädchen ist auch nur ansatzweise dick. Wo kommt das her?
Karina, 41
4. Weiß und wuchtig
„Meine Beine sind leichenblass, auch im Sommer. Zudem sind sie auch noch vergleichsweise dick. Wer meint, das wäre doch nicht so schlimm, der möge sich bitte vorstellen, weiße Nylonstrumpfhosen zu tragen. Schlimm, nicht wahr?!“
Sophie, 38
5. Die Wende der Wahrnehmung
„Meine Mutter erzählte mal, dass Cellulite in der DDR nie ein Thema gewesen wäre. An manchen war sie dran, an anderen nicht. So wie manche Männer Brusthaare haben und andere eben nicht. Erst nach der Wende bekam sie mit, dass ‚Orangenhaut‘ als hässlich gilt. Und erst dann schämte sie sich dafür.“
Katrin, 31
6. Die EX
„Als ich Miriam zum ersten Mal sah, war es sofort um mich geschehen. Eine Hammerfrau! Wunderschön und damit außerhalb meiner Hemisphäre. Heißt: Eigentlich hatte ich bei ihr keine Chance. Aber die habe ich irgendwie genutzt. Heute weiß ich, wieso ich bei ihr landen konnte. Sie selbst hat sich nie so gesehen, wie ich sie wahrgenommen habe. Ständig musste sie an sich herumkritisieren – die Oberschenkel: zu dick. Die Nase: zu krumm. Der Busen: zu klein. Nichts davon stimmte. Am Anfang dachte ich, dass es dabei nur um Fishing for Compliments ging. Aber sie meinte das tatsächlich ernst. Mit der Zeit gefiel sie sich immer weniger – und mir auch. Fast zwei Jahre habe ich das mitgemacht. Aber am Ende konnte ich niemanden lieben, der sich offenbar selbst nichts wert war. Ich war nie mit einer schöneren Frau zusammen.“
Bruno, 42
7. Spaghettikopf
„Binde ich meine Haare zu einem Zopf, entspricht der Umfang des Haargummis dem eines Bleistifts. Es ist kläglich. Ein Friseur sagte mal dazu: ‚Schwieriges Material.‘ Tja.“
Marisa, 42