Angenommen man hätte unendlich viel Zeit und wäre frei von allen Verpflichtungen. Vielleicht würden wir uns dann mal wieder so richtig die Samstagnacht um die Ohren schlagen: Tanzen, trinken und am nächsten Tag ausschlafen bis Nachmittags um Drei. So wie damals mit 20. Was wäre da (bei ausbleibendem Kater) unser größtes Problem? Genau: Die Frage, ob wir jetzt direkt frühstücken oder noch bis zum Dinner warten müssen. Für diese Menschen, die keinesfalls eine dieser tollen Mahlzeiten ausfallen lassen wollen, gibt es jetzt "Brinner" – eine Kombination aus "Breakfast" und "Dinner".
Und woher stammt dieser Trend? Na klar, aus den USA. Hier gibt es tatsächlich noch Menschen, die gern spät frühstücken und kein allzu großes Problem mit Kalorien haben. Denn: Die Brinner-Snacks haben es in sich. Dicke Waffeln mit Hähnchen, Speck, Omlette, Rösti und Ahornsoße zum Beispiel. Oder süße, frittierte Donuts mit einem Topping aus knusprigem Speck oder Jalapeños und einer dicken Schicht Käse. Dekadent und irgendwie verboten – was das Ganze nur noch reizvoller macht.
In "Brinner-Restaurants" gibt es für Langschläfer nun auch endlich die Möglichkeit dieses Lieblingsessen in Ruhe und ohne Zeitdruck zu genießen. Genau genommen: Rund um die Uhr. Tiefenentspannt den ganzen Tag futtern – darum geht es dem Brinner. Und klar, auch Freund Alkohol darf hier nicht fehlen: Beim Brinner wird das "Frühschoppen" mit dem "Feierabendbier" vermählt – für einen ganztägigen leichten Dusel. "Keine Termine und leicht einen Sitzen", so lautet die bierseelige Brinner-Philosophie. Vielleicht nichts für jeden Tag, aber an einem dieser ganz selten gewordenen Sonntage... Wieso eigentlich nicht?