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Gib Stulle! – Mein Leben mit dem Butterbrot

Gib Stulle! – Mein Leben mit dem Butterbrot
© Getty Images
von Sabine Hollstein

Später wurde die Stulle in Butterbrotpapier gewickelt und in die Brotdose gelegt mit zur Schule genommen. Wir Kinder haben die Pausenbrote manchmal getauscht und – ganz ehrlich – oft auch nicht gegessen. Dann gammelten sie heimlich im Schulranzen bis die Mutter sie fand. Das gab dann aber richtig Ärger – kann man doch nicht einfach wegschmeißen!

Woher kommen plötzlich all' diese Stullenrestaurants?

Als Teenager war ich dann schon schlauer und habe eben genau das gemacht: Sie gleich entsorgt. Dieses Mal, weil ich schlichtweg dünn sein wollte. Und das damals noch ganz ohne "Germanys next Topmodel".

Irgendwann im Erwachsenenleben hat sich dann ein neues Bewusstsein für die Stulle eingestellt. Das schlichte Brot mit Wurst und Käse wurde mit Salat, Tomate und Gurke gepimpt. Wo kamen eigentlich plötzlich diese ganzen Backfactorys und Bäckereien her, die fast schon als Stullen-Restaurants zu bezeichnen sind? Ich glaube, die sind gleichzeitig mit der Coffee-to-go-Kultur aus dem Nichts aufgeploppt. Wenn wir Deutschen etwas können, dann sind das halt Stullen. Und das spiegelt sich inzwischen eben auch in der in urbanen Trends wieder. Ohnehin wird heute insgesamt mehr gekauft und weniger selbst geschmiert. Und was in den vielen Shops dann übrig bleibt, leider auch viel zu viel weggeschmissen. Gut, dass meine Mutter das nicht mehr miterlebt hat...

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