Thermi hin, Thermi her. Das Gerät wird geliebt oder gehasst. Angeschafft wird das gute Stück aber aus den unterschiedlichsten Gründen und auch der Umgang mit dem elektrischen Helfer ist unterschiedlich.
Na, wer hat es gemacht?
Der Kaffee am Morgen? „Den hat der ‚Thermi’ gemahlen.“ Den Brotaufstrich zum Frühstück? „Lecker, ne? Habe ich im Thermi gemacht. Das Rezept kann ich dir schnell mal aufschreiben." Mittagessen, Abendbrot, ja, selbst den Sonntagsbraten: Bei manchen geht nix mehr ohne den Super-Thermi-Mann. Der hats nämlich voll drauf, ist ein Alleskönner, total beeindruckend. Deswegen müssen manche Frauen ständig über ihn reden. Circa alle zwei Minuten. So wie am Anfang einer Liebesbeziehung, wenn man noch total verknallt ist. Der Unterschied ist nur: Der Super-Thermi-Mann enttäuscht sie nie, deswegen wird die Liebe zu ihm immer größer. Kann man ja auch verstehen. Im Gegensatz zum Partner ist er nämlich ein reinlicher Typ, der kochen kann wie Alfons Schuhbeck, aber mehr Sexappeal versprüht als Steffen Henssler. Und Zeit hat er auch immer. Selbst samstags zur Sportschau. Boahhh! Was für ein Supertyp!
Die Status-Thermomixerin
Sie besitzt: einen Ankleideraum. Einen eigenen Schrank nur für High Heels und Abendkleider. Im Bad: zahlreiche Tiegel und Tübchen von Chanel, La Mer und la prairie.
In der Tiefgarage steht das schnelle Auto und die Küche mit Kochinsel von Gaggenau wird hauptsächlich für Cocktailpartys genutzt. Klar, dass der Frozen Strawberry Daiquiry
direkt aus dem Thermomix kommt. Frisch und „selbstgemacht“. Der sieht aber auch echt gut aus zwischen der Jura Barista Maschine und dem Luxus-Smoothiemaker von
Kitchenaid.
Und manchmal, wenn sie abends noch einmal der kleine Hunger überkommt, mixt ihr der Thermo geschwind ein Gurkenschaumsüppchen. Aber nur, wenn sie noch nicht wie gewöhnlich zum Essen draußen war.
Der Thermomix-Hasser
"Schmeckt nicht" oder "Sieht ja schrecklich aus" oder "Das ist ja viel zu klein gehackt, sieht aus wie schon mal im Magen gewesen". Der Hasser hasst den Thermomix. Nicht aus Neid oder wegen zu knapper Kasse, sondern aus Prinzip hasst er das Gerät. Weil es "alle" haben. Und "jeder" damit kochen kann. Er versteht die Faszination einfach nicht von :
"Ich schmeiss da eine Möhre, eine Zwiebel und ein bisschen Wasser rein und dann kocht der Thermi mir ne Suppe". Kann man in den Augen des T-Hassers auch in einem Topf
machen. Auf dem Herd. So schwer ist das jetzt nicht. Vielleicht fühlt er sich auch
insgeheim bedroht durch die Macht der Maschinen. Schließlich ist er auch ein bißchen stolz auf seine Kochkünste.
Der T-Veteran
Der gelassenste unter den fünf Typen. Die ganze Aufregung hat er gar nicht nötig. Während alle anderen sich beim Thermomixen aufführen wie Jungfrauen vor ihrem ersten Date, atmet er einfach weiter. Das Küchengerät besitzt er schon seit Jahrzehnten. Man kennt die Rezepte, die funktionieren und zu welchen Anlässen sie passen. Die Gurkensuppe an heißen Tagen. Der Hackbraten zum Winter-Dinner mit Freunden. Applaus benötigt man in diesem Stadium des Erfolgs nicht. Man kocht einfach. Und schafft sich höchstens mal einen Sous-Vide-Garer an. Total angesagt.