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Let’s go wild! – Ab in die Pilze

Let’s go wild! – Ab in die Pilze
© Getty Images
Was gibt es Besseres als einen Korb voller selbstgesammelter Pilze? Nichts, findet unsere Autorin. Fünf Gründe, warum sie sofort wieder in den Wald abzischen will.
von Theresa König

1. Einen auf Rotkäppchen machen

Pilze sammeln fühlt sich ein bisschen so an, wie durch ein Märchen spazieren. Man klemmt sich einen Korb in die Armbeuge und geht dann beschwingten Schrittes, dummdidumm, durch den Wald. Und während man selber seinen Blick über den Waldboden schweifen lässt, trillert ab und an ein Vogel sein Liedchen, und ein Reh lässt einen Stock im Unterholz knacken. Nur der böse Wolf lässt sich nicht blicken. Ist auch besser so. Denn erstens, sind wir nicht so hilflos wie Rotkäppchen und zweitens, haben wir unser Pilzmesser dabei...

2. Einen auf Besserwisser machen

Klugscheißer finden wir blöd. Aber selber mal zu klugscheißern macht doch Spaß, oder? Also nehmt jemanden mit, der überhaupt keine Ahnung hat – und dann brilliert mit eurem Wissen. Etwa, dass man Lamellenpilze besser stehen lässt, wenn man sich nicht gut auskennt. Aber die meisten Röhrenpilze genießbar sind. Oder, dass man die Pilze immer abschneiden soll und sie nicht aus der Erde reißt. Sonst wachsen nämlich keine neuen mehr.

3. Seinem Jagdinstinkt folgen.

Mit dem Supermarkt um die Ecke und dem Lieferservice nur einen Anruf entfernt, müssen wir uns nie wirklich um unsere Nahrung bemühen. Pilze sammeln ist also ein bisschen wie den Urmenschen in uns wecken. Da können wir unserer Nase folgen, und unserem Gefühl. Und wenn wir die ersten Steinpilze, Pfifferlinge und Sandpilze endlich entdeckt haben, fühlt sich das mindestens genauso gut an, wie den Topf Gold am Ende des Regenbogens ausgegraben zu haben.

4. Meditatives Schnippeln

Pilze machen Mühe. Man muss sie von der Erde befreien, in kleine Stücke schneiden, manchen muss man die Haut abziehen oder den Schwamm wegschneiden. Beim Pilzezubereiten kann man sich in Trance schnippeln und in einen meditativen Zustand katapultieren. Oder man sieht es wie das Vorspiel vorm eigentlichen Akt.

5. Reinbeißen und genießen

Und dann kommt der Höhepunkt: die Gabel perfekten Glücks. Und dann noch eine und noch eine. Bis der Bauch voll und die Wangen rosig sind. Mmmmmmh. War das lecker. Und morgen gleich nochmal.

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