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Von wegen "Du darfst" – Warum Light-Produkte gar nicht gehen

Von wegen "Du darfst" – Warum Light-Produkte gar nicht gehen
© Getty Images
Unser Autorin hat eine ausgeprägte Abneigung gegen "Light"-Produkte. Die hat vor allem –  aber nicht nur – mit Geschmack zu tun...
von Tina Epking

Lange Zeit war es mir gar nicht klar, aber der Markenname "Du darfst" ist einfach die totale Unverschämtheit. Warum sagt mir irgendein Konzern, was ich darf? Das kann ich ja wohl selbst entscheiden. Und dann noch der Slogan "Ich will so bleiben wie ich bin". Pah. Das macht doch alles gar keinen Sinn. Erstens habe ich in meinem ganzen Leben (und ich bin fast 40), nur etwa zwei Frauen kennengelernt, die wirklich so bleiben wollen wie sie sind. Zweitens: Warum sollte ich irgendwelches Halbfettzeug mit weniger Zucker essen, wenn ich mich insgesamt total super finde. Das tun die meisten Frauen doch, weil sie anders aussehen wollen. Oder?

Ich persönlich mache schon länger einen Bogen um alles, wo "light" draufsteht – es sei denn, es hat irgendwas mit Beleuchtung zu tun. Das hat unterschiedliche Gründe. Zum Beispiel mag ich Käse sehr, sehr gern, aber diese geschmacklose, fettreduzierte Masse, das ist nichts für mich. Ich finde sogar, dass man diese Variante gar nicht als "Käse" bezeichnen kann. Sie ist hat viel mehr mit Gummi zu tun. Mag sein, dass sich diese Nische in den vergangenen zehn Jahren sehr entwickelt hat, aber ich habe nie etwas Köstliches aus dem Light-Käse-Sektor gefunden.

Meine Oma hatte recht, wenn sie von "guter" Butter sprach

Obwohl ich es heute verabscheue, habe ich früher gern mal eine Cola light zu einem Vollkornbrot mit Light-Käse und Lätta gegessen. Damals, in den Neunzigern und Anfang der Nuller Jahre, waren solche Produkte total in. Ich hielt das für gesund und war der Meinung, ich würde dadurch schlank werden beziehungsweise bleiben. Ich lag genauso falsch wie mit der Annahme, dass extrem dünn gezupfte Augenbrauen mir ein eleganten Touch verleihen.

Nach und nach kam raus, dass es einfach überhaupt nichts bringt, Zucker durch Süßstoff zu ersetzen oder Fett bei den Erdnusslocken zu sparen. Süßstoff ist seit Jahren im Gespräch, weil es Studien gibt, die sagen, er mache eher dick als dünn, weil er den Appetit anrege. Die sind zwar mittlerweile auch schon wieder umstritten, aber dass Aspartam und Co nicht langfristig für eine schlanke Taille sorgen, gilt als ziemlich sicher. Dazu kommt, dass fettreduzierte Chips nicht unbedingt weniger Kohlenhydrate haben, sondern eben nur weniger Fett. Da kann man sich auch die Vollfettvariante reinhauen

Letztlich hatte meine Oma einfach recht, wenn sie von der "guten" Butter sprach. Sie schmeckt mir nämlich einfach besser als jede Margarine dieser Welt. Und das Märchen, das Cholesterin darin sei so schädlich, ist mittlerweile auch widerlegt. Wobei mir das ziemlich egal ist. Dieser ganze Light-Quatsch bringt nichts und schmeckt mir einfach nicht. Basta. Wenn ich tatsächlich meinen würde, dass ich abnehmen muss, dann würde ich eben einfach weniger essen. 

Aber da ich das gerade nicht will, kaufe ich einfach weiter "richtige" Butter, Käse, Chips mit Zucker und Fett drin. Ich darf. 

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