1. inne – Zyklustracking durch Speichel
Das Berliner FemTech Start-up inne verfolgt einen ganz neuen Ansatz zur Fruchtbarkeitsüberwachung und hilft Frauen dabei, ihren eigenen Zyklus zu entschlüsseln.
So funktioniert’s:
Die inne-Methode, die von Eirini Rapti und ihrem Expertenteam entwickelt wurde, fokussiert sich auf die Beobachtung des körpereigenen Hormons Progesteron, das für eine mögliche Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielt. Mit Hilfe eines Teststreifens wird täglich der Progesteronspiegel im Speichel gemessen. Um ihn auslesen zu können, steckt man den Teststreifen in den inne-reader, der wiederum mit der dazugehörigen App verknüpft ist. Hier kann man dann nach etwa 15 Minuten die Ergebnisse ablesen. Die Höhe des Progesteronspiegels gibt dabei Aufschluss, ob eine hohe Fruchtbarkeit wahrscheinlich ist oder eher nicht. Aber nicht nur das – auch Begleiterscheinungen durch hormonelle Veränderungen, wie Akne, Haarausfall oder unreine Haut, lassen sich dadurch besser nachvollziehen. Außerdem lassen sich auch die Periode und der Zervixschleim in der App tracken. Plus: Es gibt seeeeehr viel spannenden Lesestoff rund um Hormone und den weiblichen Körper.
Wichtig zu wissen:
- Diese Methode ist nur für Frauen geeignet, die einen regelmäßigen Zyklus haben. Direkt nach dem Absetzen der Pille empfiehlt sie sich eher nicht, da die Daten nicht aussagekräftig sind.
- Gemessen werden sollte immer in dem gleichen Zeitfenster von vier Stunden, wobei dieser Zeitraum flexibel gewählt werden kann
- Immer vor dem Essen messen, da sonst der Speichel verfälscht werden kann
- Der inne-reader kostet 179 Euro, die Teststreifen ab 28 Euro im Monatsabo.
- Aktuell gibt es die App leider nur für das iOS Betriebssystem.

2. breathe ilo – Zyklustracking durch Atem
breathe ilo ist eine innovative Form des Zyklus-Trackings, dass Paare mit unerfülltem Kinderwunsch unterstützen und gleichzeitig das Zyklustracking ganz unkompliziert in den Alltag integrieren.
So funktioniert's:
Während des Menstruationszyklus werden Hormone erzeugt, die für Veränderungen des CO2-Gehalts in der Atemluft sorgen. Genau diese Veränderungen misst breathe ilo. Auf Basis dieses Trackings des CO2-Gehalts und weiterer Symptome lernt breathe ilo den Zyklus und sagt ihn genau und zuverlässig voraus. Einfach eine Minute lang atmen und schon hat man das Ergebnis. Getrackt wird das Ganze in der dazugehörigen App, in der auch Störfaktoren, Zervixschleim-Beobachtungen und diverse weitere Symptome vermerkt werden. Wissenswertes gibt es in der App on Top.
Wichtig zu wissen:
- breathe ilo misst die Fruchtbarkeit in Echtzeit. Ähnlich wie ein Ovulationstest, weiß man direkt nach der Messung: fruchtbar oder nicht.
- Es gibt kein strenges Zeitfenster, in dem die Messung stattfinden muss. Empfohlen wird der Vormittag. Einzig auf Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke sollte mindestens 15 Minuten vorher verzichtet werden.
- breathe ilo kann entweder für rund 25€ im Monat gemietet werden oder für rund 279€ gekauft.
- Die App gibt es sowohl für Android als auch für iOS.

3. Daysy – Zyklustracking durch Temperatur
Das Unternehmen hinter Daysy – Valley Electronics – blickt bereits auf viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Zykluscomputern zurück. Das Unternehmen möchte Frauen mit dem nötigen Wissen und Mitteln ausstatten, damit sie fundierte und wichtige Entscheidungen über ihren Zyklus und ihren Körper treffen können.
So funktioniert's:
Daysy ist ein intelligenter Fertility Tracker mit dem der Zyklus mittels Temperaturmessung aufgezeichnet und ausgewertet wird. Jeden morgen misst du mit dem Computer deine Basaltemperatur unter der Zunge und gibst ein, ob du deine Periode hast. Daysy berechnet automatisch deine fruchtbaren und unfruchtbaren Tage.
Der Fruchtbarkeitsstatus wird entweder als rotes (Du bist fruchtbar / möglich fruchtbar) oder grünes (Du bist nicht fruchtbar) Licht angezeigt.
Wichtig zu wissen:
- Berechnungen beruhen auf dem Messen der Basaltemperatur, also der Körpertemperatur, die du direkt nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen hast. Das dauert oft ein wenig bis man sich daran gewöhnt hat, direkt nach dem Aufwachen zu Daysy zu greifen. Aber einmal in die Morgenroutine integriert, klappt es super.
- In Kombinationen mit dem lernenden Algorhythmus trifft Daysy die Aussagen über die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage
- Wissenswert ist auch, dass die Basaltemperatur störanfällig ist. Unregelmäßiger Schlaf, Alkohol und Stress können beispielsweise Einfluss auf die Temperatur nehmen.
- Was wir schade finden: In der App können leider keine weiteren Symptome, wie Unterleibsschmerzen oder auch Brustsymptome festgehalten werden. Auch Störfaktoren werden wie Alkohol oder ähnliches werden nicht getrackt.
- Der Fertility-Tracker Daysy kostet 290 €.

4. OvulaRing
OvulaRing ist ein patentiertes, zertifiziertes Medizinprodukt. Die Methode besteht aus einem Wearable in in Form eines Biosensors, den die Frau vaginal einführt und einer webbasierten Software auf Grundlage medizinischer Algorithmen. OvulaRing misst kontinuierlich Veränderungen der Körperkerntemperatur, ein wichtiger Indikator für die Zyklusgesundheit bzw. den Eisprung. Mit 288 Messpunkten täglich ist es mit OvulaRing erstmals möglich, den kompletten weiblichen Zyklus abzubilden und die fruchtbaren Tage einfach und präzise zu bestimmen.
So fuktioniert's:
Der Ring besteht aus einem Ring aus medizinischem Silikon und einem Biosensor, der in die Vagina eingeführt. Dort misst OvulaRing automatisch und rund um die Uhr die Körperkerntemperatur und kann so sehr viel genauer das Geschehen und den Zyklus verfolgen, unabhängig von Zykluslänge und äußeren Einflüssen wie Stress, Schlaf, Sport oder Ernährung. Medizinische Algorithmen werten die Daten aus und erkennen individuelle Zyklus- und Fruchtbarkeitsmuster. Mit OvulaRing kannst du herausfinden, ob du Eisprünge hast oder ob es Anzeichen für eine hormonelle Zyklusstörung gibt. Darüber hinaus kannst du dir deine tagesaktuelle Empfängniswahrscheinlichkeit in Echtzeit und eine Prognose für den Eisprung im Folgezyklus anzeigen lassen.
Wichtig zu wissen:
- einfach und unkompliziert, weil man weder zu einer bestimmten Uhrzeit ein Thermometer parat haben und an das Messen der Basaltemperatur denken muss. Einfach Ring tragen und zur gewünschten Zeit per App auslesen. Finden wir super!
- Man spürt den Ring beim Tragen nicht
- Was wir schade finden: Ab und an hakt es noch an der ein oder anderen Stelle in der App und das Auslesen klappt nicht immer auf Anhieb. Die Benefits lassen uns aber darüber hinwegsehen
- Preis: Starter Set für 3 Monate 240 €
