„Wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe und mich ein Snickers anstrahlt, frage ich mich nicht, ob ich mir das leisten kann. Ich schmeiße es aufs Band und kaufe es mir. Aber einige Luxussachen wie Urlaub oder ein Auto kann man sich eben nur unter gewissen Umständen leisten – wenn man eine Gehaltserhöhung bekommt oder eine Steuerrückzahlung. Heißt: Jetzt gerade ist es einfach nicht drin. Besser: eine Zeit lang dafür sparen. Dann kann man die Anschaffung auch mehr genießen.“
Keine Emotionskäufe!
„Mir geht’s schlecht, ich kauf Schuhe. Mir geht’s gut, ich kauf Schuhe … Ein gutes Gefühl, Geld auszugeben. Aber: Was habe ich davon? Sollte ich nicht eher gucken, warum ich traurig bin? Lösen Schuhe mein Problem? Natürlich nicht. Das Glücksgefühl hält nur kurz an. Am nächsten Tag sehe ich die Schuhe und fühle ich mich schlecht, weil ich dafür Geld ausgegeben habe.“
LEG DEIN GELD AN: IN AKTIEN ODER FONDS. TRAU DICH!
„Nur so vermehrt sich Geld. Wenn man Vermögen aufbauen möchte – als Altersvorsorge, um früher in Rente zu gehen oder um ohne Einbußen Teilzeit zu arbeiten –, kommt man an Aktien und passiven Aktienfonds, also Exchange Traded Funds, nicht vorbei. Ich bin ein großer Fan davon, denn für uns Privatanlegerinnen ist es die beste Option: kostengünstig, schnell, flexibel. Egal, wie alt man ist, egal, wie viel Geld man sparen kann, man muss es machen. Wenn man aber so eine ist, die glaubt, der Kapitalismus bricht eh bald in sich zusammen, muss man es eben bleiben lassen.“
„GARANTIERT“ STEHT BEI EINER RENTENVERSICHERUNG FÜR GARANTIERTEN VERLUST.
„Für die Garantie zahlt man ordentlich mit. Denn die Rentenversicherer legen das Geld für dich an und müssen es dir hinterher ja stückchenweise wieder auszahlen. Das ist wie beim Sparbuch: Da habe ich die Garantie, dass mir keiner mein Geld wegnimmt, dafür bezahle ich aber mit zwei Prozent Inflation. Deshalb lohnt sich eine Beratung zum Thema Rentenversicherung, aber nicht von einem Provisionsberater, sondern von einem unabhängigen Honorarberater.“
Spare einen Notgroschen. Und geh da nur ran, wenn du in Not bist.
„Konsum ist kein Notfall. Waschmaschine oder Auto kaputt dagegen schon. Dafür ist der Notgroschen superwichtig. Das sollten mindestens drei Monatsgehälter sein, geparkt auf einem separaten Tagesgeldkonto und nicht auf dem Girokonto, mit dem man immer alles bezahlt.“
ÜBERLEG DIR DAS MIT DER TEILZEIT GENAU.
„Ein Teilzeitjob ist der Nummer-eins-Grund, warum Frauen in der Altersarmut landen. Weil viele von ihnen zu Hause bleiben, wenn sie Kinder kriegen – und dann erst mal gar nichts verdienen. Danach steigen sie in Teilzeit wieder ein und verdienen weniger als früher. Teilzeit ist außerdem der absolute Karrierekiller. Und somit auch ein ganz großer Faktor für die Altersarmut. Was ich schwierig finde: dass Frauen da blind reinschlittern. Weil die Freundinnen und Kolleginnen das so machen. Weil’s nun mal so ist, dass die Frau automatisch in Teilzeit geht. Wo steht das? Ein Mann kann doch auch reduzieren. Da muss man drüber reden und achtsam eine Entscheidung treffen. Dann kann man immer noch sagen: ,Ich mach das trotzdem. Ist mir scheißegal.‘“
WER SEIN GELD AUF DEM SPARBUCH ANHÄUFT, KANN ES GENAUSO GUT VERBRENNEN.
„Also: langsam nacheinander verbrennen, nicht alles auf einmal. Dahinter steckt die Inflation. Die sorgt dafür, dass unser Geld Jahr für Jahr so um zwei Prozent an Wert verliert. Das Tückische: Die Summe auf dem Konto bleibt gleich. Da steht: 2000 Euro. Aber dass ich mir in zehn Jahren davon nicht mehr das kaufen kann, was ich jetzt dafür bekomme, ist schwer zu begreifen. Viele wissen auch einfach nicht, was sie stattdessen mit dem Geld machen sollen. Und so schrumpft es auf dem Sparbuch …“
Führe ein Haushaltsbuch.
„Mega unsexy, klar. Muss man aber nicht ein Leben lang machen. Drei Monate genügen: alle Ausgaben und Einnahmen notieren. Welche Fixkosten habe ich? In wie vielen Fitnessstudios bin ich angemeldet, in die ich sowieso nicht gehe? Variable Kosten für Klamotten oder Coffee to go auflisten. So sehe ich: Dafür geht echt viel Geld drauf, da kann ich was sparen.“
„Ich verdiene zu wenig, um Geld anzulegen“ ist nur eine Ausrede.
„Es ist ein Mythos, dass man viel Geld braucht, um es anzulegen. Gerade für Aktien und börsengehandelte Fonds reichen 25 Euro im Monat. Die meisten können das irgendwo abknapsen. Erst recht, wenn man ein Haushaltsbuch führt, um zu gucken, welche Sachen überflüssig sind oder mich nicht glücklich machen, Stichwort: Frust-Schuhe. Wer Angst hat, sein Geld anzulegen, sollte sich finanziell weiterbilden und ein Buch darüber lesen.“
Stelle dich deinen Schulden
„Schulden sind immer doof, vor allem Konsumschulden. Kredite zum Vermögensaufbau (um eine Immobilie zu kaufen oder ein Unternehmen zu gründen) würde ich dabei ausklammern, denn das sind gute Schulden. Aber alle anderen Schulden – für Möbel, Klamotten, Fernseher – müssen so schnell wie möglich weg. Die sind negativ, die sind belastend.“