Freund:innen geben uns mehr als nur eine gute Zeit. Beispielsweise ihre Unterstützung. Sie sind oft diejenigen, die wir als erstes anrufen, wenn etwas schief geht oder eben total grandios war. Und diese Momente mit ihnen sind für uns Menschen vielleicht wichtiger, als es dir bewusst war. Einer Studie zufolge steigert ein fester Freundeskreis nämlich nicht nur unsere Laune, sondern direkt unsere Überlebenschance um 50 Prozent – vergleichbar sei das beispielsweise mit einer besseren Lebenserwartung, nachdem mit dem Rauchen aufgehört wurde, so die Forschenden.
Doch das ist noch lange nicht alles. Hier kommen fünf gute Gründe, warum du wieder mehr Zeit mit den Mädels verbringen solltest.
Aktiv im Freundeskreis
Die Ideen und die Begeisterung unserer Freund:innen sind oft ansteckend. Gerne lassen wir uns von den anderen um uns herum inspirieren, lernen so vielleicht neue Dinge kennen und probieren etwas aus. Freund:innen machen uns dadurch oft auch fitter. Wenn Freundin A beispielsweise einen neuen Sport ausprobiert, sind wir gern zur Stelle. Studien zeigen, dass Menschen, die mehr mit ihren Freund:innen unternehmen, oft physisch aktiver sind. Ein praktischer Nebeneffekt. Doch auch generell animieren uns Freund:innen natürlich meist dazu, öfter Essen zu gehen, ins Theater oder vielleicht auf kleine Reisen – Aktivität muss ja nicht immer nur sportlich sein.
Von einem Lacher zum nächsten
Lachen macht glücklich, ist nicht einfach nur ein Spruch. Und mit wem tun wir das lieber als mit unseren Mädels? Sie helfen uns auch oft dabei, Dinge von der positiven Seite zu sehen und holen uns aus unserem negativen Loch, in das wir uns manchmal verkriechen möchten. Wenn wir an uns zweifeln, sind sie für uns da. Wenn etwas schief gelaufen ist, sind wir nie Schuld. Freund:innen unterstützen uns, bauen uns auf und machen uns selbstbewusster – und dadurch normalerweise auch gleich optimistischer. Das lässt uns bewiesenermaßen ebenfalls länger leben.
Gesundheit geht vor
Dass wir möglicherweise länger leben, wenn wir unsere sozialen Kontakte pflegen, haben wir bereits geklärt. Doch wusstest du, dass du durch deine Besties sogar weniger krankheitsanfällig bist? Wenn wir uns selbst isoliert und außen vor fühlen, kann das zu chronischen Krankheitsbildern führen. Beispielsweise zu hohem Blutdruck oder einer Depression. Denn soziale Isolation ist schlichtweg in vielerlei Hinsicht schlecht für unser Immunsystem, wie bisherige Forschung zeigt. Also: Tu was für deine Gesundheit! Geh mit Freundinnen aus, geh Essen, Trinken (in Maßen, damit der gesundheitliche Effekt nicht gleich wieder ausgeglichen wird) und habt Spaß!
Mehr im Zen
Das mag jetzt nicht unbedingt verwunderlich sein, aber mit Freund:innen fühlen wir uns weniger einsam und das wirkt sich positiv auf uns aus. Eine 2018 veröffentlichte Studie zeigte einen Zusammenhang zwischen vorhandenen Freundschaften und der eigenen Zufriedenheit im Leben. Sie sorgen nämlich dafür, dass wir weniger gestresst sind. Unter anderem dadurch, dass wir uns ihnen anvertrauen können. Freund:innen bieten uns eigentlich immer ihre helfende Hand, wenn wir sie brauchen und sorgen für Intimität mit anderen Menschen.
Mental-Jogging für dich und die anderen
Gespräche mit Freund:innen, Diskussionen beim Spieleabend oder gemeinsame Kinobesuche: Sie haben alle einen positiven Effekt. Denn nach bisherigem Wissensstand erhöht Einsamkeit beispielsweise das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 50 Prozent, wie es auf der Webseite des Centers for Disease Control and Prevention (kurz: CDC), einer Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, heißt. Also: Mehr Freund:innen zu treffen bedeutet mehr mentale Fitness!
Forschende fanden außerdem heraus, dass manche Gehirnareale bei sehr sozialen Menschen besser vernetzt und entwickelt sind. Ob das von vornherein so ist und diese Personen damit anfälliger für viele Freundschaften macht – oder die Areale sich durch die sozialen Kontakte erst ausbilden, muss allerdings noch erforscht werden. Bei Affen sei dieser Zusammenhang jedenfalls bereits festgestellt worden.
Verwendete Quellen: CDC, National Institute on Aging, Plos Medicine, National Library of Medicine, Huffpost, Harvard T.H. Chan School of Public Health