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Alle sagen: Cheese! Warum dein Lächeln auf Fotos fake aussieht

Dein Lächeln wirkt auf Fotos Fake? Das hat seinen Grund
Dein Lächeln wirkt auf Fotos Fake? Das hat seinen Grund.
© deagreez / Adobe Stock
Viele Menschen mögen ihr Lächeln auf Fotos nicht, weil es einfach unecht aussieht. Warum eigentlich? Weil es eben unecht ist.

Bei jeder Gelegenheit, manchmal reicht dafür schon ein Spaziergang, gibt es Menschen, die ihr Handy zücken mit den Worten: "Wollen wir ein Foto von uns machen?" Ein Graus! Noch schlimmer als das gezwungene Bild ist dann nur noch das Endergebnis. "Was ist denn bitte mit meinem Gesicht los?", magst du dich fragen, wenn dir ein psychopathisches Grinsen auf dem Foto entgegenblickt. Tatsächlich gibt es einen Grund, warum ein gezwungenes Lächeln genauso auch auf Fotos aussieht, egal, wie sehr wir uns anstrengen mögen.

Ein Lächeln ist mehr als eine Mundbewegung

Es ist kein Zufall, dass ein spontan geschossenes Foto von uns, auf dem wir ehrlich über etwas lachen, gänzlich anders aussieht als diese fürchterlich gestellten Fotos, bei denen wir uns vor irgendeinen schönen Hintergrund stellen und dummdämmlich drauf los grinsen: Ein echtes Lächeln entsteht durch Freude. Die zeigt sich nämlich nicht nur dadurch, dass sich unsere Mundwinkel nach oben bewegen, sondern sorgt auch dafür, dass unser Gehirn dem Muskel, der für das Zukneifen der Augen und den Lidschluss verantwortlich ist (Orbicularis oculi) anspannt. Dadurch falten sich nicht nur unsere Augenränder, sondern unser Lächeln wird echt und nicht psychopathisch. Das ist auch als Duchenne-Lächeln bekannt.

Hast du dich jemals gewundert, warum dir auch bei Menschen, die eine Maske tragen, meist klar ist, dass sie dich gerade anlächeln? Genau, das liegt an den Augen. So wie das Auge beim Essen mitisst, lächelt es auch mit. Und wie um das Verdecken des Mundes durch eine Maske in den letzten Jahren aufzufangen, hat eine Studie aus 2021 feststellen können, dass die Augenmuskeln stärker in das Lächeln eingebunden werden, um zu kommunizieren: "Ich lächle dich an!"

Lächle, weil du es fühlst, nicht, weil du es musst

Manche Leute stören sich ja an den Falten, die durch häufiges Lächeln um die Augen entstehen. Dann haben sie entweder die Wahl, einfach nie wieder zu lächeln, oder können zu Botox greifen – einem Nervengift, das bestimmte Gesichtsmuskeln lähmt. Allerdings tun sie das auf Kosten ihrer Attraktivität, wie eine Studie feststellte. Demnach "sahen die Patient:innen nach der Verwendung von Botox jünger aus, aber nicht attraktiver".

Was lernen wir daraus? Du solltest dich nicht dazu zwingen, für ein Foto zu lächeln, wenn du es nicht fühlst – du wirst mit dem Endergebnis ohnehin selten zufrieden sein. Das meint aber auch nicht, dass du als grummelige Spaßbremse in der Ecke stehen solltest. Versuche doch stattdessen, ein ehrliches Lächeln entstehen zu lassen, indem du an den Spaß denkst, den du gerade hast – oder hattest, bevor man dich vor eine Handykamera gezerrt hat.

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, deutschlandfunknova.de, nature.com, frontiersin.org, psychrembel.de

csc Barbara

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