Ahhh, fühlt sich das gut an! Da kneift nix und zwickt nix, und untenrum ist alles ordentlich verpackt. Das neue Motto bei Unterwäsche lautet nämlich: Mehr ist mehr. Statt uns wie noch vor ein paar Jahren einen Bindfaden zwischen die Pobacken zu klemmen, verpacken wir unseren Hintern jetzt in jeder Menge Stoff. Endlich!
Während die Verkaufszahlen für Tangas seit ein paar Jahren rückläufig sind, schießen die der Schlüpfer immer weiter nach oben. Die haben dabei so coole Namen wir Hipster oder Panties. Wenn man es genau betrachtet, sind es aber schnöde Wohlfühl-Unterbuchsen. Oder eben Oma-Schlüpfer, wenn ganz viel Stoff dran ist und sie bis zum Bauchnabel reichen.
Wir alle leiden mal unter Geschmacksverirrung
Manche sehen den Kauf einer solchen Unterhose als feministischen Akt an. Das halten wir für überzogen. Den Tanga haben wir uns ja auch nicht angezogen, weil wir für Männer sexy sein wollten, sondern weil wir merkwürdigerweise selber unsere leichtbekleideten Hintern darin total sexy fanden. Dazu haben wir uns noch in tiefsitzende Hüfthosen gequetscht und das Arschgeweih auf dem Steiß zur Schau gestellt. Noch Fragen? Allein daran lässt sich ja nun erkennen: Wir waren einfach nicht ganz bei Trost.
Aber zum Glück verändert sich die Mode – genauso wie unser Geschmack. Dauerwelle, Jackett mit Schulterpolstern und Tanga: haben wir ausprobiert. Check. Lassen wir lieber bleiben. Das ist das Gute am Älterwerden. Wir müssen nicht mehr alles mitmachen. Die Modeexperimente überlassen wir ab sofort den jungen Hühnern. Die haben da noch so manchen Modesünde vor sich. Bauchfrei ist ja gerade auch wieder in. Viel Spaß dabei!