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Aruba In diesem Paradies wollen sie alle mal landen

Aruba: Strand
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Aruba ist das perfekte Klischee einer Karibik-Insel: 365 Tage Traumwetter, samtweiche Strände und überall fröhliche Menschen – dahin möchte doch jeder gern die Flatter machen, um dem deutschen Winter zu entkommen.

Was zum Teufel soll ich da?

Hauptsächlich das Leben genießen, am besten beim Entspannen und Energietanken in einer farbenfrohen Umgebung. Für was soll denn das türkisfarbene Wasser sonst gut sein? Aruba hat mehr Traumstrände als Sand am Meer, bietet zudem das sonnigste Wetter der gesamten Karibik, feinste Küche und sogar ein bisschen holländische Lebensart – schließlich gehört die Insel zum Königreich der Niederlande. "One happy Island" wird Aruba hier von den Leuten genannt. Nicht ohne Grund.

Aruba: Flamingo
Paradiesvögel gibt es hier auch. Aber zu Hause sind Flamingos – abgesehen von einem Privatresort auf Aruba – auf der Nachbarinsel Bonaire.
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Geisteraustreibung – Welcher Ort überrascht?

Nach der Schließung der Erdölraffinerie und dem Ende des Abbaus von Phosphor drohte das reiche San Nicolas am Südende Arubas zur Geisterstadt zu werden. Dann enterten Künstler wie Tito Bolivar die Stadt und machten sie zu einem Pfeiler der Street-Art in der Karibik. Im November findet dort das jährliche Kunstfestival Aruba Art Fair statt. Kein Zweifel – San Nicolas ist der aufregendste Ort auf Aruba.

Wer eine Führung durch San Nicolas möchte, sollte Tito Bolivar auf Instagram anhauen (@297bolivar). Sein Preis: "Was ist es dir wert, mein Freund?!"

Geht’s auch ohne Strand?

Aruba: Nationalpark
Arikok-Nationalpark
© mandritoiu / Adobe Stock

Klar, zum Beispiel im Südosten der Insel. Im Arikok-Nationalpark finden sich uralte Höhlenmalereien, skurrile Gesteinsformationen aus Lava und Quarz, aber vor allem erstaunliche Kakteenlandschaften. Vor denen warnte unser amüsanter Ranger Rambo Flanegin in einer Tour. Dieser Mann heißt übrigens wirklich so und besitzt ein unglaubliches Fachwissen über alles, was im Nationalpark kreucht und fleucht. Unbedingt nach ihm fragen, er liebt Menschen.

Lieblingsort – Fisch auf dem Tisch

Der schönste Sunset-Spot auf Aruba ist das Zeeroverin Savaneta. Das Restaurant bietet einen Mix aus Barfuß-Bar und Edelkantine. Hier werden Shrimps & Chips in schrabbeligen Körbchen serviert, und das kalte Bier kommt aus der Flasche. Die Gäste sollten unbedingt früh hingehen, um das Flair der Karibik so lange wie nur möglich auszukosten.

Der beste Ausflug?

Mit dem Conchi Natural Pool im Arikok-Nationalpark zeigt sich Aruba von seiner schroffen Seite. Als Schildkrötenbecken ("Cura di Tortuga") wird dieser Spot auch bezeichnet. Wer sich traut, klettert vorsichtig auf und dann über das bizarr geformte Vulkangestein, von dem diese Naturbadewanne umgeben ist. Dann wird ein paar Mal mit Schnappatmung Luft geholt – und zur Arschbombe angesetzt.

Auskennerin – Gesund und bunter

Paula Ochoa, Marketingprofi und Lokalpatriotin, liebt den Kaffee im Craft, einem kunterbunten Restaurant an Oranjestads turbulenter Promenade. Hier gibt es gesundes karibisches Essen und einmal in der Woche einen Taco-Tag. Außerdem liebt Ochoa den fast einmonatigen Karneval auf Aruba: "Wir haben hier den größten Umzug in der gesamten Karibik!"

Im Bummelmodus – Was hat die Hauptstadt zu bieten?

Aruba: Aruba bunte Häuser
Die Innenstadt Oranjestads ist mal nichts für Schwarzmaler
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Oranjestad ist mit knapp 30 000 Einwohnern an den meisten Tagen ein gemütliches Schlenderstädtchen mit schönem Jachthafen und bunten Giebelhäusern, die man auch aus Amsterdam kennt – allerdings nicht in diesen fröhlichen Farben. An den anderen Tagen werden Kreuzfahrtschiffe reingespült. Dann strömen mal schnell Tausende Menschen in die reizvollen kleinen Einkaufsstraßen oder die luxuriöse Renaissance Mall. Aber keine Sorge! Die Touristenflut ebbt immer schnell wieder ab.
Vom Kreuzfahrtterminal führt eine historischeTrambahn bis ans andere Ende der Innenstadt – alle acht Minuten, hin und zurück, für lau.

Wo sind denn die besten Strände?

Vor allem diese drei Strände haben eine Menge Fans (die Reihenfolge ist dabei gehupft wie gesprungen): Mit seinen malerischen Divi-Divi-Bäumen dürfte der Eagle Beach der bekannteste Strand Arubas sein. Im Süden befindet sich der Baby Beach mit surreal türkisem Wasser, in dem vor allem Familien gern baden. Hier unbedingt die Rum Reef Bar mit dem eigenen Infinity-Pool mitnehmen. Der drei Kilometer lange Palm Beach ist dagegen vor allem für Badespaß in unmittelbarer Nähe zu sehr, sehr, sehr vielen Bars und Restaurants bekannt. Mit Trubelgarantie!

Abwrackprämie – Wie sieht’s unter Wasser aus?

Aruba: Wracktauchen
Mit maximal 30 Metern Tiefe sind die Tauchspots in Aruba auch für Anfänger:innen geeignet
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Na ja, es klingt erst mal gruselig: Aruba gehört zu den bekanntesten Wracktauch-Revieren der Welt. Denn dort wurden Flugzeuge und Schiffe als neue Heimat für allerlei Meeresgetier absichtlich versenkt – einige sind tatsächlich vor der Küste verunglückt. Die vielen Taucher:innen und Schnorchler:innen auf Aruba werden aber auch vom ungewöhnlich klaren und warmen Wasser angezogen, weshalb die bunte Farbenpracht unter Wasser gut zu sehen ist. Mehr als 40 Tauchgebiete befinden sich (zumeist) im Süden und Westen der Insel. instagram.com/puredivingaruba

Küchen-Latein – Wofür ist Arubas Küche bekannt?

Aruba steht für Fine Dining ebenso wie für ein solides Burgerbuden-Aufkommen. Fast überall wird frischer Fisch und Seafood angeboten – meist mit kreolischen Aromen angereichert. Wer die lokale Küche kosten will, sollte die typischen Eintöpfe und Pastechis probieren.
Kultstatus: der Foodtruck "Julios Corner" – julios-corner.business.site

Herzwummern – Wo wird es richtig romantisch?

Aruba: Strand
© David

Am Strand natürlich! Dort herrschen beste Bedingungen für die eigene Traumhochzeit samt Flitterwochen. Wer in privater Atmosphäre zum:zur Jasager:in werden möchte, sollte im Art-Hippie-Resort Boardwalk Aruba anfragen.

Was darf ich auf gar keinen Fall verpassen?

Hadicurari Beach – Oha, noch ein Sandstrand zum Faulenzen? Eben nicht! Dieser felsige Abschnitt ist wegen seiner perfekten Bedingungen vor allem bei Wind- und Kitesurfern beliebt. Hier trainiert etwa die vielfache Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa.

Butterfly Farm – Bunte Regenwaldkulisse mit exotischen Blumen und Bäumen, dazu Wasserfälle und Schmetterlingsgewimmel – für Ausflüge mit Kindern der perfekte Ort: thebutterflyfarm.com

Spanische Lagune – Die einzige Lagune der Insel: Viele maritime Aktivitäten wie Fischen, Kajak- und Bootstouren beginnen hier. Es ist aber auch ein toller Ort für Vogelbeobachter:innen. Außerdem befindet sich der beliebte Mangroven-Strand Mangel Halto direkt in der Nähe: ein perfektes Schnorchelgebiet.

Wo ist das?

Die Karibik-Insel Aruba gehört zu den ehemaligen Niederländischen Antillen und den ABC-Inseln – neben Bonaire und Curaçao. Sie liegt nur rund 25 Kilometer nördlich von Venezuela. Auf einer Fläche, die etwa doppelt so groß ist wie Sylt, leben rund 110 000 Menschen. Während die Amtssprachen Niederländisch und Papiamento sind, sprechen die meisten Bewohner:innen Arubas auch Englisch und Spanisch. Allgemeine Info: aruba.com/de

Anreise

Mit der holländischen Airline KLM sind ganzjährig Flüge aus Amsterdam nach Aruba verfügbar. klm.de, ab ca. 600 Euro

Unterkünfte

Boardwalk Boutique Hotel – Fast 50 bunte Casitas, zwei Pools, exotische Pflanzen – eine sehr persönlich geführte Anlage. Kids erst ab 12 Jahren. DZ ab 300 Euro. boardwalkaruba.com

Paradera Park – Eine familiäre Atmosphäre im Motel-Style. Alles gruppiert sich um den schicken Pool, ein friedfertiger Geist bestimmt die Stimmung. DZ ab 200 Euro. paraderapark-aruba.com

Kamerlingh Villa – Die gediegene Unterkunft hat nur wenige Zimmer, verfügt über einen hübschen Pool und liegt zentral nur fünf Autokilometer vom Flughafen Oranjestad entfernt. DZ ab 56 Euro. facebook.com/kamerlingharuba

Barbara

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