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Be a Bayer: So geht Biergarten richtig

Be a Bayer: So geht Biergarten richtig
© Gettyimages
Als Norddeutsche in Bayern fühlt man sich ein bisschen wie im Ausland. Man versteht die Sprache nicht, sieht immer so ein bisschen daneben aus und fällt mit seinem Verhalten ständig negativ auf – besonders im Biergarten. 5 Lektionen für Nicht-Bayern:
von Theresa König

Lektion 1: Höflichkeit ist fehl am Platz
Im Biergarten gilt eine Regel: Man setzt sich dort hin, wo Platz ist. Und das ist meistens auf Bänken, auf denen es sich schon andere gemütlich gemacht haben. Ein „Entschuldigen Sie bitte, dürfen wir uns mit dazusetzen?“ wird mit allgemeinem Stirnrunzeln und einem beherzten „Jo, setz di nieder“ quittiert. Denn gesiezt wird im Biergarten schon mal gar nicht.

Lektion 2: Bier ist ein Erfrischungsgetränk
Beim Trinken gibt es keine Kompromisse: Wer im Biergarten ist, trinkt Bier. Als Maß. Im 1-Liter-Krug. Fertig. Wer jetzt auf die absurde Idee kommt, sich eine Apfelsaftschorle oder Spezi bestellen zu wollen, der outet sich sofort als ‚Zuagroaster’. Jeder Bayer weiß schließlich: Bier ist ein Erfrischungsgetränk – kein Alkohol.

Lektion 3: Haltung bewahren
Es ist so einfach: Einen Maßkrug hält man am Henkel. Dafür ist er schließlich da. Nur Nicht-Bayern versuchen, das Gewicht auszugleichen, indem sie die Handfläche um den Krug schlingen. Was für Anfänger! So wird doch das schöne Bier viel schneller warm.

Lektion 4: An-sto-ßen!
Niemand trinkt den ersten Schluck Bier allein. Selbst, wenn man seine Tischnachbarn nicht kennt, stößt man mit ihnen an. Und dann wieder und immer wieder.

Lektion 5: Kein falscher Ehrgeiz
So eine Maß ist eine Aufgabe. Die muss man annehmen. Wer jetzt aber denkt, „Maß, ich mach dich alle“ und sein Glas bis auf den Boden leert, hat schon wieder alles falsch gemacht. Der letzte Rest ist warm und schal, das weiß jeder Einheimische, und lässt ihn stehen. Es gibt dafür sogar ein eigenes Wort: Noagerl.

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