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Das Bullerbü-Syndrom: Warum alle die Schweden so toll finden

Das Bullerbü-Syndrom: Warum alle die Schweden so toll finden
© Getty Images
Schweden. Ach. Da ist doch alles so viel besser, oder? Da sagt einem der Elch gute Nacht und Inga Lindström schreibt unser Happy End. Warum wir die Schweden so beneiden.
von Nele Justus

1. Sie haben Victoria und Daniel
Das Traumpaar schlechthin. Victoria, die bodenständige, sympathische Prinzessin und ihr bürgerlicher Ehemann. Das war ja an sich schon eine Liebesgeschichte fast wie aus dem Märchen. Oder wie bei Inga Lindström. Und jetzt geht sie ganz modern weiter. Zusammen mit ihren beiden Kindern Oscar und Estelle haben sich die beiden eine Auszeit gegönnt, in Amerika, weit weg von Verpflichtungen, Presse und neugierigen Augen, damit aus den Kleinen mal glückliche Königskinder werden. Und alle so: Ohhhhhhhhhhh!

2. Gleichberechtigung, Integration, Bildung: Sie können alles besser
Das denken wir Deutschen wenigstens. Denn ständig lesen wir, wie es die Schweden machen, wenn es in Deutschland gerade mal nicht so gut läuft. Und Fakt ist: Die Schweden machen auch richtig viel richtig gut. Ihre Lehrer sind besser ausgebildet, die Schüler lernen mehr, Gleichberechtigung wird mehr gelebt und bei der Kinderbetreuung sind sie top. Nur bei der Jugendarbeitslosigkeit, da werfen die Schweden mal einen neidischen Blick auf uns. Die liegt bei den Skandinaviern nämlich bei 17,3 Prozent und bei uns nur bei 6,7.

3. Sie haben die besten Zimtschnecken
Das stimmt! Wirklich. Aber das ist nicht das einzige, was man gerne kiloweise in sich hineinstopfen möchte. Sie haben nämlich auch Wienerbröd, so ein Blätterteigteilchen mit Vanillepudding. Und das beste Knäckebrot. Und dann ist da dieses labberige und etwas süßliche Weizenbrot, das sie Polarkuchen nennen, weil es nämlich wie jedes schwedische Brot schön süß ist. Das müsst ihr beim nächsten Mal unbedingt ausprobieren. Und dazu kann man noch am Wegesrand wilde Himbeeren und Walderdbeeren pflücken, Blaubeeren naschen und reichlich Pilze sammeln.

4. Sie haben lagom
Die Dänen haben hygge, die Schweden haben lagom. Und das ist fast noch besser. Es bedeutet nämlich so viel wie: alles in Maßen oder ein gesundes Mittelmaß. Das gilt für die Arbeit, fürs Essen, fürs Einrichten – ach, eigentlich für alles. Das Resultat: Die Schweden sind immer entspannt, weil sie nie in Stress kommen. Und wenn es doch mal hektisch wird, legen sie schnell mal eine Fika ein, eine kleine Pause mit Kaffee und Kuchen. Danach ist der Bauch voll und die Nerven beruhigt und es geht ganz entspannt weiter.

5. Sie haben Stil
Der Mix macht’s. Das haben die Schweden schon gaaaanz lange begriffen. Deswegen kombinieren sie alt und neu, Designerteile mit Billo-Krimskrams. Sonntags geht der Schwede zum Beispiel zum Loppis – zum Trödel. Gerade total hip: alte Schulbilder, kleine Bauernbänke und Kupferschalen.

6. Bei ihnen sieht es aus wie in Bullerbü.
Pippi, Matilda und die Kinder von Bullerbü – sie alle wohnten in diesen rotbraunen Häusern mit weißer Veranda und Kamin. In der Nähe war immer ein See oder ein Fluss und ein paar Tiere standen auch irgendwo rum. Deswegen denken wir natürlich sofort, dass ganz Schweden genauso aussehen muss. Für einen Teil stimmt das sogar. Småland, das liegt in Südschweden, ist voll von solchen Häusern, von denen man viele mieten kann. Wer also mal selber einen auf Bullerbü machen will, muss gar nicht weit reisen.

7. Sie sind wirklich zu nett
Jeder Schwede ist nett, oder? Habt ihr schon mal einen erlebt, der das nicht war? Wir nicht. Außer vielleicht mal im Krimi. Vielleicht leben die Schweden ja beim Schreiben ihre dunkle Seite aus. Wäre doch möglich? Beim Fußball tun sie es wenigstens nicht. Selbst die Fans sind gesittet. Und selbst beim Autofahren geht Höflichkeit vor: Wer langsamer fährt als sein Hintermann, zieht rechts rüber, damit er überholt werden kann. Als Dankeschön gibt es dann ein Zeichen mit dem Blinker. Reizend, oder?        

8. Sie machen es sich überall gemütlich
Die Schweden haben ein ausgeprägtes Gemütlichkeits-Gen. Ihr paddelt im Sommer auf eine Insel? Da hat bestimmt schon jemand eine Bank und eine Feuerstelle angelegt. Ihr sitzt abends im Café? Die Decke zum Einkuscheln und das Fell für den Popo liegen schon bereit. Und egal, wo ihr seid, irgendwo brennt immer eine Kerze. Oder eine Öllampe. Egal. Hauptsache: gemütlich.

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