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7 Schätze, die du auf dem Dachboden findest – und zu Gold machst

Auf dem Dachboden findet man so allerlei Schrott – aber auch Schätze.
Auf dem Dachboden findet man so allerlei Schrott – aber auch Schätze.
© Getty Images
Der Frühling naht, die Putzwut wächst. Aber Dachböden sind ja notorisch-undurchdringliche Müllhalden. Unter der meterdicken Staubschicht schlummert jedoch Gold. Sieben Dachboden-Schätze, die ihr unbedingt zurück in euren Alltag holen solltet. Achtung, fertig, Jumanji!
Von Carl Armbruster

1. Let's twist again

Bananenkörper, hergehört! Twister gibt es noch immer. Das Aktiv-Spiel war früher ein Party-Knüller – bis das Alter kam und sich die Gelenke nicht mehr so gummihaft und auch garantiert nicht mehr so graziös biegen liessen. Und dann die Pubertät und der sexuelle Zirkus. Körperkontakt? Sehr gefährlich. Wer die Plastikmatte ab dann auf Parties mitnahm, war entweder noch Kind oder schon pervers.

Wie auch immer – der Frühling kommt! Und anstatt dem hundskommunen Yogatrend zu verfallen, stellt für eine Partie doch Twister in den Park oder Garten. Ist doch viel lustiger und man braucht auch keine superenge Hose. Mitbringen: Gute Laune und Sandwiches!

2. Roller Blades-Disco

Sport ist ja auch nicht so unser Ding, aber die Roller Blades oder das superalte Skateboard, das da in ewiger Dachboden-Apathie vor sich hin gammelt, gehört zurück auf die Strasse. Das ist übrigens sehr hip – siehe Samstagsflohmärkte von München bis Berlin. Ausserdem erleben 70er-Jahre Roller Blade-Discos ein Revival und auch als Paartherapie kommt das ganz gut, wenn man sich gegenseitig die Strasse runter stützt.

Rollt nicht mehr? Dann schraubt dem Brett doch die Rollen ab und benützt es als Serviertablett – und die Roller Blades füllt ihr mit Erde und pflanzt ein paar schöne Radieschen oder Orchideen drin. Geht quasi als Urban Gardening durch.

3. Farbenpracht selbstgemacht

Heikles Thema, schon klar, aber wir glauben, dass die selbstgefärbten Batik-Shirts ihre Strafjahre im Modekerker langsam aber sicher abgesessen haben. Zwar dürfte das T-Shirt aus der fünften Klasse auf dem Dachboden ein wenig modrig sein – aber die Inspiration, um die geht es doch!

Bastelt euch ein paar bunte Batik-Socken, Teetücher, Foulards, Lendenschürzen, oder was auch immer. Und euch eure Kreationen doch nicht so gefallen, dienen sie ausgezeichnet als Geschenk für die Yoga-Freundin. Oder beim Trocknen als Ärgernis für die Nachbarn. 

4. Töröööö, Benjamin Blümchen

"Das sind doch nicht etwa...?" Nein, die kleinen, quadratischen Plastik-Schachteln sind keine Stasi-Abhörbänder von Opa, sondern eure alten Hörspiel-Kassetten. Und auch wenn die Cover schon etwas verschimmelt sind und in etwa so vergilbt wie eure jugendliche Unschuld – die Tonbänder bieten noch genügend Unterhaltung für nostalgische Mädchenabende bei fünf Flaschen Wein.

Ob Benjamin Blümchen, Die Drei ???, Bibi Blocksberg oder – vielleicht nicht jedermanns Sache – Knight Rider: Hörbuch-Kassetten sind mittlerweile wieder Kult, eignen sich hervorragend als stilvolle Toiletten-Deko und beeindrucken garantiert auch euren ultra hippen Cousin aus Leipzig.

5. Bildschirm mit blubb blubb

Genau, der alte Röhrenbild-Fernseher, den ihr vor gefühlten fünfzehn Jahren mal wegbringen wolltet. Ratet mal, wo der noch immer steht und mit leerem Bild ausrangiert in die Dunkelheit röhrt – neben dem kaputten CD-Player, den ihr ebenfalls wegbringen wolltet.

Da haben wir jetzt genau zwei Vorschläge: Entweder tut ihr den wirklich weg, trotz Nostalgie und allem. Oder aber, noch viel besser, ihr baut ein ultraexquisites Aquarium draus. Geht zwar nicht fix-fix, aber das Resultat ist nicht nur schön, sondern mindestens so unterhaltsam und intelligent wie GNTM.

6. Superlustige Wanddeko

Im Frühjahr will man ja oft nicht nur putzen, sondern die ganze Wohnung von unten bis oben auswechseln. Auch die Wände. Die Familienfotos zeigen nur öde Wintervisagen und – wirklich schöne Gemälde konnten wir uns ja sowieso nie leisten –  die Ikea-Kunst tut es auch nicht mehr. Was nun? Tja, auf dem Dachboden stehen doch bestimmt kistenweise alte Ordner, Comics und Schulbücher rum.

Auch hier wieder zwei Vorschläge: Entweder ihr verbrennt das Zeug jetzt endlich und macht ein schönes Lagerfeuer – Oder glaubt ihr auf dem Sterbebett nochmals die alten Französisch-Zeugnisse durchblättern zu wollen? Oder aber, Comic-Seite rausreißen und einrahmen, das sieht dann ganz bewusst retro-hip aus. Bestimmt hat es auch im Geo-Buch der achten Klasse was nettes – eine Gesteinsquerschnitt des Harzgebirges halt, oder so.  

7. Schäfchen und Wölkchen

Na gut, Plüschtiere braucht nun wirklich niemand mehr – also entweder dem Hund verfüttern oder den alten Teddy-Bären mit einem Beutel Apfelchips in die S-Bahn setzen und Goodbye winken. Unter dem ganzen Baby- und Kleinkinder-Kram hat es nebst Plüschtieren und diesen bunten, todlangweiligen Holzklötzen auch noch ganz witzige Sachen.

Zum Beispiel die alten Mobile, auch bekannt als Xanax für Babies. Kleine Wölkchen und Möndchen und Schäfchen. Hört sich jetzt erstmal nicht so erwachsen an – ABER: Wieso die Teile nicht mit Glitzer besprühen oder Scherben bekleben und ein wenig Traum-Disco-Stimmung in die vier Wände bringen? Kitsch ist eben geil.

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