Kleine und große Veränderungen zum Staunen: Vorher-Nachher-Frisuren direkt zum Vergleichen. Vorhang auf für unser großes Umstyling!
"Ich mag auch die Farbe: heller, wärmer - und sehr weiblich."
Alice Pfrieger, 24
Die Brand Managerin hat viel, aber sehr feines, naturgewelltes Haar.
Im Job fließt Alices Haar seit Jahren sanft und gleich lang über die Schultern. Beim Sport und zu Hause kommt dann alles aus dem Gesicht und wird meist in einem praktischen Knoten verstaut. Manchmal macht Alice sich auch einen Zopf – und der soll nach dem Umstyling immer noch möglich sein. Alices Wunsch: "Ich möchte einen neuen Look, aber immer noch weiblich aussehen."
"Ich mag auch die Farbe: heller, wärmer - und sehr weiblich."
Der Schnitt
Alice hat zwar feines, aber viel Haar, und das wird mit zunehmender Länge sehr schwer, was der Frisur etwas Statisches gibt – trotz der Naturwelle. Um Leichtigkeit reinzubringen, fallen mehr als 20 Zentimeter; ums Gesicht herum lockern einzelne kürzere Strähnen den Schnitt auf. Der Effekt: Alice hat zwar weniger Mähne, wirkt aber femininer und nebenbei auch noch moderner und dynamischer.
Die Farbe
Eine hellere Nuance passt besser zu Alices warmem Hautton und den dunklen Augen. Mit der Balayage-Technik bekommt man das sehr natürlich hin: Der Ansatz bleibt etwas dunkler und geht dann sanft in ein helles, warmes Karamell über, das mit dem Pinsel ins Haar gesetzt wird – für ein schönes, lebendiges Farbspiel.
Das Styling
Nach der Aufhellung braucht Alices Haar regelmäßig einen ausgleichenden, pflegenden Conditioner. Weil der das Haar sehr weich macht, sollte sie vor dem Föhnen ein Produkt verwenden, das mehr Grip reinbringt, zum Beispiel einen Hitzeschutz, der gleichzeitig festigend wirkt. Zum Auffrischen des Looks kann sie auch etwas Salzspray einsprühen – das stylt, ohne zu beschweren.
"Mit Pony! Ich bin ein anderer Typ - und trotzdem ich selbst."
Xenia Rahn, 28
Die IT-Unternehmensberaterin hat feines und glattes Haar.
Seit einer Ewigkeit trägt Xenia mindestens überschulterlang. Kurzes Haar, fürchtet die ehemalige Profi-Leichtathletin, würde sie zu maskulin wirken lassen. Und nach einem verunglückten Pony-Versuch (der Wirbel über der Stirn ließ die Fransen immer wieder auseinanderrutschen) blieb sie bei Frisurvorschlägen skeptisch. Doch jetzt, im ersten Job nach dem Studium, wagt sie den Schnitt. Ihr Wunsch: "Ich will frischer aussehen – mich aber immer noch wiedererkennen."
"Mit Pony! Ich bin ein anderer Typ - und trotzdem ich selbst."
Der Schnitt
Grafisch mit exakten Linien: Die Enden sind gerade, also stumpf geschnitten – das unterstreicht Xenias coole Art. Die größte Veränderung aber ist der XL-Pony – modern, mit abgerundeten Seiten. Übrigens: Die Sache mit dem Wirbelbändigen, ist nur eine Frage der Technik.
Die Farbe
Xenias Haar ist ab Brauenhöhe deutlich heller geworden. Ein bisschen wirkt dieser Ombré-Look, als wäre ein Scheinwerfer auf sie gerichtet; durch den Farbverlauf wird auch der grafische Look des Schnittes betont. Zuletzt sorgt eine Tönung in einem matten Toffee dafür, dass die Blondierung nicht den typischen Gelbstich hinterlässt – außerdem sieht es sehr sophisticated aus.
Das Styling
Xenias Haar fällt von Natur aus schnurgerade. Um den sleeken Look zu unterstreichen, kämmt sie nach dem Waschen eine Straightener-Lotion ein und föhnt das Haar von oben glatt.
"Jetzt ist mein Lange-Haare-Projekt gerettet."
Kathrin Eschrich, 38
Die Journalistin hat sehr feines, durchgestuftes Haar mit leichter Naturwelle.
Kathrins Haar-Historie ist so kunterbunt wie die Tattoos auf ihren Armen. Lang, raspelkurz inklusive Fassonschnitt beim türkischen Herrenfriseur: Alles schon mal da gewesen. Inzwischen möchte sie das Haar wieder länger tragen, verzweifelt aber an der Außenwelle ihres Bobs und steht innerlich wieder kurz vor kurz. Wachsen lassen: Das ist für die meisten schwierig. Bei Kathrin kommen noch die starken Stufen dazu, und die Naturwelle, die mehr oder weniger macht, was sie will ... Kathrin wünscht sich von uns: "Einen Schnitt, mit dem ich mein Haar lang kriege, ohne die Nerven zu verlieren!"
"Jetzt ist mein Lange-Haare-Projekt gerettet."
Der Schnitt
Eine Art VoKuHiLa: an den Seiten kürzer, hinten länger und auf einer Grundlinie – damit bekommt Kathrins Frisur wieder eine Form, das Haar wirkt am Ansatz nicht mehr wie angeklebt. Kathrin kann die Strähnen auch mal aus dem Gesicht streichen, wenn es sie nervt – ohne die ungeliebte Außenwelle zu riskieren. Fernziel des Schnitts: die Haare via Nachschneiden Schritt für Schritt auf eine Länge bringen.
Die Farbe
Ein Wechsel von feinen hell- und dunkelblonden Strähnchen bringt Lebendigkeit in Kathrins Naturblond. Und: Ihr feines Haar wirkt voller.
Das Styling
Nach dem Waschen sorgt ein Volumenprodukt für mehr Fülle am Ansatz, nach dem Trocknen und Bürsten gibt Kathrin nur ein Sea-Salt-Spray ins Haar und streicht es mit den Fingern in Form. Blondierte Strähnen sind wie auch gewelltes Haar trockener als unbehandelte und wirken eher stumpf – Glanzspray hilft.
"So sehr viel freier und leichter: Das bin endlich ich!"
Steffi Ewald, 46
Die Schul-Angestellte hat dickes, eigenwilliges und viel Haar mit Naturwelle.
Steffi hat zwei Haar-Ichs. Schulterlang, glatt, hellbraun: Das war vor ihrer Krebserkrankung 2017. Nachdem sie durch die Medikamente ihre Haare verloren hatte, zeigte sich erst zarter Flaum, dann kamen die grau melierten Wellen. Erst mal wachsen lassen, war Steffis Plan. "Doch je länger es wird, desto mehr zieht es mich irgendwie runter und gibt mir eine Traurigkeit, die ich gar nicht so empfinde", erzählt sie uns. Tatsächlich liegt durch die Masse und die Wellen der optische Schwerpunkt unterhalb des Kinns – und das beschwert. Hinzu kommt, dass ihr schmales Gesicht durch die Fülle erdrückt wird. Steffis Wunsch: "Ich fühle mich lebendig und tatkräftig – und meine Haare sollen das auch rüberbringen."
"So sehr viel freier und leichter: Das bin endlich ich!"
Der Schnitt
Steffis Haare sind jetzt überall etwa zehn Zentimeter lang, das Deckhaar etwas länger – so drückt es die übrigen etwas herunter, damit sie nicht zu wild aufspringen. Die Naturwelle bringt Bewegung und damit Leichtigkeit rein – besonders mit der Tolle, die an den Ohren endet. So verschiebt sich der Schwerpunkt der Frisur nach oben.
Die Farbe
Weil störrisches Haar immer etwas weniger glänzend wirkt als glattes, bekommt Steffi eine transparente Glanzspülung mit einer ganz leichten violetten Nuance. Die lässt besonders die weißen Partien schön leuchten.
Das Styling
Nach dem Waschen kämmt Steffi eine leichte Stylingcreme ins Haar und lässt es lufttrocknen. Für Zusatzglanz und zum Bändigen macht sich Haaröl gut; Seiten und Stirnpartie kann Steffi damit einfach aus dem Gesicht streichen.
"Kurz und gut und ganz anders - perfekt für mich."
Margaretha Schmitt, 29
Die Verlagsangestellte hat dickes langes Haar mit Naturwelle.
Margaretha stellte nur zwei Bedingungen: Umstyling erst nach der Hochzeit – sicher ist sicher –, und der Pony muss bleiben. Der gehört seit Jahren zu Margarethas Look und wurde liebevoll selbst in Form gehalten. Ansonsten haben wir freie Bahn. Den Pony finden wir auch gut, aber an den Rest der Mähne wollen wir ran – für mehr Leichtigkeit und einen jüngeren, frischeren Look. Ob es für sie schwierig wäre, sich womöglich von ihren langen Haaren zu trennen? Die Antwort auf die Frage kommt spontan: "Jetzt ist für mich ein neuer Lebensabschnitt dran – und da bin ich offen für alles."
"Kurz und gut und ganz anders - perfekt für mich."
Der Schnitt
Für den Pagenkopf wurde Margarethas Haar über einen halben Meter gekürzt. Es ist gerade geschnitten, also hinten genauso lang wie vorn. Der Pony endet jetzt kurz über den Brauen.
Die Farbe
Um Margarethas helles Braun zu vertiefen, bekommt sie eine Tönung in Dunkelblond. Das verändert ihre natürliche Haarfarbe nicht, sondern vertieft sie nur. Der satte Ton lässt außerdem den Pagenkopf noch besser zur Geltung kommen.
Das Styling
Waschen und an der Luft trocknen lassen: Margaretha muss nichts an ihrer Haar-Routine ändern. Eine Lotion, die extra für den unkomplizierten Look gedacht ist, bringt etwas Disziplin in die Naturwelle. Will sie Locken herausarbeiten, knetet sie ein Styling ein, das die Form hält und trotzdem jede Bewegung mitmacht.
"Erwachsener, aber nicht spießig - und meine neue Wohlfühllänge."
Mandy Stieper, 30
Die Redakteurin hat langes, glattes, hellbraunes Haar mit aufgehellten Enden.
Unsere Kollegin aus dem Beauty-Ressort ist unkonventionell, witzig und Profi, was experimentelles Umstyling angeht: Als Tochter einer Friseurin durfte Mandy schon als Teenager beinahe jede Länge und Farbe ausprobieren. Seit zehn Jahren aber trägt sie ihr Haar konsequent lang. Das sieht smart aus, lässt sie manchmal nur sehr brav wirken – und durch ihre großen blauen Augen jünger, als sie ist; von Gästen in der Redaktion wurde sie des Öfteren für die Praktikantin gehalten ... Vor Kurzem ist Mandy 30 geworden. Perfektes Timing für eine Veränderung, findet sie. Ihr Wunsch: "Ich möchte endlich mal erwachsener aussehen."
"Erwachsener, aber nicht spießig - und meine neue Wohlfühllänge."
Der Schnitt
Ein schulterlanger Longbob vermittelt immer noch den Eindruck von langem Haar, macht Mandy aber präsenter und weniger mädchenhaft. Die Grundlinie des Haares ist gleich lang, jedoch nicht komplett gerade geschnitten, damit es weicher fällt.
Die Farbe
Mit dem Pinsel wurden zarte, honigblonde Strähnen ins Haar gezeichnet – sieht wie nach dem Urlaub aus und lockert das Haar zusätzlich optisch auf.
Das Styling
Super einfach: nach dem Waschen (mit Feuchtigkeitsshampoo – eine Blondierung trocknet aus) eine leichte Stylingcreme einkämmen und die Haare an der Luft trocknen lassen. Für sanfte Wellen wie auf dem großen Foto links kommt ein abgerundetes Glätteisen zum Einsatz.
Länge weg, leichte Wellen dazu - und niedlich war gestern: "Der Bob ist ideal: erwachsen aber lässig"
Sara Kappel, 24, ist Mode-Assistentin bei BRIGITTE, kein lauter Typ, aber witzig, unkonventionell und, klar bei dem Job, trendbewusst – und das soll auch ihre Frisur deutlicher rüberbringen. Jung, zart, blond, schönes klares Gesicht – "viele finden mich niedlich ...“
Länge weg, leichte Wellen dazu - und niedlich war gestern: "Der Bob ist ideal: erwachsen aber lässig"
Saras neuer Schnitt: Die Mode-Assistentin hat feines Haar und natürliche(!) blonde Strähnen. Sie soll einen etwa kinnlangen Bob bekommen, in den Enden und rund ums Gesicht ganz leicht mit dem Messer gefranst, was für mehr Bewegung und Dynamik sorgt. Zum Fülleaufbau wird das Haar zunächst stumpf, also gerade geschnitten, dadurch liegt es wie aufeinandergestapelt, baut sich auf und wirkt in sich voller. Anschließend macht sich Stylist Bert Kietzerow ans Fransen.
So geht das Styling: Für mehr Fülle: Volumen-Föhnlotion in die Ansätze geben, Hitzeschutz aufsprühen, trocknen lassen und dann das Haar vom Ansatz an straff über eine Rundbürste föhnen. Für die Wellen: noch mal Hitzeschutz reingeben, trocknen lassen und einzelne fingerdicke Passées (ca. zwei Zentimeter breite Partien) um den Lockenstab kringeln – die Enden rauslassen, dann gibt’s eher Wellen statt Locken. Das Haar nur durchschütteln, nicht kämmen. Für mehr Griff: Trockenshampoo oder Seasalt-Spray von unten ins Haar sprühen und Richtung Ansatz knautschen.
Saras Fazit: "Ich bin rundherum begeistert, und der Schnitt ist vielseitiger, als ich dachte. Selbst ohne viel Styling, an der Luft getrocknet, sieht mein Haar immer noch viel fülliger aus als vorher. Und ich finde es ziemlich lässig."
Zum Erfrischen: Stufen und Paintings - "Perfekter Cut, perfekte Farbe!"
Raquel Blazquez, 40, aus Hamburg ist Bürokauffrau, Mutter von Zwillingen und wünschte sich von uns einen frischeren, dynamischeren Look. Farbe, Schnitt, Styling – Raquel fand sich damit zu unscheinbar.
Zum Erfrischen: Stufen und Paintings - "Perfekter Cut, perfekte Farbe!"
Raquels neuer Schnitt: Neuer Schnitt, mehr Blond. Kürzer, stärker durchgestuft, die Spitzen (Pro -Trick für mehr Schwung und Fülle) mit dem Rasiermesser gescliced, also leicht ausgedünnt: Durch die unterschiedlichen Längen ist plötzlich mehr los, der Schnitt wirkt lebendiger, aufregender – und unterstreicht Raquels offene, spontane Art. Der Nacken bleibt etwa drei Zentimeter länger als der Rest, für einen Zopf reicht die Länge also immer noch. Mit einem Pinsel streicht Stylist Bert Kietzerow Blondierung in einzelne Strähnen: Das lässt Raquels feines, vorgefärbtes Haar heller wirken, ohne es zu sehr zu stressen.
So geht das Styling: Unkompliziert sollte es sein. Aber gern! Wenn’s schnell gehen muss, einfach eine mattierende Stylingpaste in den Händen verreiben und die Haare aus dem Gesicht streichen. Will Raquel noch mehr Stand, gibt sie einen Volumen-Primer rein, föhnt von hinten nach vorn und von der Kopfhaut weg, wuschelt die Haare durch und verwendet die Paste als Finish.
Raquels Fazit: "Im Grunde war ich offen für alles, wollte aber vor allem heller werden - mein nachgetöntes Naturbraun war zu dunkel, ich empfand das wie eine Belastung. Allein durch die hellen Strähnen fühle ich mich dynamischer. Das bin ich, nur hübscher!"
20 Zentimeter weniger, viel mehr Fülle und Leichtigkeit: "Endlich das Volumen, von dem ich immer geträumt habe!"
Louisa Hartmann, 28, heiratet im Juli. Nicht nur, aber auch im Hinblick auf den großen Tag wollte die Einkaufsleiterin für Designmöbel eine sichtbare, aber nicht zu krasse Veränderung. Die Hannoveranerin liebt ihre Haarfarbe, hätte aber gern "mehr Fülle und weniger Klassik".
20 Zentimeter weniger, viel mehr Fülle und Leichtigkeit: "Endlich das Volumen, von dem ich immer geträumt habe!"
Louisas neuer Schnitt: Ihr kräftiges, glattes Haar ist bis in die Spitzen gesund. "Das liegt unter anderem daran, dass Louisa es nie gefärbt hat", erklärt Stylist Bert Kietzerow. "Für ihren Kupferblond-Ton würden andere viel Geld ausgeben." Damit mehr Volumen reinkommt, geht er mit dem Messer ran und stuft alles kräftig durch. Louisa verliert zwar insgesamt stattliche 20 Zentimeter Länge, aber für sie ist weniger deutlich mehr: Ihr Haar ist jetzt leichter und macht jede Bewegung mit. Die Strähnen rund ums Gesicht werden gefranst – jung, modern und schmeichelhaft für Louisas ovales Gesicht.
So geht das Styling: Leichte Wellen betonen die unterschiedlichen Längen in Louisas Haar und lassen ihre neue Frisur besonders natürlich und dynamisch aussehen. Allerdings bedeutet das ein kleines bisschen Arbeit mit dem Lockenstab. Damit die Struktur nicht leidet, sprüht sie vor dem Curlen einen Hitzeschutz ins Haar, lässt ihn trocknen und dreht dann vor allem die Strähnen ums Gesicht herum locker ein und setzt danach in unregelmäßigen Abständen noch einzelne Lockensträhnen nach. Fürs Finish reicht etwas Glanzspray.
Louisas Fazit: "Was mir eigentlich sofort auffel: Ich trage mein Haar jetzt viel lieber offen. Es fühlt sich so schön leicht an, und gleichzeitig ist da endlich mehr Volumen. Ursprünglich hatte ich ein bisschen Angst vor den Stufen, denn die können ja schnell ziemlich fisselig aussehen, aber das hat sich zum Glück überhaupt nicht bestätigt. Ich bin komplett angetan – und am liebsten würde ich meine neue Frisur auch genau so zu meiner Hochzeit tragen."
Kurz und cool: Der Retro-Pilzkopf - "Ich dachte ich müsste blond werden, um mal anders auszusehen"
Fazila Wafa, 25, arbeitet als Modelbookerin, hat morgens wenig Zeit – und aufwendiges Stylen satt. Ach ja, und mehr Trend in der Frisur war ihr auch ein Anliegen. Den herausgewachsenen Shortcut musste Fazila täglich stylen, um ihn in Schwung zu bringen – "viel zu stressig!"
Kurz und cool: Der Retro-Pilzkopf - "Ich dachte ich müsste blond werden, um mal anders auszusehen"
Fazilas neuer Schnitt: Klar, Blond wäre ein Statement – würde aber Fazilas schwarzbraunes, dickes Haar kaputt machen. Stylist Bert Kietzerow schlägt einen Pilzkopf vor: Die Retro-Frisur ist modern, ein Eyecatcher und passt zu Fazilas cooler Art. Dafür stuft Bert das Haar an den Seiten und im Nacken dicht an den Kopf heran, das Deckhaar wird vom höchsten Punkt an nach vorn kräftig durchgestuft und fällt dadurch schön kompakt. Für eine harmonische Kontur ist der Pony fransig und rund ins Gesicht geschnitten.
So geht das Styling: Fazila braucht nach dem Waschen ihr Haar nur noch ins Gesicht zu föhnen – vom Hinterkopf an nach vorn. Dann ein wenig Wachs in den Händen verreiben und damit durchs Haar streichen, für mehr Struktur einzelne Strähnen noch einmal herauszwirbeln. Alternative: mit Glanzspray arbeiten – das schützt bei Regen auch vor Frizz.
Fazilas Fazit: "Super easy! Die Frisur bringt das unaufwendigste Styling mit sich, das ich je hatte: Morgens ein bisschen Wachs rein, und ich muss den ganzen Tag nichts mehr machen. Ich kann die Haare sogar an der Luft trocknen lassen und dann einfach losgehen – sieht trotzdem alles gut aus. Seit dem Umstyling scheine ich auch präsenter zu wirken – selten habe ich so viele Blicke auf mich gezogen."
Die Power-Kombi: Stufen, Wellen, Highlights und ein XXL-Pony - "Ich mag meinen neuen Look"
Chiara Ohnemus, 24, arbeitet in einem Hamburger Autohaus für Luxuslimousinen. Ihr Job-Outfit: klassisch. Die Frisur: schlicht. Letzteres soll anders werden: "Ich sehe so angepasst aus, das bin ich gar nicht". Lang, glatt, blond: Das ließ Chiara eher blass und unauffällig wirken.
Die Power-Kombi: Stufen, Wellen, Highlights und ein XXL-Pony - "Ich mag meinen neuen Look"
Chiaras neuer Schnitt: Chiaras sehr feines, aufgehelltes Haar ist ziemlich angegriffen – typisch für lange Mähnen, gerade die Enden haben schon viele Bleaching- und Stylingrunden mitgemacht. Stylist Bert Kietzerow entfernt also erst mal den Spliss, indem er das Haar großzügig stuft; nebenbei bringt das auch mehr Struktur in die Frisur. Die aktuelle Version des XXL-Ponys ist übrigens fluffig und gefranst, so wirkt er trotz der Länge leicht. Helle Foliensträhnen am Oberkopf hellen schonend Chiaras Ansatz auf.
So geht das Styling: Um Volumen am Ansatz zu bekommen, gibt Chiara Schaumfestiger ins Haar, föhnt es über eine große Rundbürste und zieht einzelne Passées (ca. 2 cm breite Partien) im 90-Grad-Winkel von der Kopfhaut weg. Zum Wellen werden einzelne Strähnen über den Lockenstab gecurlt – immer vom Gesicht abgewandt. Wichtig: Hitzeschutz nicht vergessen und jede Strähne nur für 3 Sekunden um den Stab gewickelt lassen. Dann mit etwas Balm noch einzelne Spitzen betonen, fertig.
Chiaras Fazit: "Mir war es wichtig, nicht mehr so brav auszusehen, gleichzeitig wollte ich im Job auch nicht zu sehr auffallen. Und die Länge sollte bleiben, die habe ich schließlich gezüchtet ... All das hat Bert – gefühlt – ganz einfach geschafft. Und der Pony ist großartig, ich bekomme erstaunlich viele Komplimente."
Masse raus, Highlights rein: Lässig statt langweilig - "Lang, lockig, blond: wie vorher - aber jetzt im Surfer-Style"
Ariane Knebusch, 35, ist Beamtin und Dreifach-Mutter. Die Rostockerin wollte einen Look, der sie zeigt, wie sie ist: offen und unkompliziert.
Masse raus, Highlights rein: Lässig statt langweilig - "Lang, lockig, blond: wie vorher - aber jetzt im Surfer-Style"
Arianes neuer Schnitt: Arianes langes, wild naturgelocktes Haar ist trapezartig gestuft – das Volumen sitzt vor allem in der Mitte. Um mehr Fülle oben am Kopf aufzubauen, fallen sehr viele Strähnen im Bereich der sogenannten Hutlinie (rundherum etwa auf Brauenhöhe) und ab Kinnhöhe. Das bringt außerdem mehr Bewegung in die Masse. Blonde, wie von der Sonne aufgehellte Strähnen im Deckhaar und teils auch darunter verstärken die gewünscht lockere Surfer-Optik. Wäre kürzer eine Option gewesen? "Nein", sagt Stylist Bert Kietzerow, "ein Bob hätte Arianes herzförmiges Gesicht dort betont, wo es eh breiter ist – an der Stirn."
So geht das Styling: Für mehr Volumen gibt Ariane ein Lockenmousse ins Haar und föhnt über einen runden Diffusor; die "Finger" des Aufsatzes verteilen und leiten die Luft so, dass die Locken Sprungkraft bekommen. Für mehr Definition kann sie einzelne Strähnen dann noch um einen Lockenstab curlen und drückt das Haar anschließend mit den Fingern und etwas Stylingcreme in Form.
Arianes Fazit: "Ich hatte immer dieselbe Frisur: lang, lockig, blond. Eigentlich fand ich mich damit zu langweilig. Deshalb war ich überrascht, dass Bert mir empfohlen hat, dabeizubleiben. Offenbar hatte ich doch ein gutes Gespür für das, was mir steht. Jetzt gefällt es mir auch sehr: Durch die hellen Strähnen und die Fülle wirkt es kein bisschen mehr langweilig."
Fransen und Aschblond - "Viel Extrovertierter"
Tatje Schaber, 31, Marktforscherin aus Hamburg "Zu uninspiriert, zu nett..." Tatje wollte Rock’n’Roll in ihr feines Haar bekommen – und ist vom Ergebnis "sehr angetan".
Fransen und Aschblond - "Viel Extrovertierter"
Tatjes neuer Schnitt: Für den Rock-'n'-Roll'´-Faktor muss das Haar unbedingt wilder fallen. Martins Plan: Ein Long-Bob und Stufen, Stufen, Stufen, vorn ums Gesicht herum kürzer und in sich fallend. Wie bei Dorothea werden eher senkrechte Schneisen statt klassisch waagerechter Stufen geschnitten. In der Grundlinie bleibt das Haar gleich lang.
Die neue Farbe: Aus Tatjes Goldblond wurde ein zurzeit sehr angesagtes Aschblond. Platin Highlights bringen zusätzlich Bewegung ins Haar.
So geht das Styling: Der Schnitt lebt vom Volumen, deshalb knetet sie nach dem Waschen ein Volumenprodukt ins Haar und föhnt die Haare kreuz und quer, von unten und von oben, zieht sie mit den Fingern glatt. Finish: Haare kopfüber mit Haarspray einnebeln, zurückwerfen, in Form drücken und einzelne Strähnen mit den Fingern twisten. Mit dieser Technik kann sie zwischendurch die Frisur auflockern.
Tatjes Fazit: "Vorher sah ich eher nach dem Motto aus: stört nicht, aber fällt auch nicht auf. Diese Frisur dagegen ist echt ein Statement, kantiger, viel extrovertierter. Diese Facette habe ich ja durchaus und kann sie jetzt auch mit meinem Look präsentieren. Ich bin sehr angetan! Und: Morgen fange ich meinen neuen Job als strategische Managerin in einer großen Firma an. Da ist es ganz gut, wenn man auch optisch im Gedächtnis bleibt."
Fransen und Aschblond - "Viel Extrovertierter"
Tatjes neuer Schnitt Für den Rock-´n´-Roll´-Faktor muss das Haar unbedingt wilder fallen. Martins Plan: Ein LongBob und Stufen, Stufen, Stufen, vorn ums Gesicht herum kürzer und in sich fallend. Wie bei Dorothea (siehe Seite 82) werden eher senkrechte Schneisen statt klassisch waagerechter Stufen geschnitten. In der Grundlinie bleibt das Haar gleich lang.
Die neue Farbe Aus Tatjes Goldblond wurde ein zurzeit sehr angesagtes Aschblond. Platin Highlights bringen zusätzlich Bewegung ins Haar.
So geht das Styling Der Schnitt lebt vom Volumen, deshalb knetet sie nach dem Waschen ein Volumenprodukt ins Haar (siehe Seite 88) und föhnt die Haare kreuz und quer, von unten und von oben, zieht sie mit den Fingern glatt. Finish: Haare kopfüber mit Haarspray einnebeln, zurückwerfen, in Form drücken und einzelne Strähnen mit den Fingern twisten. Mit dieser Technik kann sie zwischendurch die Frisur auflockern.
Tatjes Fazit: "Vorher sah ich eher nach dem Motto aus: stört nicht, aber fällt auch nicht auf. Diese Frisur dagegen ist echt ein Statement, kantiger, viel extrovertierter. Diese Facette habe ich ja durchaus und kann sie jetzt auch mit meinem Look präsentieren. Ich bin sehr angetan! Und: Morgen fange ich meinen neuen Job als strategische Managerin in einer großen Firma an. Da ist es ganz gut, wenn man auch optisch im Gedächtnis bleibt."
Ums kurz zu machen: "Endlich erwachsen!"
Hannahs neuer Schnitt: Der Short-Cut mit Bob-Elementen betont Hannahs gleichmäßige, ovale Gesichtsform. Die Frisur endet vorn auf der Kinnlinie, das Haar fällt ganz natürlich mit einem leichten Schwung ins Gesicht. Um das Deckhaar nicht zu schwer wirken zu lassen, dünnt Friseur Martin Max einzelne Strähnen aus, im Fachjargon heißt das "slicen". Sie bleiben kürzer und fallen später wie beiläufig ins Gesicht.
Die neue Farbe: Richtig viel Glanz bringt der satte Kupferton: Hannahs schon aufgehellte Strähnen geben die Farbe besonders leuchtend wieder. Das Rot passt außerdem schön zu ihrem warmen Teint und den braunen Augen.
So geht das Styling: Nach dem Waschen kämmt Hannah ein Styling ein, das gleichzeitig pflegt und einen Hitzeschutz bietet. So sind die Haare beim Föhnen geschützt – jede Coloration raut die Außenhülle des Haares ja auf, bei einer Naturwelle stellt sich dann schnell Frizz ein. Die Föhntechnik? Am besten mit den Fingern vom Hinterkopf an nach vorn streichen und dabei sanft dem Schwung des Haares folgen, zuletzt die Seiten aus dem Gesicht ziehen, einzelne Strähnen zwischen den Fingern twisten und dadurch betonen. Bei Nieselwetter: Haarspray als Finish vermeidet Frizz.
Hannahs Fazit: "Wow! Ich hätte nie gedacht, dass mir kurzes Haar dann doch so gut steht – mein Vater hatte es ja immer vermutet. Ich sehe jetzt viel erwachsener aus, auf eine sehr positive Art. Aus zurückhaltend, hellbraun mit blonden Strähnen, ist eine selbstbewusste, offene Hannah geworden. Fühlt sich alles toll an!"
Stufen, Farbe inklusive Pink: "Sehr wild - gefällt mir."
Lola Stegen, 25, Start-up-Unternehmerin aus Hamburg. Viel Haar, dickes Haar, leichte Naturwelle: Klingt gut, aber (noch) tut das alles nichts für Lola, die mit Freunden alternative "Bulli"- Stadttouren anbietet (www. waterkant-touren.de). Im Gegenteil: Die Frisur lässt sie viel konventioneller wirken, als sie ist – "und es sieht sehr langweilig aus. Ich hätte es gern spannender."
Stufen, Farbe inklusive Pink: "Sehr wild - gefällt mir."
Lolas neuer Schnitt: Das Haar der Hamburgerin hat eine gute Eigendynamik und fällt nach dem Waschen in leichten Wellen. Diese Bewegung verstärkt Friseur Martin Max mit sogenannten überlappenden Stufen: In drei Abschnitten dünnt er einzelne Strähnen mit der Schere aus. Anschließend fallen sie weich ins Gesicht, wirken leicht und lässig. Anständig abgeschnitten wurde vorher aber auch: Lola trennte sich von immerhin 15 Zentimetern.
Die neue Farbe: Lolas natürlich- schönes Schwedenblond bekommt insgesamt eine etwas kühlere Tönung und helle, aschblonde Paintings. Diese Technik wird, anders als bei Strähnen, frei Hand ins Haar „gemalt“ und lockert so optisch auch noch mal auf. Ins letzte Drittel wurde eine Zusatzcoloration in Blasspink gepainted, die sich nach einigen Haarwäschen sanft wieder verabschiedet. Das macht den Look – wie gewünscht – gleich um einiges spannender.
So geht das Styling: Ohne viel Aufwand! Nach dem Waschen kann Lola Stylingmousse einkneten und ihr Haar an der Luft trocknen lassen. Für definiertere Effekte wie auf unserem Nachher-Foto, wird die vordere Partie mit einem dicken Lockenstab gewellt.
Lolas Fazit: "Sehr wild. Mein neuer Look gefällt mir richtig gut. Auch die Kombination mit diesen blasspinken Spitzen. Das ist übrigens das erste Mal, dass ich Farbe an meine Haare lasse. Mein Blond mag ich nämlich sehr gern – im Sommer wird es immer noch einen Tick heller. Mal sehen, was vom Rosa nach ein paar Wäschen übrig bleibt."
25 Zentimeter weniger, viel mehr "Das bin ich!"
Nadia Ouaz, 27, Deutschlehrerin für Ausländer aus Berlin. Ihre feinen langen Wellen waren ein Jungmädchentraum, doch heute fühlt sich Nadia damit oft fast so, als trüge sie eine Tarnkappe. "Ich bin erwachsen, lebe mein Leben, aber mit meinen Haaren bin ich immer noch die alte. Ich hatte schon länger das Gefühl, sie müssten endlich ab", sagt sie. Und dass sie froh wäre, wenn ihre neue Friseur auch noch leichter zu stylen wäre.
25 Zentimeter weniger, viel mehr "Das bin ich!"
Nadias neuer Schnitt: Die junge Lehrerin ist sehr zart – aber eine starke Persönlichkeit. Und genau das soll betont werden: Martin Max empfiehlt ihr einen Bob, der im Nacken ganz kurz wird, zum Kinn hin aber länger bleibt. So fällt er im elegant-coolen 20er-Jahre- Stil. Würden die Haare auf gleiche Länge geschnitten, zögen die Locken sie hoch und ließen die Vorderpartie kürzer wirken. Damit die Frisur nicht zu rund für Nadias Gesicht wird, schneidet Martin die Seiten eng an den Kopf – die Wellen sorgen für genug Volumen.
Die neue Farbe: Nadias Schokobraun bekommt eine Intensivtönung im Naturton mit einem Tick Burgunder. Die Rotpigmente bringen Glanz ins Haar und Unterstützung in dieser Hinsicht tut Locken immer gut. Die reflektieren das Licht nämlich nur in den Wellenspitzen und wirken deshalb oft eher stumpf. Zum Schluss gibt’s noch zarte, helle Paintings, die der natürlichen – eigenwilligen – Bewegung des Haares folgen.
So geht das Styling: Ganz ohne und womöglich an der Luft getrocknet – Nadias Locken würden völlig aus der Reihe tanzen. Aufwendig wird’s trotzdem nicht: Zum Definieren und Strukturieren Pflegestyling im Haar verteilen, dann auf niedriger Stufe trocken föhnen und dabei einzelne Lockensträhnen um den Finger twisten, fertig.
Nadias Fazit: "Mein Haar, die Frisur – darüber identifiziere ich mich auch ein Stück weit. Und jetzt zeigt das Außen das Innen! Frei, emanzipierter ... Ich bin froh, so von Martin ,gesehen‘ worden zu sein. Und: Ich komme mit diesem Look sehr gut zurecht!"
Ein Pixie? Erst Zweifel, dann: "Jünger, frecher, toll."
Sarah Benz, 37, Grundschullehrerin aus Saarbrücken. Nach der Elternzeit ist Sarah wieder in den Berufsalltag eingestiegen. Ein guter Zeitpunkt für eine Typveränderung. Noch hat ihr braunes dickes „und sehr eigenwilliges“ Haar eine praktische Pferdeschwanzlänge. Doch so hat sie es lange genug getragen: "Jetzt will ich alle überraschen. Und mich auch!"
Ein Pixie? Erst Zweifel, dann: "Jünger, frecher, toll."
Sarahs neuer Schnitt: Bei diesem klassischen Pixie-Cut bleibt das Deckhaar voll, während die Seiten schmal geschnitten werden und Sarahs Gesicht umschmeicheln. Genau wie die Linie des Ponys, die Martin Max halbrund hält, damit er nicht drückend wirkt.
Die neue Farbe: Sarah trug vorher helle Strähnen und glättete täglich – beides ging an die Substanz. Jetzt wird ihr warmer brauner Naturton durch eine Intensivtönung verstärkt, ins Deckhaar kommen hellbraune Paintings. Weil Sarah ihr Styling umstellt, wird das Haar damit nicht übermäßig strapaziert.
So geht das Styling: Sarahs dickes und manchmal recht störrisches, naturgewelltes Haar braucht ein bisschen Vorbereitung, damit der Pixie sitzt. Ab sofort Pflicht: schon beim Waschen Shampoo benutzen, das dem Haar Feuchtigkeit gibt und Frizz nimmt. Dann föhnen – dabei den Luftstrahl von oben auf das Haar halten. Noch im halbfeuchten Haar ein pflegendes Haaröl mit einer kleinen Portion Wachs in den Handflächen verreiben und die Frisur mit beiden Händen glatt ziehen. Sanft zu Ende trocknen. Die Öl-Wachs-Styling-Kombi wiederholen – für mehr Halt und Glanz.
Sarahs Fazit: "Am Anfang war mir nicht sehr wohl, als Martin mir diesen Pixie vorschlug. Ich hatte Angst, dass mir das volle Deckhaar nicht steht. Und: Bei solch krassen Veränderungen brauche ich einfach meine Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Aber jetzt, ehrlich, ich bin echt zufrieden! Die Frisur macht mich jünger, frecher, die Farbe ist wunderschön. Ich freue mich riesig über den ,Cut’!"
Gleichmäßige Lippen
Vorher: "Roter Lippenstift? Dafür ist meine Oberlippe zu schmal und gerade" Mehr als Gloss kam für Katharina, 26, bislang nicht infrage – aber Lippen lassen sich ja ohne viel Aufwand in Form schminken…
Gleichmäßige Lippen
Der Trick: mit Aufheller und Lipliner für mehr Form und Kontur sorgen. Nach dem Grundieren und Ausgleichen des Teints geht's ans Lippen-Tuning. Um die Oberlippe etwas voluminöser und das Lippenherz deutlicher zu machen, werden die Konturen mit einem Aufheller-Stift oben hell umrandet, die Linie mit der Fingerspitze eintupfen. Dann mit hellrotem Konturenstift ein "X" in der Mitte der Oberlippe zeichnen. Die Mundwinkel mit den oberen Punkten des "X" verbinden und am Amorbogen, dem Lippenherz, abrunden. Die Konturen auch unten nachzeichnen, so wirken sie nicht "ausgefranst" – durch kleine Verletzungen kann der Lippenrand im Lauf der Jahre undeutlicher werden. Von diesem Rahmen aus feine Striche Richtung Lippenmitte malen. Zuletzt mit einem Lippenpinsel ein helles Rot auf den Mund geben (z. B. "Lippenstift Nr. 04" von Dr. Hauschka, ca. 18 Euro) – das ist alltagstauglich, wenn der Rest des Make-ups reduziert bleibt. Bei Katharina genügen ein bisschen Rouge, grauer Gel-Eyeliner und Mascara.
Harmonische Proportionen
"Ich wirke manchmal so schmal und abgespannt – das will ich ändern" Britt, 36, hat ein feines Gesicht, das durch die hohe Stirn recht lang – und an schlechten Tagen fast ein wenig streng wirkt. Die Producerin und Mutter eines kleinen Sohnes war gespannt, wie sich das ausgleichen lässt.
Harmonische Proportionen
Nachher: Die Tricks: durch Highlighter-Akzente mit der sogenannten Bright-Face-Technik Breite hinzufügen, mithilfe eines Bronzers Länge wegnehmen. Zunächst verteilt unsere Visagistin eine helle Foundation ohne Matt-Effekt auf Britts Gesicht (z. B. "Lieth" von Und Gretel, ca. 50 Euro). Der leichte Glanz gibt dem Teint Frische, im Bereich der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn), wo es schnell mal zu viel werden kann, gleicht Transparentpuder wieder aus. Dann wird ein schimmernder Highlighter wie ein umgedrehtes "T" aufgetragen: senkrecht auf der Mitte der Stirn, auf dem Nasenrücken sowie rechts und links der Nase waagerecht auf den Wangenknochen (bis etwa an den äußeren Augenwinkel). Dieser Scheinwerfer-Effekt lässt das Gesicht in der Mitte etwas breiter wirken. Am Haaransatz oben und am Kinn wird Bronzer aufgetragen – ein "Schatten", der das Gesicht nach oben und unten begrenzt und damit optisch verkürzt. Offenes Haar mit viel Volumen an den Seiten harmonisiert zusätzlich. Wangen und Lippen in Koralle lassen Müdigkeit verschwinden, hoch gebogene, getuschte Wimpern öffnen Britts Augen.
Mehr Frische und Präsenz
Vorher: "Wegen der Augenschatten werde ich oft gefragt, ob es mir nicht gut geht" Laura, 25, hat ein strahlendes Lachen und ein offenes Wesen. Wollte die Lehramts Studentin etwas optimieren, dann an ihren Augen…
Mehr Frische und Präsenz
Nachher: Die Tricks: mit Concealern ausgleichen, mit Lidstrich und Mascara die Augen heben, mit Bronzer konturieren. Wie bei vielen Frauen haben bei Laura die Schatten nichts mit Schlafmangel zu tun – hier schimmern feine, sehr dicht unter der dünnen Haut liegende Blutgefäße bläulich durch. Die Lösung: noch vor dem Grundieren mit zwei Concealer- Tönen arbeiten. Zuerst werden mit einem gelblichen Ton Verfärbungen kaschiert: im inneren Augenwinkel beginnen, dann den Radius erweitern, sanft in die Haut einklopfen. Danach mit einem dem Hautton entsprechenden cremigen Concealer darüberpinseln und mit der Fingerspitze verteilen. Auch einen Hauch an den äußeren Augenwinkel geben, nach oben tupfend verteilen. Mit einem Lidstrich, der am Innenwinkel beginnt und nach außen breiter wird, hoch gebogenen Wimpern und viel Mascara werden Lauras leicht abfallende Augen angehoben. Um ihre Konturen zu betonen, kommt Bronzer auf die seitlichen Stirn- und unter die Wangenknochen. Zuletzt entlang der Kinnlinie gut zum Hals und ins Gesicht verblenden. Jetzt noch etwas Lippenstift, und los geht's.
Schmalere Nase
Vorher: "Ich habe meine Nase viele Jahre lang abgelehnt"…sagt Alexandra, 29, "aber heute mag ich sie, – sie gehört zu meiner griechischen Herkunft." Für alle "Geht’s auch etwas schmaler?"-Situationen, wie etwa Fotos, haben wir der Filmemacherin und Meditationsanleiterin ein paar kleine Kniffe verraten.
Schmalere Nase
Nachher: Der Trick: mit Hell-Dunkel-Kontrasten Breite wegmodellieren. Denn: Was dunkel ist, tritt optisch zurück, helle Partien kommen nach vorn. Zunächst gleicht unsere Visagistin mit BB-Cream und Concealer den Teint aus. Dann wird der dunkelste Ton aus einer Contouring-Palette seitlich entlang des Nasenrückens aufgetragen: von Höhe der Wurzel bis nicht ganz zur Spitze. Verblenden. Nun den hellen Ton aus der Palette direkt auf die schmale Nasenrückenlinie pinseln – vor der Spitze stoppen, sonst wirkt die Nase länger. Um den Kontrast zu pushen, ein wenig Highlighter neben der Nase auf den Wangen verteilen. Lidschatten, Mascara, Rouge und Lippenstift dazu, fertig!
Strahle Augen
Vorher: "Durch meine kleinen Augen wirkt mein Blick nicht so offen" Eigentlich ist Annika, 33, eine sehr lebhafte Frau – wegen ihrer tiefliegenden Augen und den leichten Schlupflidern kommt die Lehrerin oft jedoch etwas verhalten rüber.
Strahle Augen
Nachher: Die Tricks: Betonte Wimpern und ein heller Lidstrich unten öffnen optisch die Augen, Rouge gibt ihnen das gewisse Leuchten und bringt Frische ins Gesicht. Bei Schlupflidern trägt sich Lidschatten schnell ab, weil das Oberlid beim Blinzeln direkt aufs bewegliche trifft. Deshalb nach dem Grundieren des Teints die Lider mit einer Base vorbereiten. Danach hell braunen Lidschatten auf dem beweglichen Lid und über der Lidfalte in die Haut tupfen. Eyeliner oben lässt die Wimpern dichter wirken (z. B. "Perfect Stay 24H Fountain Pen Liner" von Astor, ca. 6 Euro). Vor dem Tuschen werden Annikas Wimpern hoch gebogen – das öffnet den Blick. Denselben Effekt haben die oben an den äußeren Rand geklebten halben Fake Lashes (z. B. "20 Lash" von Mac, ca. 16 Euro). Jetzt kommt Augen öffner Nummer 3: Nude Ton Kajal unten auf dem inneren Lidrand. Rouge in Apricot lässt Annikas Augen leuchten (z. B. "Heartful Healthy Glow Blush Nr. 020" von L.O.V, ca. 10 Euro). Jetzt noch ein knalliger Lippenstift, fertig ist der Look.
Der Wunsch: Mehr "Das bin ich" zeigen
Barbara ist spontan, kreativ und offen für jede Veränderung. Vor allem aber wollte sie nicht mehr als so streng wahrgenommen werden, wie sie manchmal wirkt. Lieber ein bisschen rockiger, frecher. Außerdem wünscht sich die Dreifach-Mutter in Elternzeit Teile, die sich gut kombinieren lassen. Beim Umstyling der ältesten der drei Schwestern achteten die BRIGITTE-Profis vor allem darauf, dass Barbaras feminine Seite stärker betont wird - und Barbara sich in allen Veränderungen wiedererkennt.
Barbaras Beauty-Styling
Klassischer Bob statt strenges Glatt
Barbara trug ihr feines Haar oft aus dem Gesicht, am liebsten mit Pferdeschwanz. Aber das ließ ihr schmales, fein geschnittenes Gesicht hart wirken. Jetzt, nach minus 40 Zentimeter, umspielen die Strähnen des Bobs (ein toller Schnitt für alle Frauen!) ihr Gesicht - und machen es weicher. Sehr gut gefällt Barbara auch die Waschtönung, die Messingnuancen in ihr Haar zaubert. Der warme Schimmer lässt zudem ihren Teint sanfter wirken.
So wird der Bob gestylt
Für mehr Fülle trocken föhnen und dann Volumenpuder im Haar verteilen (z. B. "Prêt-à-Powder" von Bumble and bumble, ca. 30 Euro). Schöne Variante: Die Seiten springen lässig auf, wenn Barbara sie mit einer halben Handgelenk-Drehung nach außen übers Glätteisen zieht.
Ein Make-up für softere Konturen
Cremige Foundation gleicht aus (z. B. "Designer Shaping Cream Foundation" von Armani, ca. 81 Euro), Rouge auf und unter den Wangenknochen macht die Konturen weicher. Mit Kakaobraun (z. B. "Caramel Melange"-Palette von Zoeva, ca. 22 Euro) bekommen ihre Katzenaugen mehr Tiefe, Puderlidschatten in Elfenbein innen am Oberlid liftet (z. B. "Bone" von Bobbi Brown, ca. 27 Euro). Ein lidstrich betont die Mandelform. Zum Schluss: getönter Lipbalm (z. B. "Hyaluron Lippen-Volumenpflege/Marsala" von Medipharma Cosmetics, ca. 10 Euro).
Der Wunsch: Mehr Trend wagen
Theresas Stil beschreiben die Schwestern als romantisch. Auch sie selbst sieht sich so, hat ein Faible für verspielte Spitzendetails, trägt gern Kleider und Röcke mit Retro-Touch. Von unserer Moderedakteurin wünscht sie sich Farb- und Kombitipps für die geliebten Strick- und Wollsachen. Das Nachher-Styling: weiblich und lässig. Dazu passen das Make-up und vor allem der Longbob mit vollem Pony. Den hat sich Theresa gewünscht - und ist von ihm am Ende so begeistert wie vom ganzen Look.
Theresas Beauty-Styling
Bob & Pony statt schlicht & lang
Gerade geschnittener Longbob, in den Spitzen leicht angeschnitten und damit ausgedünnt, dazu der XXL-Pony mit zu den Wangenknochen hin abgerundeten Seiten - DIE Frische-Frisur für Theresa. Ihr lang gezüchtetes Haar war zwar ein Hingucker, aber fast ein wenig bieder. Der Naturton passt so perfekt zu ihrem Teint, dass wir nur eine Glanztönung daraufgegeben haben. Wer die Frisur auch haben möchte: Der Longbob steht allen Frauen, der Pony schmeichelt einer hohen Stirn.
So wird der Longbob gestylt
Wir haben Theresas schweres Haar über eine Rundbürste wellig geföhnt und das Volumen am Oberkopf gering gehalten - Theresa hat ein ovales Gesicht, Fülle oben plus Pony wird schnell zu kompakt.
Ein Make-up für Strahleaugen
Als Teenager eher stark geschminkt, bevorzugt Theresa heute leise Töne. Wir decken nur Rötungen ab, und statt Rouge bringt Bronzer Frische. Für die Strahleaugen Lider braun grundieren, mit Schimmer optisch hervorholen (z. B. "Luxury Eye Shadow Palette Nr. 300" von Astor, ca. 10 Euro), Ober- und Unterlid rehbraun umrahmen (z. B. "Kajal Eyeliner" von Dr. Hauschka, ca. 12 Euro), schwarz tuschen. Die Brauen betont heller Brauenstift (z. B. "Brow Artist 301" von L'Oréal Paris, ca. 8 Euro). Finish: Lipbalm (z. B. in "Cherry Shine" von Labello, ca. 2 Euro).
Der Wunsch: Mehr Schwung im Look
Viele Jeans, Shirts, Pullis sammeln sich im Kleiderschrank der jüngsten der drei Schwestern. Alles schön praktisch. Für ihre Teilzeit-Stelle im Projekt-Management einer Bank hat sie auch ein paar schickere Sachen. Miriam wünscht sich aber auch für ihre Elternzeit ausgefallenere Kombis, Schnitte und Farben. Einzige Einschränkung: nichts Grelles. Auch bei der Frisur ist sie offen. Den mix aus Eleganz und Leichtigkeit, den das BRIGITTE-Team schließlich für Miriam gefunden hat, trifft genau ihren Geschmack.
Miriams Beauty-Styling
Stufen-Bob statt Mähne
Miriam hat naturgewelltes, dickes Haar. Überschulterlang lässt es sie aber eher konservativ aussehen. Frischer wirkt sie mit der lässigen Bob-Variante "Shag" (steht übrigens allen!). Dafür wurde ihr Haar ums Gesicht herum gestuft - das bringt die Wellen schön raus. Sehr stylish ist ihr neuer Pony: in den Enden fransig, wird er nicht zu kompakt, lenkt aber den Blick auf ihre blauen Augen. Die bekommen Leuchtnachhilfe von der Farbe: eine halbe Nuance dunkler als der Naturton lässt sie auch Miriams Haut strahlen.
So wird der Stufen-Bob gestylt
Unkompliziert! Nach dem Waschen ein Pflegestyling einkämmen (z. B. "Awapuhi Wild Ginger Hydrocream Whip" von Paul Mitchell, ca. 30 Euro), Haare an der Luft trocknen lassen. Für easy Extra-Wellen ein paar Strähnen ums Glätteisen wickeln.
Ein Make-up für mehr Glow
Ein Hauch Concealer perfektioniert Miriams schönen Teint (z. B. "Studio Skin Concealer" von Smashbox, ca. 25 Euro). Bronzer und Rosé-Rouge geben Kontur und Frische (z. B. in "Face Sculptor" von Isadora, ca. 30 Euro). Charme-Verstärker: getönter Lipbalm (z. B. in "Hibiscus" von Burt's Bees, ca. 8 Euro). Pearl-Lidschatten in Hellbraun (z. B. aus "The Blushed Nudes"-Palette von Maybelline, ca. 10 Euro) und schwarze Mascara holen ihre leicht tief liegenden Augen hervor.
Anja Abraham, 18, Abiturientin aus Hamburg
"Macht mich kurzes Haar erwachsener?"
Der Fransen-Bob
Seit Anja denken kann, reicht ihr das Haar bis weit über die Schultern. „Es war Teil meiner Identität, ich war immer die Anja mit den langen Haaren“, erzählt die Schülerin. „Doch es fühlt sich nicht mehr passend an. Am liebsten wäre ich das Haarlos – damit ich endlich erwachsener wirke.“
Der Schnitt: Anja bekommt einen kompakten Bob, der – sehr angesagt gerade – auf Ohrläpp chenhöhe endet. Er wird mit dem Messer frisiert, damit das Haar nicht so schwer und insgesamt beweglicher wirkt. Die fransig geschnittenen Enden, der volle Pony, das macht diesen Frisurenklassiker modern.
Die Farbe: Anjas natürliches Dunkelblond bekommt eine hellbraune Tönung. Die dunklere Farbe schenkt augenblicklich mehr Präsenz. Unter das Deckhaar werden einzelne helle Strähnchen gesetzt. Wenn das Haar in Bewegung ist, kommen sie zum Vorschein. Der an sich kompakte Schnitt wirkt dadurch nicht wie ein Helm.
Das Styling: Sehr easy. Nach dem Trocknen eine leichte Haarcreme von unten ins Haar kneten und die Enden nach außen ziehen (z. B. „Light Elements Texturizing Creme“ von Aveda). Wichtig beim Wirbel über der Stirn: Der Pony muss nach dem Waschen noch nass (!) geföhnt werden. Dabei mit der Bürste das Ponyhaar kreuz und quer ziehen.
Anjas Fazit nach einem Monat: „Der Schnitt ist wirklich toll, das bin genau ich. Er gibt mir ein neues Lebensgefühl. Ich fühle mich besser, sicherer als vorher. Gerade, wenn ich jetzt abends unterwegs bin. Ich strahle wohl mehr Stärke aus. Mit den langen Haaren sah ich aus wie ein Kind. Das Einzige, was mich auf die Dauer nervt, ist der neue Pony. Beim Sport fällt er mir andauernd ins Gesicht. Doch mit einem Haarband kann ich ihn ganz gut aus der Stirn schieben.“
Anjas Schnitt gefällt dir? Wunderbar, denn er eignet sich für jede Haarqualität. Bei der Gesichtsform gilt: Er passt am besten zu schmalen und herzförmigen Gesichtern. Bei eckigen oder runden, den Bob besser unterhalb des Kieferknochens enden lassen. So umspielt das Haar die Seiten harmonisch.
Anne Köller, 27, Office-Managerin aus Berlin
"Weg mit dem brave Mädchen Image!"
80ies-Klassiker: Vokuhila
„Ich finde mein langes dickes Haar nicht mehr altersgerecht. Ich wirke viel zu brav. Das entspricht weder mir noch meinem Job, in dem alles sehr flexibel ist und schnell geht.“ Mit diesen Worten stellte sich Anne Köller bei uns vor. Wir haben verstanden ...
Der Schnitt: Flexibel? Schnell? Und bloß nicht brav? Da hätten wir was. Dieser Vokuhila (vorne-kurz-hinten-lang) braucht Mut, ist jedoch wieder richtig im Kommen! Annes Haar wurde um einen halben Meter gekürzt, bleibt am Hinterkopf kompakt wie ein Pagenkopf. Vorn ist es rund geschnitten, bis zu den Ohren. Hinter den Ohren fügt es sich geschmeidig gefranst in den langen Nackenbereich.
Die Farbe: Unscheinbares mattes Dunkel- blond – das ist Annes Naturhaarfarbe. Deshalb wirkt die mittelbraune Intensivtönung auf ihren Look wie eine Frischzellenkur.
Das Styling: Flexibel und schnell. Nach dem Waschen Seiten und Hinterkopf nach unten und den Pony nach vorn kämmen. Nicht föhnen, sonst entsteht zu viel Fülle. Besser an der Luft trocknen lassen. Zuletzt eine pflegende, leicht stylende Haarmilch (z. B. „Perfect me“ von Eimi) in den Händen verteilen, übers Haar streichen und den Pony mit den Fingern zurechtziehen.
Annes Fazit nach einem Monat: „Als die Haare plötzlich weg waren, das war schon ein ziemlicher Schock. Doch ich vermisse die Länge keine Sekunde. Jetzt heißt es nach dem Waschen: einfach trocken rubbeln und los – das ist superpraktisch für mich. Und jetzt, nach ein paar Wochen, gefällt mir der Schnitt sogar noch besser als am Anfang. Ja, ich sehe erwachsener aus. Ich trage jetzt auch mal etwas klassischere Sachen. Eine petrolblaue Culotte habe ich mir zugelegt, sie sieht ganz selbstverständlich an mir aus. Vorher hätte ich nie dazu gegriffen, das wäre zu brav rübergekommen.“
Wenn dir Annes Schnitt gefällt, dann brauchst du etwas Mut – und am besten normales bis dickes Haar. Steht allen Gesichtsformen außer runden.
Claudia Gersdorf, 33, Pressesprecherin für "Viva con Agua" aus Hamburg
"Welcher Schnitt geht mit auf Weltreise?"
Short-Cut mit Tolle
Eigentlich wollte sich Claudia Gersdorf das Haar lang wachsen lassen. Bis zur Schulter hatte sie es gebracht. Doch sie reist für den Job oft in tropische Länder. Nach einigen Tagen in Uganda fiel ihr Entschluss: Das Haar muss ab. Zu heiß. Der Schnitt: Claudia bekommt einen Kurzhaarschnitt. Wie gewünscht. Das Deckhaar bleibt länger, so kann sie es auch mal zur Tolle stylen – und gleichzeitig schützt mehr Haar die Kopfhaut und den Kreislauf bei Sonne.
Die Farbe: Das schöne Mittelbraun wurde durch eine Coloration im selben Ton intensiviert. Im Deckhaar schimmern blonde Strähnen. Das sieht sofort nach Urlaub aus und schmeichelt obendrein dem Teint.
Das Styling: Weltreisetauglich! Die Frisur muss nicht gestylt werden, dann sieht sie am lässigsten aus. Ist doch mal mehr Definition gewünscht, etwas mattes Haarwachs in die Strähnen streichen. Für eine Tolle: Volumenschaum einkneten (z.B. "Volumenschaum" von Alcina), Strähne für Strähne über die Rundbürste senkrecht nach oben ziehen und vor allem den Ansatz föhnen.
Claudias Fazit nach einem Monat: "Perfekt. Sehr, sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass dieser Schnitt mein Leben auf ideale Weise begleitet. Ich bin nicht nur häufig unterwegs, sondern mache auch viel Sport – Schwimmen, Gymnastik, Yoga, Walking –, und mit einer Handbewegung kriege ich jetzt die Frisur in den Griff. Wenn es mehr sein soll: Ein bisschen Spraywachs rein und gut. Außerdem fühle ich mich nach wie vor sehr weiblich. Es ist ein absolutes Klischee, dass nur langes Haar feminin wirkt.“
Auch dir gefällt dieser unkomplizierte Schnitt? Dann ab zum Friseur. Es gibt keine Einschränkungen, weder in Haarstruktur noch bei der Gesichtsform. Im Gegenteil. Runde Gesichter profitieren, weil der lange Pony streckt.
Jessica Trocha, 23, Musical-Studentin an der Folkwang-Universität in Essen
"Man muss sich an mich erinnern können! Schafft das die neue Frisur?"
Ein feuerroter Calligraphy-Bob
Jessica Trocha ist Musical-Studentin. Ihr ist es wichtig, einen Wiedererkennungswert durch die Frisur zu erhalten. „Geradezu essenziell wird der, wenn ich für eine Rolle vorspreche. Zu diesen Auditions kommen unheimlich viele Bewerber – da müssen die Entscheider sich auch optisch an mich erinnern können.“ Der Schnitt: Der sogenannte Calligraphy-Cut wird mit einem speziell gedrehten Messer ge- schnitten, das elegant durchs Haar gleitet, wie das asiatische Zeichengerät. Er lässt Jessicas feines Haar gesund wirken, alle trockenen Enden werden dabei gekappt. Dieser schwungvolle Bob ist außerdem zeitlos, auch das war Jessica wichtig. Vorn ist er ein paar Zentimeter länger als hinten, das gibt ihr die Möglichkeit, die Haare für Rollen hochzustecken.
Die Farbe: Ihr mittelblondes Haar wurde aufgehellt und erhielt eine Tänung in Kupferrot. Tipp: Nach zehn Haarwäschen eine Farbspülung machen (z.B. „Cellophanes“ von Sebastian), dann frischt sich das Rot wieder auf.
Das Styling: Besonders locker wirken die Beachwaves, wenn sie mit dem Glätteisen g stylt werden: Strähne ein-, zweimal um die Heizplatten winden, Gerät schließen, nur die Haarspitze festhalten. Dann den Glätter zur Seite ziehen, loslassen – fertig. Etwas Haarspray fixiert.
Jessicas Fazit nach einem Monat: „Wenn ich jetzt auf die Bühne gehe, erkennt man mich wieder! Jeder, auch meine Dozenten sind begeistert. Der Schnitt und vor allem auch die Farbe bringen mich und meinen Charakter auf den Punkt. Das Beste: Alles ist absolut alltagstauglich – und überraschend. Denn ich trage die Haare wieder offen. Außerdem habe ich meinen Lockenstab gegen ein Glätteisen getauscht, weil mir damit die Waves besser gelingen. Auch beim Make-up habe ich mich umgestellt, greife öfter zu Nudetönen, weil die am besten zu den roten Haaren passen. Wegen der Haare zu euch zu kommen, war die beste Entscheidung!“
Sie mögen die Frisur? Freuen Sie sich. Denn jede Gesichtsform, jede Haarqualität eignet sich für den Calligraphy-Bob. Vor allem aber gibt er feinem Haar mit leichter Naturwelle mehr Volumen und Lebendigkeit.
Sandra Paradiek, 45, Designerin aus Hannover
"Haare ab - macht mich das frischer?"
Der Blind Short-Cut
Sandra Paradiek ist sehr groß, sehr symphatisch und dankbar für das Leben, das sie mit ihrem Mann und den zwei gemeinsamen Kindern führt. Sie sagt: „Was in meinem Dasein passiert, kann ich kaum beeinflussen. Was auf meinem Kopf passiert, schon. Und ich würde mich einfach freuen, wenn ich wieder mehr Frische ausstrahlen würde.“
Der Schnitt: Sandra bekommt, was sie will. Es ist eine unkomplizierte Zehn-Finger-Frisur, ein Kurzhaarschnitt mit gleich langen Stufen. Damit der Schnitt weiblich und weich wirkt, sind die Stufen des Deckhaares etwas länger.
Die Farbe: Aus gelblichem Goldblond wird ein klares, kühles Blond ohne Rotpigmente. Die Ansätze bekommen, für einen natürlichen Look, eine eigene Färbung in Milchkaffeebraun. Wichtig: dass der Verlauf sanft ineinanderfließt.
Das Styling: Volumenspray (z.B. „Luxurious Volume Ansatz-Booster Blow Dry Lotion“ von John Frieda) an die Ansätze sprühen, föhnen und dabei das Haar hoch und nach hinten ziehen. Einzelne Strähnen erhalten mit Haarcreme Struktur (z.B. „OSiS+ Session Label Seidenglanz Creme“ von Schwarzkopf Professional). Für noch mehr Volumen im Deckhaar etwas Volumenpuder (z.B. „Pret-a-Powder“ von Bumble and bumble/Douglas) an die Ansätze geben und mit den Fingern verteilen.
Anjas Fazit nach einem Monat: „Diese Klarheit finde ich schön! Der Schnitt gibt mir die Chance, mich wieder einmal anders zu erleben. Auch die Reaktionen in meinem Umfeld waren durchweg positiv. Eine ließ sich durch mich sogar inspirieren, selber zum Friseur zu gehen, weil mein Look so gut gelungen war. Was ich sonst festgestellt habe: Ich schminke mich jetzt viel dezenter als vorher. Weil das kurze Haar schon ein Statement an sich ist. Sonst habe ich viel experimentiert, mit rotem oder korallfarbenem Lippenstift. Das brauche ich grad nicht. Denn ich fühle mich auch so frischer.“
Wenn auch Sie mit dem Short-Cut wacher wirken wollen – trauen Sie sich. Jede kann den Schnitt tragen.
Sarah Altrock, 33, Gartenbauwissenschaftlerin aus Bonn
"Es muss etwas passieren - nur was ...?
Hauchzarte Extensions für mehr Fülle
Manchmal gibt es einfach Leerlauf-Phasen im Leben. Irgendwie könnte mal was passieren. So war auch Sarahs Stimmung, als sie zu uns kam. „Eine Veränderung ist dran. Warum nicht am Kopf beginnen. Nur in welche Richtung es gehen soll, weiß ich noch nicht.“ Der Schnitt: Was Sarah gut gebrauchen kann, ist mehr Lockerheit und Fülle im Haar. Knapp 20 hauchzarte Extensions an den Seiten verdichten es deshalb. Weil die bisherige Länge ihr sehr feines Haar noch dünner wirken lässt, bekommt sie einen Fransenbob. Der leichte Pony gibt Sarah zusätzlich mehr Ausstrahlung.
Die Farbe: Aus Dunkelblond wurde, nach dem Verdichten, sanftes Haselnussbraun. Die Rotpigmente in der Farbe reflektieren das Licht besonders warm, das Haar glänzt schön. Das Styling: Für die sanften Beachwaves werden einzelne Strähnen nur im letzten Drittel gewellt. Das schont auch die Klebestellen (Bondings) der Extensions. Ein Hauch Haarspray fixiert den Look. Generell mit Hitze-Stylings nicht zu nah an die Bondings gehen. Sie werden dadurch beschädigt.
Sarahs Fazit nach einem Monat: „Wow! Ich bin immer noch begeistert. Ich trage das Haar jetzt viel öfter offen und hatte schon beim Umstyling sofort Lust bekommen, mehr mit meinen Haaren auszuprobieren. Was auch erstaunlich war: Ich kam mir gar nicht fremd vor. Nur frecher. Auch die Haarverdichtung war faszinierend! Doch schon anfangs hatte ich die Befürchtung, sie würde mich stören. Ich muss zugeben, gespürt habe ich sie gerade mal, wenn ich mir direkt ins Haar gegriffen habe. Da ich das aber häufig tue, war da immer ein Fremdkörpergefühl. Ich habe sie schließlich entfernen lassen. Trotzdem bin ich rundherum zufrieden – das ist jetzt mein Look!“
Eine Haarverdichtung kommt auch für dich infrage? Nur zu, sie ist sogar für gewelltes Haar möglich. Was es kostet? Wie hier, mit Schnitt, ca. 200 Euro. Mehr Infos z.B. über www.hair- dreams.de
Vorher: Anna Hansen, Doktorandin aus Kiel
Annas Trennungsgrund: "Zum Hochzeitstag wollte ich meinen Mann und mich selbst mal wieder richtig überraschen. Außerdem hatte ich schon länger das Gefühl, dass mit meinen Haaren was passieren muss."
Annas Wunsch an Friseur Martin Max: "Ich möchte ein Typ sein, eine, bei der die Frisur ein Statement setzt - und Klasse hat."
Nachher
Das sagt der Profi: "Haut- und Haarton sind bei Anna sehr blass. Darum bekommt sie zwei Kupfertöne - oben heller, unten etwas dunkler. Das passt perfekt zu ihren grünen Augen und dem Porzellanteint. Ihr feines Haar schneide ich vorn eher gerade, so kann Anna es ins Gesicht oder auch zur Seite tragen."
Martins Styling-Tipps: "Ganz natürlich steht Anna gut: beim Föhnen einfach mit den Fingern hin und her durch die Haare fahren, dann fallen sie lockerer. Danach noch etwas Wachs für mehr Volumen und Struktur reingeben - fertig."
Annas Fazit nach einer Woche mit ihrem neuen Look: "Ganz toll! Es ist nicht mehr so langweilig, und ich mag das Gefühl, durch meine kurzen Haare zu fahren. Auch der Rotton hat mich schnell überzeugt - obwohl ich mir erst nicht ganz so sicher war."
Was sich noch verändert hat: "Ich habe plötzlich viel mehr Lust auf Farbe - und mir mittlerweile einen Lippenstift in Pink und knallige Oberteile gekauft. Ich habe auch das Gefühl, anders zu gehen, selbstbewusster."
Wem steht's? Der Schnitt eignet sich für alle Gesichtsformen und jedes Haar, ganz besonders für feines und glattes.
Vorher: Julia Christian, Redakteurin aus Hamburg
Julias Trennungsgrund: "Mein Haar hat keine Spannkraft und ist vor allem eins: pflegeintensiv. Aber fürs aufwändige (und leider nötige) Über-die-Rundbürste-Föhnen habe ich eigentlich überhaupt keine Zeit - außerdem verknote ich mir dabei regelmäßig fast die Arme."
Julias Wunsch an Friseur Martin Max: "Kurz, aber weiblich. Vielleicht blond?"
Nachher
Das sagt der Profi: "Blondieren würde Julias feines Haar sicher fülliger machen, weil es danach aufgeraut ist. Ich rate ihr aber trotzdem ab, weil ihr Gesicht damit zu flächig wirken würde. Besser finde ich den dunklen Haarton und eine rockige Frisur mit langem Seitenpony, der lässig ins Gesicht fällt und es so schmaler wirken lässt. "
Martins Styling-Tipps: "Der Blickfang ist der lange Pony: Lässig wirkt er, wenn Julia etwas Wachs darin verteilt, glatt und edel, wenn sie einen Hauch Haaröl in die Spitzen gibt."
Julias Fazit nach einer Woche mit ihrem neuen Look: "Ein Kurzhaarschnitt ist ja immer eine Befreiung. Und so fühle ich mich auch: irgendwie entlastet. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn egal, ob mir alle zum neuen, taffen Haarschnitt gratulieren, mir kommt es vor, als zeige er nur ungefähr 30 Prozent meiner Persönlichkeit. In meiner - sicher ziemlich klischeehaften - Vorstellung sind Frauen mit kurzen Haaren organisiert und ,aufgeräumt'. Ich möchte aber oft gar nicht so genau wissen, was ich will, sondern ausprobieren, was passiert, wenn ich einfach mal das und morgen etwas ganz anderes tue. Meine Haare werden wieder wachsen, nur vielleicht nicht mehr so lang."
Was sich noch verändert hat: "Ich habe nicht mehr das Gefühl, meinen Haaren etwas zuzumuten, wenn ich sie täglich wasche."
Vorher: Anne Nielsen, Kulturmanagerin aus Berlin
Annes Trennungsgrund: "Der Zeitpunkt war ideal: Ich habe mit der Ausrichtung einer großen Ausstellung eine neue Herausforderung übernommen, dazu passt einfach auch eine Haarveränderung. Obwohl ich damit mein Markenzeichen aufgebe - die langen Haare habe ich jahrelang zu Zöpfen gesteckt, so wie Julia Timoschenko."
Annes Wunsch an Friseur Martin Max: "Ich möchte individuell aussehen - weder zu modisch noch zu herb."
Nachher
Das sagt der Profi: "Für Anne ist ein Bob ideal. Zum einen, weil der Schnitt sie eben keinesfalls zu jungenhaft aussehen lässt und mit dem langen Deckhaar besonders viele Styling-Möglichkeiten drin sind; zum anderen fällt der Schnitt schön, weil Anne eine leichte Welle hat, die natürliches Volumen mitbringt.
Martins Styling-Tipps: "Das handtuchtrockene Haar wird über eine Paddle-Bürste kreuz und quer gegen den Strich geföhnt und mit Wachs oder Salzwasserspray aus dem Gesicht gestrichen."
Annes Fazit nach einer Woche mit ihrem neuen Look: "Ich betrachte meine Umwelt plötzlich aus einer fast schon missionarischen Perspektive - und würde am liebsten vielen Frauen sofort zu kurzen Haaren raten! Ich bin einfach total zufrieden, meine Tochter und alle anderen mögen die neue Frisur auch."
Was sich noch verändert hat: "Mein Haar-Styling: Ich habe mir ein Salzwasserspray zugelegt, das macht das Haar griffig. Allerdings style ich jetzt das Haar nicht so glatt nach hinten wie auf den Fotos hier, sondern lasse meine Wellen deutlicher rauskommen."
Wem steht's? Grundsätzlich allen! Ideal ist der Schnitt für kräftiges Haar, und ins Gesicht gestylt nimmt er Fläche weg und lässt es schmaler wirken.
Vorher: Sybille Weber, Heilpädagogin aus Buseck
Erst beim Schneiden kamen ihre Naturwellen zum Vorschein - die Basis für diesen Stufenschnitt, bei dem die Spitzen jetzt ein interessantes Eigenleben führen.
Das wünschte sich Sybille Weber: "Beruflich wird es für mich nach zwei arbeitsintensiven Jahren ruhiger, und jetzt kann ich mich auch wieder bewusster mal nur um mich kümmern. Eine neue Frisur wäre da ein guter Anfang. Ich lasse mich gern überraschen — und freue mich einfach auf eine Veränderung!"
Das sagt unser Friseur Martin Max: "Das Haar sollte kürzer werden. So viel stand fest. Sybille hat jedoch eine leichte Naturwelle, die erst beim Schneiden richtig sichtbar geworden ist — ich habe deshalb ein bisschen gemacht, was das Haar mir sagt. Statt es in einen strengen Schnitt zu pressen, ist es in sich fallend durchgestuft. Mit der so genannten Slicing-Technik, bei der die Schere wie ein Messer senkrecht durchs Haar gleitet, wurde etwas Fülle herausgenommen."
Nachher
Das Styling: Einzelne Strähnen springen heraus, und die werden mit Haarcreme akzentuiert. Der Pony ist schlicht ins Gesicht gezogen.
Und, Sybille, wie gefällt's? "Wunderbar! Ich möchte den Schnitt unbedingt behalten, es könnte sogar noch kürzer werden - mein Haar bringt ziemlich viel Masse mit. Ich selbst habe das Gefühl, dass ich jetzt mehr aus mir herauskomme."
Nachher
Das Styling: Nach dem Waschen und Frottieren den Mittelscheitel mit den Fingern ziehen. Dadurch wirkt die Frisur lässig. Während des Trocknens immer mal einige Strähnen um den Finger wickeln für Korkenzieherlocken. Oder eine Lockenzange benutzen: senkrecht eindrehen, aus dem Gesicht heraus.
Und, Anne, wie sieht es aus? "Als Kind hatte ich mein Haar auch kinnlang - ungestuft, mit geradem Pony. Den Long-Bob finde ich schön: genau die richtige Sommerfrisur. Diese Länge lässt sich einfacher stylen - und befreiter leben!"
Vorher: Jana Gloistein, Redakteurin aus Hamburg
Haare ab? Nicht doch. Bei diesem soften Stufenschnitt sind "nur" 15 Zentimeter gefallen, und aus Gelb- wurde ein Surferblond. Der Sommer kann kommen!
Das wünschte sich Jana Gloistein: "Ich will meinem Dunkelblond im Sommer endlich mal eine Chance geben und lasse gerade meine Blondierung - mit ziemlich heftigem Ansatz - rauswachsen. Aber deswegen die Haare abschneiden? Da hätte ich gern ein paar andere Vorschläge!"
Das sagt der Friseur: "Um Janas volles Haar insgesamt leichter zu machen, haben wir es großzügig mit der Slicing-Technik durchgestuft und ausgedünnt. Vor allem um das Gesicht herum ist es jetzt gefranst. Und die Farbe wirkt nicht mehr so gelbstichig, weil Jana viele sandfarbene und aschblonde Strähnen hineingefärbt bekommen hat. Die ganz hellen um das Gesicht herum öffnen es - bei langen vollen Haaren verschwindet das nämlich häufig hinter der Masse."
Nachher
Das Styling: Nach dem Trocknen einfach ein Stylingspray mit Meersalz ins Haar sprühen. Das allein reicht bei diesem eher unangepassten Schnitt.
Und, Jana, zufrieden? "Absolut. Der Stil ist sehr erwachsen, da muss ich mich dran gewöhnen. Insgesamt bin ich froh, dass ich mit der Haarlänge immer noch Zopf tragen kann."
Vorher: Anna Pfingsten, Schauspielerin aus Hamburg
Zehn Zentimeter - was für ein Unterschied. So lang ist der XL-Pony, und um knapp zehn Zentimeter kürzte Martin Max auch den Rest des Haars.
Anna Pfingstens Wunsch: "Same same but different! Durch meinen Beruf kann ich mich momentan nicht so krass verändern, es sei denn, eine Rolle verlangt es. Ich möchte trotzdem eine andere Frisur - die mich einfach nicht so festlegt."
Das sagt der Friseur: "Alles kein Problem: Ein XL-Pony bringt auf den ersten Blick eine Riesenveränderung, lässt sich aber nach hinten und aus dem Gesicht stylen, wenn es für eine Rolle nötig sein sollte. Annas feines Haar musste ein Stück geschnitten werden, damit die Spitzen wieder gesund aussehen, damit es glänzt und strukturierter erscheint. Es fällt jetzt immer noch leicht über die Schulter, und das lässt es insgesamt immer noch lang wirken."
Nachher
Das Styling: Nach dem Waschen die Haare über eine quadratische Paddle-Bürste föhnen, das bändigt die Welle. Für den Sleek Look Hitzeschutz einsprühen und mit Glätteisen glätten.
Und, Anna - alles gut? "Fühlt sich bestens an und sieht toll aus - wegen der Rollen habe ich überhaupt keine Bedenken! Außerdem sind die Haare immer noch lang genug, um sie unter meine Nase klemmen zu können. Denn ich liebe es total, wenn mein Haar frisch gewaschen ist und nach Sommerwiese riecht!"
Vorher: Laura Weis, Sportmanagement-Praktikantin aus Berlin
Haare ab und von Dunkelbraun auf Blond! Die mutigste Entscheidung unserer Aktion brachte Laura am Ende Glück: Mit diesem Look hat sie ihren Praktikumsplatz ergattert.
Das wünschte sich Laura Weis: "Ich wollte schon immer einen Kurzhaarschnitt. Doch bisher haben mir alle Friseure davon abgeraten: Ich hätte doch so schönes langes, dickes Haar. Die meisten, denen ich von der BRIGITTE-Aktion erzählt habe, waren natürlich erst mal skeptisch."
Das sagt der Friseur: "Laura hat tatsächlich sehr schönes und vor allem sehr viel, sehr kräftiges Haar. Ein Bob hätte da viel zu nah gelegen. Weil Laura eine richtige Veränderung will, bekam sie diesen Stufenschnitt. Viel Masse wurde herausgenommen, Strähne für Strähne gesliced - alle gleich lang. Die Blondierung mit der ganz leicht erdbeerfarbenen Pastelltönung macht diese Frisur noch ein Stück moderner."
Nachher
Das Styling: Föhnen und gleichzeitig mit den Fingern nach vorn ins Gesicht kämmen. Zuletzt matte Stylingpaste zwischen den Fingerspitzen verreiben und durchs Haar gehen.
Wie waren die Reaktionen, Laura? "Bisher waren alle erst einmal sprachlos, und nachdem sie sich vom ersten Schock erholt hatten, fanden sie es richtig gut. Anders, aber gut."
Vorher: Janina Pratke, PR-Redakteurin aus Köln
Vorher Zopf und Langeweile, nachher kurz und gut - und jede Menge Styling-Möglichkeiten mit dem neuen Pilzkopf.
Das wünschte sich Janina Pratke: "Die letzten eineinhalb Jahre habe ich mein Haar aus Testgründen wachsen lassen. Bei Männern kam das gut an. Allerdings finde ich, langes Haar macht mich nicht weiblicher, sondern einfach nur langweiliger. Also trug ich fast immer einen Zopf. Ich brauchte unbedingt eine Frisur, die mich frecher oder tougher aussehen lässt."
Das sagt der Friseur: "Frech sah Janina wirklich nicht aus. Gegenmittel: eine warme, nussbraune Tönung und ein sehr cooler Schnitt, der an den Seiten schmal und oben voller ist. Den Pony kann sie mal zur Tolle frisieren, locken oder aus dem Gesicht streichen."
Nachher
Das Styling: Mit Hilfe der Finger von hinten nach vorn föhnen. Dabei den Pony für mehr Stand im Ansatz mal hoch und nach links ziehen und anschließend wieder nach rechts ziehen.
Janina, wie ist es eine Woche später? "Was für eine Veränderung! Das bin jetzt ich. Unglaublich viele Leute sprechen mich darauf an. Und mein Freund findet's richtig toll."
Vorher: Josefa Horst aus Bad Oeynhausen
Viel Haar und eine leichte Naturwelle - gestylt als dunkelbraun getönter Kurzhaarschnitt mit langem Pony. Ungünstig: Das Haar endete an einem der breitesten Punkte des Gesichtes.
Das war Josefa wichtig: Bloß kein zu kurzer "Amelie-Pony" - wegen ihrer hohen Stirn.
Nachher
Weil die dunkle Tönung drückt, wurde zuerst die Farbe mit einer Blondierwäsche herausgezogen und das Haar dann kupferrotbraun getönt. Oben blitzen helle Strähnchen. Raffiniert: Die Spitzen blieben dunkler. Beim neuen, in sich gestuften Kurzhaarschnitt sitzt das meiste Volumen am Oberkopf (durch kürzere Stufen), der Nacken ist schmal. So wirkt das Gesicht zarter. Der Pony ist von oben tief ins Gesicht geschnitten.
Wie oft zum Friseur? Etwa alle sechs bis acht Wochen - ein dunkler Ansatz kann auch mit hellen Paintings im Deckhaar überbrückt werden.
Ideal für: alle Haarstärken, der Schnitt schmeichelt runden Gesichtern.
Styling: Haar beim Föhnen mit Fingern oder flacher Bürste nach vorn stylen. Am Schluss die Ponyspitzen mit dem Finger zur Seite streichen. Mit Wachs hält die "Kurve" länger.
Vorher: Caroline Schreer aus Wuppertal
Hellbraunes, überschulterlanges Haar, um das Gesicht herum gefranst. Offen trug Caroline es so gut wie nie, meist war es am Hinterkopf mit einer Kammspange hochgesteckt.
Das war Caroline wichtig: Kein Short-Cut, wegen der Flamenco-Frisur.
Nachher
Alles ganz natürlich, passend zu Carolines offener Art. Das Haar ist auf Schulterlänge gekürzt, in den Enden stufig geschnitten, um den Long-Bob fluffiger zu machen. Die Tönung in einem erdigen Kupfer hellt Carolines Dunkelblond um eine Nuance auf. Das macht auch den Kontrast zur Haut sanfter.
Wie oft zum Friseur? Alle drei bis vier Monate reicht, um die Spitzen in Schuss zu halten und das Haar vor Spliss zu bewahren. Ein Schnitt für alle, die es nicht so oft zum Friseur schaffen.
Ideal für: feines Haar mit leichter Bewegung. Die natürliche Frisur betont große Augen und/oder volle Lippen.
Styling: Nach dem Trocknen in Form zupfen und mit Haarspray fixieren. Abend- Variante: Zum angesagten "Carmen-Look" mit viel Pomade an den Kopf kämmen.
Vorher: Freija Hub, Projektmanagerin aus Grünberg/ Hessen
Freija hat volles, naturgewelltes braunes Haar - und davon besonders viel. Optisch erdrückt es aber ihr Gesicht und lässt sie fast ein wenig brav aussehen. Ein neuer Schnitt soll mehr Frische in ihren Look bringen.
Nachher
Fransen-Bob mit Pony: Insgesamt ist Freijas Haar etwa ab Ohrhöhe in gleich lange Stufen geschnitten und für den Franseneffekt zusätzlich mit dem Messer ausgedünnt worden. Das reduziert die Masse und bringt ihre leichten Naturwellen zur Geltung. Positiv überrascht war Freija vom vollen Pony, der ihr bis knapp über die Augenbrauen reicht. Wichtiges Detail: Er ist an den Seiten abgerundet, ihr Gesicht wird damit sanft eingerahmt. Um Freija noch mehr Präsenz zu geben, tönte unsere Farbexpertin Yasmin Farman das Haar eineinhalb Nuancen dunkler als Freijas Naturton: in sattem Schokoladenbraun.
So geht das Styling: Möchte Freija ihre Naturwellen bändigen, glättet sie die Haare wie hier und gibt anschließend Matt-Wachs in die Spitzen. Mit Wachs bekommt sie auch ohne Glätteisen Struktur in die Stufen. Wichtig beim Stylen: den Spitzen einen leichten Twist nach außen geben.
Extra-Tipp: Damit der Pony nicht nervt und piekst, muss er alle drei Wochen nachgeschnitten werden. Das machen die meisten Friseure schon mal als Service zwischendurch - ohne Termin.
Freija, wie ist es eine Woche später? "Der Schnitt ist super. Und ich trage zum ersten Mal Pony - gefällt mir richtig gut! Um meine Haare zusammenbinden zu können, werde ich sie aber vielleicht wieder ein Stückchen wachsen lassen."
Wem steht's? Der Fransen-Bob eignet sich für jedes Haar - ausgenommen feines, das würde durch die Stufen dünner wirken. Frauen mit schmalen oder ovalen Gesichtern schmeichelt er besonders.
Vorher: Leonie Heilig, BRIGITTE Mode-Assistentin aus Hamburg
Ihr langes ungestuftes Haar lässt Leonies Frisur sehr kompakt wirken. Deshalb könnte es mehr Leichtigkeit vertragen - und ihre umwerfenden Naturlocken sollte sie ruhig mehr betonen!
Nachher
Zwölf Zentimeter weniger und mehr Stufen: Leonies Haar geht (im nassem Zustand) jetzt nur noch bis knapp über die Schulter. Und kaum wurde ihr Haar ab Kinnlänge gestuft, kamen ihre Naturlocken zum Vorschein. Weil Leonie auch Lust auf Farbe hatte, hellte Friseurin Yasmin Farman das rotblonde Haar mit Kammsträhnen kräftig auf - als hätte Leonie ein paar Tage Surf-Urlaub hinter sich.
So geht das Styling: Für den Super-Locken-Look muss man etwas nachhelfen: nach dem Waschen einen Schaum ins Haar kämmen, der Sprungkraft gibt und gleichzeitig einen Hitzeschutz mitbringt. Mit einem spitz zulaufenden Lockenstab, der kleine wie auch große Kringel macht, das Haar vom Nacken an Richtung Deckhaar locken. Auskühlen lassen und mit den Fingern in Form ziehen, nicht kämmen - das plustert auf. Mit Haarspray fixieren.
Extra-Tipp: Wer eine Blondierung hinter sich hat, sollte besser nur selten mit Hitze stylen, und wenn, dann immer Hitzeschutz verwenden, um das schon angegriffene Haar nicht zu stark zu strapazieren.
Leonies Fazit nach einer Woche mit ihrem neuen Look: "Mit Locken bin ich eine andere, sehe viel erwachsener aus. Hätte ich nie gedacht. Für besondere Anlässe ist dieser Look eine tolle Idee. Wenn ich ihn selbst mit dem Lockenstab style, würde ich aber eine Freundin bitten, mir zu helfen - dann geht’s leichter und schneller."
Wem steht's? Der Lockenschnitt funktioniert bei jedem Haartyp mit Naturwelle. Und: Die Locken stehen jedem Gesicht - mit Seitenscheitel getragen, wirken runde etwas gestreckter.
Vorher: Carina Häfer, Innenarchitektur- Studentin aus Frankfurt
Deckhaar und Seiten waren in den letzten Monaten etwas länger geworden - "langweilig", sagte Carina.
Nachher
Pixie mit langem Deckhaar: Von kurz auf noch kürzer ist keine Lösung, fand Stylist Marco Hülsebus und entschied sich für einen Pixie, der Carinas Kopfform betont. Das Deckhaar blieb länger, damit sie mehr Styling-Möglichkeiten hat, dazu kurze ("Fasson"-geschnittene) Seiten und ein angedeuteter "Micro-Fringe". Der kurze, halbrund geschnittene Pony stützt das längere Deckhaar, wenn es ins Gesicht frisiert wird.
Extra-Tipp: Exakt an die Kopfform angepasst, wirkt der Schnitt am besten - also ca. alle sechs Wochen nachschneiden lassen.
So geht das Styling: Vom höchsten Punkt des Kopfes an mit Matt- Wachs das Haar ins Gesicht zupfen, nach links, nach rechts ziehen, bis der schön wuselig ist.
Und, Carina, zufrieden ? "Die Frisur sieht von jeder Seite gut aus. Egal, wie ich mein Haar style, und selbst frisch gewaschen, ohne Wachs oder Gel, ist sie schon ziemlich perfekt. Das hatte ich noch nie."
Wem steht's? Allen! Bei sehr feinem Haar nicht auf "Fasson" schneiden lassen (wirkt schnell zu "licht"), sondern in längeren Stufen eng an den Kopf.
Vorher: Katrin Schöning, Fotografin aus Berlin
Katrins langes, sehr feines Haar wirkt ein bisschen statisch und könnte etwas mehr Bewegung brauchen. Auch ihre ausdrucksvollen Augen möchte Stylist Marco Hülsebus via Schnitt besser zur Geltung bringen.
Nachher
Struktur, Glanz und ein XL-Pony: Nachdem die Spitzen gekürzt und der Pony (betont Katrins Augen!) vom höchsten Punkt des Kopfes an ins Gesicht geschnitten waren, wurde Katrins Haar aufgehellt - nur etwa die letzten zehn Zentimeter von den Spitzen an ("Dip Dye"). Die Blondierung raut das Haar etwas auf, es wird damit griffiger. Zuletzt bekommt Katrin dann noch eine Spülung, die den Ton nicht verändert, aber Glanzpigmente für schöne Lichtreflexe aufs Haar bringt und einige Wäschen hält.
So geht das Styling: Für Bewegung und Glamour die Haare wie hier ab Ohrhöhe über eine große Lockenzange eindrehen (ca. 5 Zentimeter Durchmesser). Die Enden dabei etwa zehn Zentimeter herauslassen - dann werden es coole Beachwaves und keine Kringellocken.
Extra-Tipp: Wenn es mal schneller gehen soll, lassen sich die Haare auch nur mit Salzspray stylen. Einfach aufsprühen und einkneten, schon bekommt es einen natürlich lässigen und leicht welligen Beachlook.
Und, Katrin, gefällt es dir? "Ich liebe meinen neuen Longpony! Und meine Haare fühlen sich leichter an. Das mag ich. Besonders gefallen mir die schwungvollen Wellen - auch wenn sie etwas zeitintensiv zu stylen sind ..."
Wem steht's? Die Beachwaves machen sich toll in jedem ab schulterlangem Haar. Und auch in Sachen Gesichtsform gilt: Beachwaves für alle!
Vorher: Annette Stelljes, Angestellte aus Hamburg
An den Seiten ist Annettes dickes, schweres Haar überproportional voll - und lässt ihr schönes Gesicht gar nicht richtig zur Geltung kommen.
Nachher
Minus an Masse, Plus an Bewegung: Annettes Haar wurde zunächst um circa 15 Zentimeter gekürzt, die Stufen wurden angeglichen - in der Grundlinie hat Stylist Marco alles auf eine Länge geschnitten. Anschließend dünnte er Annettes Haar mit dem Messer kräftig aus. Eine burgunderrote Spülung lässt ihr Haar leuchten und unterstreicht ihren hellen Teint mit den vielen Sommersprossen.
So geht das Styling: Für den Look sind die Haare geglättet worden. Wichtig fürs Styling zu Hause: an den Enden mit dem Glätteisen die Haare nach außen ziehen, so fällt das Haar nicht schnurgerade. Statt Mittelscheitel das Haar besser einen Tick seitlicher teilen - das lässt nicht ganz so brav erscheinen.
Extra-Tipp: Frauen mit einer Haarqualität wie Annettes können als Finish gut ein Haaröl benutzen. Es lässt das Haar glänzen und vermeidet, dass es bei feuchtem Wetter krisselig wirkt.
Annettes Fazit nach einer Woche mit ihrer neuen Frisur: "Alles fühlt sich leichter an. Und dass viel Masse herausgenommen wurde, macht mich sogar im Kopf freier. Seit langer Zeit habe ich wieder Lust, mein Haar offen zu tragen."
Wem steht's? Der coole Langhaarschnitt ist toll für jeden Haartyp und jede Gesichtsform!
Vorher: Paulina Wilkens, Psychologie-Studentin aus Oldenburg
Paulina hat dickes Haar, das großzügig gestuft ist. Optisch wirken aber genau diese Stufen sehr unruhig - um das zu lösen, möchte Stylist Marco Hülsebus einiges an Länge wegnehmen.
Nachher
Modern-Bob mit Highlights Fast 20 Zentimeter Haar kamen ab, die Stufen wurden angeglichen und alles auf eine Länge gebracht. Einzelne Strähnen vorn schnitt Stylist Marco auf Nasenspitzenlänge, damit Paulina ihre Haare wie gewohnt aus dem Gesicht streichen kann - und die Frisur durch die Seitenscheitel- Tolle einen sehr modernen 80er-Touch bekommt. Für spannende Licht-und-Schatten- Effekte, die aussehen, als käme Paulina aus dem Urlaub, färbte Friseurin Yasmin Farman Highlights in verschieden Blondtönen ins Deckhaar.
Extra-Tipp: Damit ein Seitenscheitel über dem Stirnwirbel nicht schon nach einer halben Stunde in sich zusammenfällt, die Tolle erst gegen den Strich föhnen. Danach zur richtigen Seite legen und mit Haarspray fixieren.
So geht das Styling: Die Haare mit der Rundbürste glatt föhnen - fast fertig. Über der Stirn hat Paulina einen Wirbel, und genau dieser natürliche Twist wurde genutzt, um die Haare dramatisch über die Seite fallen zu lassen. Anschließend Haarspray einsprühen, um den Seitenpony-Schwung zu fixieren.
Paulina, wie ist es eine Woche später? "Die Tolle ist die größte Veränderung - sie erinnert an die 80er und passt prima zu mir."
Wem steht's? Der Bob mit 80er-Tolle ist schön für glattes bis naturgewelltes Haar - ob fein oder dick. Der Schnitt eignet sich auch für jede Gesichtsform.
Vorher: Annett und Andrea Beyer aus Hamburg
Feines hellbraunes Haar mit starken Naturlocken, schulterlang - wie bei ihrer Zwillingsschwester Annett - und kaum gestuft, deshalb "stapelten" sich die Locken übereinander, und das Haar stand unten ab, war am Ansatz recht platt.
Das war Andrea (rechts) wichtig: Ein möglichst schnelles, einfaches Styling.
Das war Annett (links) wichtig: Nach zehn Jahren mit langen Haaren wollte sie mal was ganz Neues ausprobieren.
Nachher
Damit Andreas Locken nicht mehr formlos in die Breite gehen, sind sie nun schön locker in sich gestuft, nach unten etwas stärker, damit die Silhouette schmaler scheint. Ca. 20 Zentimeter sind dabei gefallen. Eine Farbspülung im Naturton sorgt für mehr optische Tiefe in den Locken. Das und der Schnitt, das wirkt schon viel entschlossener.
Wie oft zum Friseur? Wenn die Haare sehr trocken sind, alle sechs bis acht Wochen, sonst alle drei Monate.
Ideal für: starke Naturlocken - ob dünn oder dick. Durch das Volumen an Oberkopf und Seiten fällt eine hohe Stirn weniger auf.
Styling: Leicht festigende Stylingcreme ins handtuchtrockene Haar kämmen. Sie definiert die Locken und lässt - anders als ein Schaum - nichts verkleben. Das Haar danach nicht bürsten, sonst springt es zu sehr auf.
Vorher: Lea Schwab aus Zürich
In Leas naturrotem Haar mit Naturwelle trafen sich verschiedene Längen - der Schnitt wirkte undefiniert.
Das war Lea wichtig: Ein Zopf muss noch möglich sein.
Nachher
Die unentschlossen wirkenden unterschiedlichen Längen im Schnitt mussten buchstäblich erst mal unter einen Hut gebracht werden: Lea bekam einen angestuften (graduierten) Bob mit kurzer Seitenpartie. Das Deckhaar ist lang, mit leichten Stufen fürs Volumen. Die Seitenpartien sind kurz, ebenso der Nacken. Der Hinterkopf ist durch den Schnitt leicht betont. Leas Haar wurde rotblond getönt und so ganz leicht aufgehellt - das reduziert die matten Braunanteile, die Farbe strahlt.
Wie oft zum Friseur? Alle sechs Wochen. Eine Farbe im Naturton wächst ganz unauffällig heraus.
Ideal für: normales bis dickes, leicht naturgewelltes Haar. Das Rotblond bringt einen blassen Teint optimal zur Geltung.
Styling: Von hinten nach vorn mit den Händen durchschütteln - so wird es schön locker. Zum Schluss ein bisschen Haarwachs in den Händen verreiben und alles in die richtige Form bringen.
Vorherr: Katharina Alt aus München
Dunkelbrauner Kurzhaarschnitt mit XL-Pony und längerer Nackenpartie, leichte Naturwelle.
Das war Katharina wichtig: Keine Extensions - sonst für alles offen.
Nachher
Das längere Haar im Nacken ist verschwunden. So wirkt der Look gleich klarer. Dazu wurde der Schnitt durch- und im Hinterkopfbereich schräg hochgestuft (graduiert) - für mehr Volumen. Eine Tönung im Naturton frischt auf, zarte nussbraune Strähnen im Deckhaar wirken wie von der Urlaubssonne aufgehellt.
Wie oft zum Friseur? Alle sechs Wochen - für eine exakte Nackenpartie.
Ideal für: dickes, glattes Haar. Der lange Pony schmeichelt langen Gesichtern.
Styling: Nur mit den Händen frisieren - immer vom Hinterkopf aus nach vorn. Für mehr Halt nach dem Waschen Styling- Conditioner im Haar verteilen.
Vorher: Tabea Peters aus Aachen
Herausgewachsener Kurzhaarschnitt in naturschokobraunem Haar.
Das war Tabea wichtig: Was ganz anderes!
Nachher
Ein bisschen Sylvie van der Vaart, ein bisschen Nineties-Retro. . . Auf jeden Fall nicht so brav wie vorher. Dazu wurde Tabeas Haar komplett durchgestuft, im Deckhaar sind die Strähnen länger als an den Seiten. So kann sich Tabea die Frisur auch nach vorn ins Gesicht stylen. Am Hinterkopf ist alles eng an den Nacken herangestuft. Die Farbe: ein warmes Goldblond, das super zu ihrem Teint passt. Um einen Gelbstich einzudämmen, bekam sie eine aschblonde Spülung. Gelbstichiges Blond oder gar ein Orange stellt sich häufig nach starken Farbsprüngen von Dunkel auf Blond ein - wenn man zu Hause färbt . . . Deshalb: für solche Look-Wechsel besser zum Friseur gehen.
Wie oft zum Friseur? Bei diesem Styling kann Tabea den dunklen Ansatz ruhig herauswachsen lassen. Das Blond sieht dann wie absichtlich gesetzte Highlights aus. Alle acht bis zehn Wochen sollte sie allerdings zum Nachfärben und Nachschneiden gehen.
Ideal für: normales bis dickes Haar mit leichter Naturwelle. Ein toller Schnitt für eine ovale Gesichtsform!
Styling: Nach dem Waschen eine Creme verteilen, die strukturiert und ganz leichten Glanz bringt - beim Föhnen alles mit den Fingern nach oben stylen.
Vorher: Susanne Stimpert aus Frankfurt am Main
Überschulterlanges, feines Haar mit leichter Naturwelle. Schwarzbraun getönt und recht trocken.
Das war Susanne wichtig: Kein maskulin wirkender Haarschnitt.
Nachher
In der so genannten "Slice- Technik" gestufter Bob, wobei Strähne für Strähne mit der Schere vertikal heruntergeschnitten wird. Dazu ein voller Pony - der lässt Susannes Stirn nicht so hoch, das Gesicht insgesamt harmonischer wirken. Eine neue Intensivtönung in Mittelbraun hellt um eine Nuance auf und deckt erste graue Strähnen ab. Warme nussbraune Highlights, die nach der Tönung ins Haar kamen, lockern optisch auf. Sie wurden mit dem Pinsel gesetzt, die Technik heißt deshalb auch "Painting-Technik".
Wie oft zum Friseur? Alle vier bis sechs Wochen. Susanne kann diesen Schnitt aber auch gut rauswachsen lassen.
Ideal für: sehr feines Haar. Kaschiert eine hohe Stirn und lange Gesichter.
Styling: Etwas Volumenschaum im handtuchtrockenen Haar verteilen. Für mehr Fülle das Deckhaar (alles bis zu den Brauen, die so genannte Hutlinie) beim Föhnen Strähne für Strähne gerade nach oben halten.
Vorher: Barbara Braun aus Berlin
Überschulterlanges, mittelblond getöntes Haar mit zarten Strähnchen, etwas stumpf.
Das war Barbara wichtig: Hauptsache, etwas Neues!
Nachher
Ein 20er-Jahre-Bob, modern interpretiert - und dazu eine leichte Bewegung, die mit Hilfe von Schaumstoffkreisen in die Längen und Spitzen gebracht wurde. Für mehr Glanz wurden die Haare im Naturton getönt - mit leichtem Goldstich.
Wie oft zum Friseur? Werden nach etwa acht Wochen die Spitzen geschnitten, wirkt die Welle sofort frischer, nach weiteren acht Wochen sollte sie erneuert werden.
Ideal für: feines Haar und Frauen, die morgens nicht viel Zeit im Bad haben.
Styling: Nach dem Waschen etwas Lockencreme ins Haar geben, die das Haar schön bündelt und glänzen lässt. Danach einfach an der Luft trocknen lassen und zum Schluss noch mal mit den Fingern aufkneten.
Vorher-Nacher: Diese Frisuren passen optimal zu euch!
Neue Frisur, neues Styling, ganz anderer Typ! Wir haben Frauen zum Frisuren-Umstyling gebeten – und das sind die sensationellen Ergebnisse!
Das BRIGITTE-Vorher-Nachher erfreut sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Sich in die Hände eines Beauty-Teams zu begeben und sich von echten Profis Haare und Make-up stylen zu lassen, ist der Traum vieler Frauen. Am Werk sind nämlich die BRIGITTE-Kollegen, die sich sonst um die großen Fotoproduktionen in der Printredaktion kümmern und dafür sorgen, dass internationale Models perfekt in Szene gesetzt werden.
Neue Frisur - traut euch!
Manchmal spielt man schon seit Jahren mit dem Gedanken an eine völlig neue Frisur, aber traut sich einfach nicht. Zu groß ist der Schritt von lang auf kurz, zu dominant die Frage, ob einem die neue Frisur tatsächlich steht. Schwer tun wir uns auch gern mit der Wahl einer neuen Haarfarbe. Meist hellen wir nur unsere Naturhaarfarbe um einige Nuancen auf, einen kompletten Change von Blond auf Braun, von Braun auf Rot, wagen wir selten. Dabei können wir unsere optimale Haarfarbe ganz einfach finden, indem wir unseren Hautton bestimmen und bei der Wahl der richtigen Nuance unsere Augenfarbe berücksichtigen. Wer nicht die Gelegenheit hat, die Beauty-Profis ranzulassen, kann sich an unsere Tipps halten. Wir haben die optimalen Ideen und schöne Haarschnitte für braune Haare, blonde Haare, rote Haare und schwarze Haare. Mit unseren Tipps zum Haare färben könnt ihr sogar zu Hause den perfekten Ton für euch finden. Für die Haarfarbe Blond haben wir zum Beispiel tolle Produkte und Supertipps zum Selberfärben in unserem Artikel "Haare blondieren". Außerdem alles zur Haarfärbetechnik Balayage und Ombré Hair,
Individuell entscheiden - der Haartyp ist wichtig!
Aber auch die Haarstruktur ist natürlich entscheidend für den Look. Wer sonst Locken trägt, kann eine totale Typveränderung erreichen, indem er das Glätteisen einsetzt oder mit einer großen Rundbürste die Haare glatt föhnt. Wer glatte, dünne Haare hat, braucht dringend etwas Volumen (wir haben die besten Volumen-Tipps in einem Special zusammengefasst). Mit Rundbürste, Lockenstab, Papilloten, Lockenwicklern oder einem Diffuseraufsatz für den Föhn lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Auch die Dauerwelle feiert in diesem Jahr ihr großes Comeback! Wichtig ist auch, zum richtigen Stylingprodukt zu greifen. Schaumfestiger, Salzspray, Zuckerspray und Volumen-Sprays für feines Haar und Locken eignen sich, um Haaren Volumen zu verleihen. Stylingprodukte wie Wachs, Gel, Öl und glättende Sprays bringen Ordnung in wirre Haare und beschweren grundsätzlich eher. Die Wahl der falschen Haarpflege oder eines ungeeigneten Stylingprodukts kann feine Haare noch platter machen und dicke Haare noch störrischer.
Umstyling geplant? Hilfe suchen!
Die Erkenntnis der meisten Umstylings ist, dass viele Frauen sich das selbst niemals getraut hätten. Offensichtlich sind wir so gefangen in unserer Beauty-Routine und haben unseren Look so streng definiert, dass wir Probleme haben, uns auf ein optisches Abenteuer einzulassen. Manchmal braucht es einen unabhängigen Experten, der auf frische Ideen kommt. Vielleicht hilft es, eine neue Freundin zu fragen, wie sie sich die optimale Frisur oder einen anderen Look an uns vorstellt? Einen Friseur zu finden, der ein gutes Auge hat, und euch optimal berät, ist natürlich das wichtigste. Wir geben euch Tipps, wie ihr einen guten Friseur findet!
Kleine Ideen - große Vorher-Nachher-Effekte
Es muss nicht immer eine ganz neue Frisur und eine völlig neue Haarfarbe sein – manchmal reichen schon Kleinigkeiten, um einen ganz neuen Typ aus uns zu machen. Ein beliebter Trick, um die Frisur mal anders zu stylen ist: den Scheitel umsetzen. Statt Seitenscheitel mal einen Mittelscheitel ausprobieren oder den Scheitel auf die entgegengesetzte Seite zu setzen. Wir haben Tipps, welcher Scheitel dir besser steht und zeigen zur Inspiration Frisuren mit Mittelscheitel und Frisuren mit Seitenscheitel. Mit Haarschmuck und Spangen kann man auch tolle Frisuren einfach selber machen, selbst für Kurzhaarfrisuren. Wir haben auch Anleitungen für euch, wie ihr Hochsteckfrisuren ganz einfach selber machen könnt, auch für kurze Haare haben wir tolle Ideen in unserem Artikel Hochsteckfrisuren für kurze Haare.
Auch klitzekleine Ideen wie ein neuer Lippenstift in einer Farbe, die uns bisher immer zu knallig erschien, ein Haarteil, das wir bisher immer albern fanden oder perfekt in Form gezupfte Augenbrauen können unseren Alltagslook schon aufpimpen. Wichtig ist, dass wir einen Style finden, mit dem wir uns wohl fühlen – und nicht verkleidet. Ideen für den eigenen Look sammeln wir, indem wir uns von anderen inspirieren lassen – das tun wir meist durch Bilder. Als Quelle dienen uns Fotostrecken und Postings auf Blogs und Social-Media-Portalen wie Instagram, Pinterest und Co. Oder wir finden in unserem Alltag Inspiration von Freundinnen oder Frauen, deren Look uns auf der Straße imponiert. Wichtig dabei: Offen bleiben für neue Ideen und Veränderungsfreude. Dann gelingt auch ein tolles Vorher-Nachher!
Bloß nicht schüchtern sein!
Haarexperte Lars Nicolaisen (Nicolaisen Intercoiffure Hamburg Stadtpalais) hat unsere Vorher-Nachher-Frisuren gestylt. Er verrät die wichtigsten Tipps – und worauf es ankommt, wenn es um radikale Typveränderungen geht.
Der Mann kennt sich aus. Zum einen, weil er schon in der dritten Generation die drei renommierten Hamburger Salons der Familie führt, auf Events und Schauen frisierte. Zum anderen, weil seine Kundinnen im „Stadtpalais“, dem neuesten Nicolaisen-Standort, ein mehrstündiges Vorher-Nachher-Styling bekommen können („New You“).
BRIGITTE: Wer nicht in Hamburg wohnt – wie findet man über- haupt den passenden Friseur für eine Typveränderung?
Lars Nicolaisen: Am besten herausfinden, wofür der Laden steht. Wie sehen die Mitarbeiter aus und wie die Kunden? Gibt es da eher glamouröse Föhnstylings? Oder eher Hipster-Looks? Oder bekomme ich einen schnellen Schnitt für wenig Geld? Wobei: Ein günstiger Schnitt muss an sich nicht schlecht sein. Doch bei einer Typveränderung braucht es Zeit und Erfahrung.
Darf ich sagen, was ich will?
Klar! Nicht schüchtern sein und so konkret wie möglich beschreiben, was einem vorschwebt. Auch, mit welchem Gefühl man rausgehen will. Und wer unsicher ist: Ruhig Privates mitteilen. Ob man viel Sport macht oder jeden Tag schwimmen geht, morgens wenig Zeit oder gar kein Talent fürs Styling hat. Wenn man auf der Arbeit einen besonderen Dresscode wahren muss, zur Not im Kostüm oder Anzug hingehen – auch so etwas berücksichtigen Friseure. Und bloß nicht die eigene Hochzeit in drei Monaten oder den Jobstart am nächsten Tag verschweigen. Ein radikales Umstyling kann auf andere sonst gelinde gesagt verstörend wirken. Die meisten Friseure würden in diesem Fall zu einem Zwischenschritt raten.
Was, wenn ich das Gefühl habe, „der versteht mich nicht“ ...
Den Friseur darum bitten, zusammenzufassen, was gesagt wurde. Wir nennen es „das ‚Ja‘ abholen“. Und wenn es dann immer noch hakt, aufstehen und gehen.
Bevor mein neuer Look mir gar nicht gefällt ...
Genau. Doch wichtig ist auch, der Frisur eine Chance zu geben, sich zu entwickeln. Nach zehn Tagen oder ein paarmal Waschen hat sich das Haar meist gelegt. Wenn es dann noch nicht stimmt, besser beim seinem Friseur reinschauen und um weitere Styling-Tipps bitten.
Videoempfehlung:

Hast du Lust, mehr zum Thema zu lesen und dich mit anderen Frauen darüber auszutauschen? Dann schau im "Haarpflege und Frisuren-Forum" der BRIGITTE-Community vorbei!
Holt euch die BRIGITTE als Abo - mit vielen Vorteilen. Hier könnt ihr sie direkt bestellen.
Wer hier schreibt:
Sabine Rodenbäck