Handcreme im Test: Diese Pflegestrategien machen Hände hübsch
Wenn die Hände so trocken sind, dass sie anfangen zu spannen, schuppen und die Haut sogar Ekzeme oder Risse bildet, muss die Handpflege reich an Wirkstoffen sein, die sie je nach Bedürfnis mit Feuchtigkeit, Fett, beruhigenden Inhaltsstoffen versorgen.
Was steckt drin? Inhaltsstoffe in Handcremes
Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit nicht nur auf der obersten Hautschicht abgeliefert, sondern auch in den Zellen gebunden wird. Hautidentische Hyaluronsäure zum Beispiel kann ein Hundertfaches ihres eigenen Gewichts an Wasser binden und in die Haut entlassen kann.
Glycerin und Urea sind ebenfalls Stoffe, die oft in Handcremes eingesetzt werden und Feuchtigkeit speichern können. Wir verraten euch in unseren Tipps gegen trockene Hände, was ihr alles tun könnt, um sie wieder zart und geschmeidig zu machen.
Handpflege im Winter
Wenn die Hände vor allem im Winter trocken sind, ist auch Fett wichtig, um die Haut geschmeidig zu halten. Arganöl, Sheabutter, Mandel-, Kokos- und Olivenöl gehören zu den natürlichen Fettspendern. Da die trockene Luft, die Kälte und der Wechsel der Temperaturen die Haut austrocknen und rissig machen, tun auch Kamille, Ringelblume oder Honig rauen Stellen Gutes.
Unser Tipp: Abends reichhaltige Handcreme oder Bodybutter, fettreiche Öle funktionieren auch, auf die Hand auftragen und dünne Baumwollhandschuhe (aus der Apotheke) darüberziehen. Über Nacht einwirken lassen.
Handcremes bei Pigmentflecken
Gerade die Hände sind oft ungeschützt der Sonne ausgesetzt und unsere Haut wird mit den Jahren immer anfälliger für Pigmentflecken. Verursacher ist der körpereigene Bräunungsstoff Melanin.
Helfen sollen gegen leichte bräunliche Verfärbungen Handcremes mit Bleichmitteln – allerdings muss über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten gecremt werden und selbst sanfte Aufheller stehen unter Verdacht, eine gesundheitsschädliche Wirkung zu haben. Viele Bleichmittel, die außerhalb von Europa eingesetzt werden, zum Beispiel in Asien, wurden in der EU bereits verboten.
Vielleicht die bessere Lösung: Wen die Pigmentflecken massiv stören, der kann sie bei einem Dermatologen lasern lassen.
Umstrittene Wirkstoffe: Mineralöl in Handcremes
Handcremes, die Mineralöl-Derivate (auf der INCI-Liste unter den Namen Paraffinum Liquidum, Petrolatum, Paraffin gelistet) enthalten, sind in ihrer Wirkung umstritten. Sie werden zwar oft in Kosmetik eingesetzt, weil sie so reizarm sind, aber da sie sich wie ein Film auf die Haut legen, kann die Feuchtigkeit (Schweiß) nicht durch die Haut nach außen dringen.
Die Folge: Die oberen Hautschichten quellen auf. Wird die Schicht dann wieder abgewaschen, entweicht die Hautfeuchtigkeit um so schneller und Trockenheit und das Gefühl, sofort nachcremen zu wollen, entstehen.
Vorsicht auch vor Mineralölgemischen wie MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons). Toxikologen warnen, dass diese Stoffe sich im Körper ansammeln können, vor allem im Fettgewebe. Wir erklären euch genau, wie Mineralöle im Körper wirken können.
Gleiches gilt auch für den Inhaltsstoff MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). Untersuchungen haben ergeben, dass es erbgutveränderndes und krebserregendes Potential hat. Natürlich kommt es auf die Dosierung des Stoffs an. Vor allem in Lippenpflege sollte dieser Stoff nicht regelmäßig verwendet werden. Wer sich unsicher ist, ob seine Lieblingsprodukte betroffen sind, kann sie über die App und Website von Codecheck prüfen. Sie filtert alle bedenklichen Inhaltsstoffe heraus.
Erkennbar in der INCI-Liste sind Mineralölgemische unter den Namen Cera Microcristallina (Microcristallina Wax), Ceresin, Mineral Oil, Ozokerite, Paraffin, Paraffinum Liquidum, Petrolatum. In zertifizierter Naturkosmetik dürfen sie nicht eingesetzt werden.
Auf Parabene verzichten?
Parabene stehen ebenfalls seit Jahren in der Kritik. Die Konservierungsstoffe stecken in konventionellen Cremes, garantieren lange Haltbarkeit, stehen aber auch unter Verdacht, hormonell wirken zu können. Auch auf Duftstoffe wie Lilial oder auf Mikroplastik sollte eine gute Handcreme verzichten.
Handcreme richtig auftragen – unsere Tipps
Wer richtig cremt, kann schmierende Finger vermeiden und nach kurzer Einwirkzeit die Hände wieder spurenfrei einsetzen. Wichtig ist:
- Die richtige Menge. Eine etwa haselnussgroßen Klecks Creme auf einen Handrücken geben.
- Beide Handrücken gegeneinander reiben und so die Creme gut verteilen.
- Anschließend die Creme in die Finger, Fingerzwischenräume und den Nagelbereich einmassieren.
- Dann könnt ihr die Cremereste noch in den Handinnenflächen verreiben.
Außerdem haben wir für euch eine Anleitung für die perfekte Maniküre, Pflegestrategien für brüchige Fingernägel, Anti-Aging für die Hände und natürlich die besten Tipps für schöne Hände.
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