Unsere Hautzellen erneuern sich ständig – nach ca. 28 Tagen ist unsere Haut quasi wie neu. Mit einem Peeling kann man diesem Prozess ein wenig nachhelfen und bereits abgestorbene Hautschüppchen entfernen. Dadurch wird die Durchblutung angeregt und der Grauschleier verschwindet – die Haut kann wieder strahlen.
Natürlich kann man sich auch ein Peeling selber machen. Wichtig ist, dass die Inhaltsstoffe zum eigenen Hauttyp passen und die Schleifpartikel nicht zu grob sind. Ansonsten können kleine Wunden entstehen, die zu Entzündungen führen können. Wir haben die besten Rezepte für euch, mit denen ihr euer Peeling selber machen könnt:
Peeling selber machen – ganz ohne Mikroplastik!
Um ein Peeling selber zu machen, braucht man eine cremige Basis-Zutat und eine peelende Zutat.
Die Basis-Zutat kann z. B. sein:
- Avocado ist durch den hohen Fettanteil perfekt für trockene Haut geeignet.
- Olivenöl (auf Bio-Qualität achten) punktet mit Vitaminen und spendet vor allem für trockene Haut Feuchtigkeit.
- Kokosöl wirkt antimikrobiell und versorgt trockene und sensible Haut mit Feuchtigkeit.
- Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Milch oder Buttermilch sind mild, spenden und binden Feuchtigkeit in der Haut.
- Honig tut der Haut gut, er versorgt sie mit Vitalstoffen und Vitaminen, die die Hautzellen unterstützen und entzündungshemmend wirken und eine vorzeitige Hautalterung verhindern.
Zutaten mit peelendem Effekt:
- Heilerde hat eine entzündungshemmende Wirkung und nimmt überschüssigen Hauttalg auf. Besonders bei unreiner oder fettiger Haut geeignet. Nicht bei trockener Haut anwenden!
- Haferkleie wirkt beruhigend und spendet Feuchtigkeit. Vor allem bei empfindlicher Haut eignet sich die sanfte Haferkleie gut.
- Gemahlener Kaffee fördert die Durchblutung und belebt. Tipp: Bereits aufgebrühter Kaffee ist feiner und weicher.
- Meersalz desinfiziert und besitzt wertvolle Mineralien. Besonders bei unreiner Haut zu empfehlen. Eignet sich nicht für empfindliche Haut!
- Zucker eignet sich gut für ein selbst gemachtes Peeling. Der Zucker sollte aber sehr fein sein.
Für ein Körperpeeling kommen z. B. infrage:
- Salzpeeling: z. B. Olivenöl mit grobkörnigem Salz vermischen und damit Füße, Ellenbogen und Knie abreiben.
- Zuckerpeeling: 2 Esslöffel Olivenöl mit einem Esslöffel Zucker vermischen und in kreisenden Bewegungen auf dem Körper verteilen (besonders auf Knie, Ellenbogen und Ferse). Kurz einwirken lassen und anschließend abspülen.
- Ideal, um die Durchblutung der Oberschenkel anzukurbeln und Cellulite den Gar auszumachen, ist ein einfaches Kaffeepeeling. Und so mischt ihr es selber an: 3 Esslöffel gemahlener Kaffee, 2 Esslöffel brauner Zucker, 1 Esslöffel Pflanzenöl (Mandel-, Oliven-, oder Kokosöl). In kreisenden Bewegungen auftragen und mit lauwarmem Wasser abspülen.
- Wer ein frisches Zitruspeeling verschenken möchte, kann dieses Rezept ausprobieren: 200 g brauner Zucker, 40 ml Kokosöl und 20 ml Olivenöl. Die abgeriebene Schale einer frischen Bio-Zitrone. Gut verrühren und in ein hübsches Glas füllen. Innerhalb von drei Monaten aufbrauchen.
Tipps für ein Gesichtspeeling:
- Verwendet immer ein Gesichtspeeling, das zu eurem Hauttyp passt: Die Haut im Gesicht ist sensibler, daher sollten die Peelingpartikel feiner sein.
- Ein Gesichtspeeling sollte nicht zu häufig durchgeführt werden: Bei normaler Haut könnt ihr ein Gesichtspeeling 1 bis 2 Mal die Woche durchführen, bei unreiner Haut nicht mehr als 2 Mal wöchentlich, wohingegen trockene Haut nur 1 Mal die Woche und empfindliche Haut sogar nur 1 bis 2 Mal im Monat gepeelt werden sollte.
- Das Gesichtspeeling führt ihr am besten abends durch, so hat die Haut Zeit, sich nachts zu erholen.
- Wendet das Gesichtspeeling auf der gereinigten Haut an. Spart Mund und Augen aus!
- Beachtet, dass ein Gesichtspeeling die Haut lichtempfindlicher macht!
- Für normale Haut könnt ihr z. B. zu gleichen Teilen Zucker und Olivenöl vermischen, für trockene Haut vermischt ihr ebenfalls zu gleichen Teilen aufgebrühtes Kaffeepulver und Kokosöl.
- Hier erfahrt ihr weitere Infos zum Thema Gesichtspeeling selber machen.
Hier kommen die besten DIY-Rezepte für ein Peeling im Gesicht und am Körper, die kinderleicht zu machen sind – und günstig obendrein.
Ein absoluter Klassiker: Olivenöl mit einem Teelöffel Zucker vermischen und damit Füße, Ellenbogen und Knie abreiben - am besten direkt unter Dusche. Dann spart man sich die anschließende Bodylotion. Wer ein etwas intensivereres Körperpeeling möchte, ersetzt den Zucker durch grobkörniges Salz.
Dieses Peeling riecht nicht nur toll, die Kaffee-Kokos-Mischung strafft die Haut auch gleich. Dafür einfach den Kaffeesatz vom Frühstück direkt unter der Dusche weiterverwenden. Mit einem Esslöffel Kokosöl mixen und damit in kreisenden Bewegungen den Körper einreiben. Das im Kaffee enthaltene Koffein regt die Durchblutung an, entwässert und wirkt damit aktiv gegen Cellulite. Das Kokosfett macht die Haut streichelzart. Was für ein Wachmacher!
Wer zu trockener Gesichtshaut neigt, sollte dieses Peeling ohne Schleifpartikel probieren. Es basiert auf der natürlichen Peeling-Kraft von Früchten. Dazu eine reife Banane mit einer Gabel zerdrücken und mit dem Fruchtfleisch einer weichen Papaya vermengen. Die enthält das Enzym Papain, welches auf chemische Weise von alten Hautschuppen befreit. Die Mischung nach etwa zehn Minuten mit lauwarmen Wasser wieder abwaschen.
Pickel, Unreinheiten und fettige Haut gehören bei euch zur Tagesordnung? Probiert es mal mit diesem entzündungshemmenden Hausmittel: Natürliche Heilerde mit einer Tasse lauwarmem Kamillentee anrühren und in kreisenden Bewegungen auf die Haut auftragen. Etwa 10 bis 15 Minuten, bis die Maske langsam trocknet, einwirken lassen und dann mit Wasser wieder abspülen. Danach braucht die Haut eine Extraportion Feuchtigkeitspflege.
Sensibelchen sollten ganz genau auf die Zutaten ihres Peelings achten. Am besten vorab einen Test an einer kleinen Hautstelle vornehmen. Ein schonendes Do-It-Yourself-Peeling kann beispielsweise aus folgenden Zutaten bestehen: drei Esslöffel Naturjoghurt, ein Teelöffel Honig und zwei Teelöffel Mandelkleie. Sobald es kribbeln sollte, das Peeling sofort abwaschen!
Mhmmm, lecker! Unsere Lippen freuen sich über dieses Rezept: Einen Teelöffel Honig mit einem Teelöffel Zucker und zwei Teelöffeln Olivenöl kurz verrühren. Damit die Lippen sanft abrubbeln - und den Rest einfach abschlecken.
Profi-Peelings versprechen sogar ein verbessertes Hautbild und eine verjüngte Ausstrahlung. Doch laut amerikanischen Studien führt zu häufiges Peeling zu vorzeitiger Hautalterung. Denn dadurch, dass die alten Hautschüppchen abgerubbelt werden, müssen sich unsere Zellen schneller teilen als sonst. Die Teilung kann jedoch nicht beliebig oft durchgeführt werden, da sich die Zellen nur begrenzt teilen können. Und so kann es zu vorzeitiger Hautalterung kommen.
Hier erklären wir euch, was ihr bei einem Peeling beachten solltet und wie oft ihr eines durchführen solltet:
1. Wie oft sollte man das Gesicht peelen?
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass tägliches Peelen die Haut besonders zart macht. Ganz im Gegenteil: Wer seine Haut zu oft abrubbelt, riskiert, dass zu viel von der oberen Hornschicht abgetragen wird. Irritationen und Rötungen sowie frühzeitige Hautalterung können die Folge sein. Mehr als 1 bis 2 Mal die Woche sollte man bei gesunder, normaler Haut kein Peeling durchführen.
2. Welches Peeling passt zu welchem Hauttyp?
Grundsätzlich gilt: Je trockener und feiner die Haut ist, desto größer sollten die Abstände zwischen den Anwendungen sein. Neben dem individuellen Hauttyp kommt es auch auf die Art des Peelings an.
Als Faustregel gilt: Nach dem Peeling sollte sich die Haut angenehm erfrischt anfühlen. Ist das nicht der Fall, ist das Peeling für den Hauttyp nicht geeignet. Wer unsicher ist, fragt am besten im Kosmetik-Institut oder beim Hautarzt nach, was die eigene Haut braucht.
Und: Ein Duschpeeling oder Salzpeeling sollten eher nur auf den Körper aufgetragen werden und nicht auf das empfindlichere Gesicht. Zur optimalen Vorbereitung auf das Körperpeeling eignet sich im Vorhinein ein Dampfbad oder Hamam-Besuch.
3. Kann man nach dem Peeling eine ganz normale Creme verwenden?
Nach einem Gesichtspeeling braucht die Haut vor allem eins: Feuchtigkeit. Selbst, wenn ihr ganz sanfte Naturpeelings wie ein Mandelpeeling verwendet. Aber auch andere Cremes, z. B. mit Anti-Aging-Wirkstoffen und ein Serum, kann man nach einer Behandlung gut auftragen, da die Haut jetzt besonders aufnahmefähig ist und die Wirkstoffe tief eindringen können.
4. Wie funktioniert ein mechanisches Peeling?
Mechanische Peelings entfernen Hautschüppchen und Hornhaut mithilfe von kleinen Kügelchen. Die bestehen entweder aus natürlichen Substanzen wie z. B. gemahlenen Aprikosenkernen oder aus synthetischen Granulaten. Letztere stehen in der Kritik, da sie teilweise aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), also aus Mikroplastik, hergestellt werden. Diese Mikroplastik-Kügelchen stellen ein Problem für die Umwelt dar, da sie über das Abwasser in Flüsse, Seen, Meere und ins Grundwasser gelangen können. Falls möglich, sollte deshalb auf Mikroplastik im Peeling weitestgehend verzichtet werden. DIY-Peelingrezepte haben wir euch bereits oben vorgestellt.
Natürliche Schleifpartikel können teilweise recht grob sein – diese Peelings eignen sich gut für die Behandlung von verhornten Stellen wie z.B. Ellenbogen oder Knien. Wer sehr empfindliche Haut hat, sollte besser nach Produkten mit Wachskügelchen Ausschau halten. Die sind schön sanft zur Haut und lösen sich vollständig auf.
5. Was ist ein Enzym-Peeling?
Enzym-Peelings nutzen die Reinigungskraft natürlicher Enzyme, die in Früchten stecken. Eiweißbausteine werden gespalten oder einfacher ausgedrückt: Abgestorbene Hautzellen werden von der intakten Haut getrennt. Ein mildes Enzym-Peeling wird auf die Haut aufgetragen, einmassiert und dann wieder abgewaschen. Da keine Schleifpartikel vorhanden sind, sind sie besonders sanft und mild zur Haut.
DIY-Tipp: Die Schalen von Papaya oder Ananas nicht wegschmeißen. Kurz vor dem Duschen Ellenbogen und Knie damit abreiben – so werden diese Bereiche streichelzart.

6. Was sind chemische Peelings?
Ein chemisches Peeling enthält Glycolsäure oder besser bekannt als Alpha-Hydroxy-Säuren (AHAs), die z.T. aus Früchten stammen, weshalb man auch von einem Peeling mit Fruchtsäure spricht. Die Fruchtsäuren entfernen die obersten Schichten der Epidermis und sollen so die Oberflächenstruktur verbessern. Man kann ein Fruchtsäure-Peeling mit Glycolsäure zu Hause in geringer Dosierung anwenden – in Kosmetikinstituten wird Fruchtsäure bspw. auch bei Akne, Rosazea oder Pigmentflecken eingesetzt, um die Haut gezielt zum Schälen zu bringen.
Peelings mit Salicylsäure, also BHA (Beta-Hydroxy-Säure), sind nicht ganz so reizend wie Produkte mit Alpha-Hydroxy-Säuren. Da BHAs fettlöslich sind und in die Poren eindringen, werden BHA-Peelings hauptsächlich zur Therapie von Akne und unreiner Haut eingesetzt. Nach einem chemischen Peeling ist ein Neutralisator, der den pH-Wert der Haut hebt und die Säure neutralisiert, unverzichtbar. Bei der Anwendung von Salicylsäure in der Schwangerschaft ist jedoch Vorsicht geboten.
Da chemische Peelings mit Fruchtsäuren die Haut lichtempfindlicher machen, ist UV-Schutz nach einer Behandlung unerlässlich.
Eine Stufe tiefer in die Haut dringen Peelings mit Phenol. Peelings mit Phenol bewirken ein tiefes Abschälen der Haut und sind eine Alternative zu Laser-Peelings. Allerdings wird ein Phenol-Peeling in Deutschland selten angeboten.
7. Nächste Stufe "Mikrodermabrasion"?
Viele Kosmetiker bieten als Behandlungsmethode auch eine "Mikrodermabrasion" an. Dabei wird die Haut mit feinsten Kristallen quasi "gesandstrahlt" und dabei die oberste Hautschicht abgerubbelt. Das tut nicht weh, und die Haut ist anschließend nur leicht gerötet. Diese Methode gibt es jetzt auch für zu Hause, um unerwünschte Verhornungen und Hornhaut durch pulverisierte Alukügelchen, Quarzkristalle oder Diamantenstaub abzuschmirgeln. Die Haut soll anschließend weicher, rosiger und feiner aussehen. Nach der Behandlung nimmt die Haut pflegende und heilende Wirkstoffe viel besser auf.
Empfindliche Haut kann durch die Peeling-Art sogar unempfindlicher werden. Die Behandlung sollte am Besten in der dunklen Jahreszeit vorgenommen werden, da nach jeder Behandlung die Lichtempfindlichkeit zunimmt. Zusätzlich sollte zu einem stärkeren Sonnenschutz gegriffen werden.