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Fettige Haut - was wirklich hilft

Fettige Haut - was wirklich hilft
© PeopleImages.com/Ocean/Corbis
Glanz und große Poren sind typisch für fettige Haut. Die richtige Reinigung ist bei diesem Hauttyp entscheidend. Was bei fettiger Haut wirklich hilft.

So stellt ihr fest, ob ihr fettige Haut habt

Das zeichnet den Hauttyp fettige Haut aus: Sie neigt zu großen Poren, produziert einen öligen Film besonders an Stirn, Kinn und Nase und wird oft geplagt von Mitessern und Pickeln. Fettige Haut glänzt schnell, weshalb wir meist das Gefühl haben, den Glanz mit Puder etwas abzudecken zu wollen. Wichtig ist bei fettiger Haut die richtige Pflege: Im Fokus steht die Reinigung. Wir erklären dir genau, worauf du bei der täglichen Pflege fettiger Haut achten musst und wie du diesen Hauttyp ins Gleichgewicht bringst.

Wo ist der Unterschied zur Mischhaut? Wer Mischhaut hat, hat einen Teint, der an der T-Zone schnell ölig wird; die Haut ist im Kern aber oft feuchtigkeitsarm ist. Dieses Hautbild vereint verschiedene Aspekte unterschiedlicher Hauttypen und bedarf einer ganz eigenen Hautpflege.

Großes Trostpflaster für alle, die unter ihrer schnell glänzenden Haut leiden: In späteren Jahren entschädigt sie uns durch ein junges und frisches Erscheinungsbild, denn im Gegensatz zur trockenen Haut knittert die fettige Haut nicht so schnell, sie bekommt wesentlich später Falten als alle anderen Hauttypen. Aufgrund des schützenden Fettfilms können sie sich nämlich erheblich schwerer bilden. Außerdem enden die Probleme mit Pickeln und Mitessern meist ab dem 30. Lebensjahr.

Wenn ihr euch bei der Bestimmung eures Hauttyps nicht sicher seid, könnt ihr unseren Test zu Rate ziehen: .

Was tun bei fettiger Haut?

Fettige Haut neigt zu übermäßiger Talgproduktion. Überempfindliche Rezeptoren in den äußeren Zellbereichen regen die Talgdrüse an. Diese Rezeptoren werden von Hormonen gesteuert, setzen sich mit den inneren Zellen der Drüse in Verbindung, woraufhin die Talgproduktion angekurbelt wird. Reagieren diese Rezeptoren genetisch bedingt zu empfindlich auf hormonelle Signale, reichen schon die geringsten Reize, um die Fettproduktion übernatürlich und damit mehr als nötig anzuregen.

Es entsteht ein fettiger Glanz in der Gesichtsmitte, außerdem Pickel und Mitesser, meist im Gesicht und am Dekolleté bis hin zu Schultern und Rücken. Besonders die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) sollte bei fettiger Haut gründlich - aber niemals zu oft und zu aggressiv - gereinigt werden.

Reinigung bei fettiger Haut

Alles, was eine trockene Haut provoziert, kann helfen, fettige Haut trockener zu machen, z.B. Produkte wie Reinigungsschaum oder Gele und sanfte Peelings. Ein mechanisches Peeling enthält Körnchen, die überschüssige Hornzellen abschmirgeln und damit die Ausgänge der Talgdrüsen vor der Verstopfung bewahren sollen.

Reinigungsmasken sind ebenfalls geeignet für fettige Haut, Fett und Hornschuppen bleiben beim Abziehen an ihr hängen. Auch Produkte, die wenig Alkohol enthalten, sind bei fettiger Haut erlaubt. Wichtig ist, keine Produkte zu verwenden, die rückfettend wirken wie zum Beispiel eine Reinigungsmilch oder Öle. Was für andere Hauttypen zu viel wäre, ist bei der fettigen Haut erlaubt: eine Reinigung des Gesichts morgens und abends. Zwei- bis dreimal pro Woche kann die Haut mit einem milden Peeling von abgestorbenen Hautschüppchen und Schmutz befreit werden und danach mit einer Maske, zum Beispiel aus Heilerde, geklärt und gepflegt werden.

Pflege für fettige Haut

Nach der Reinigung sollten nur Cremes mit viel Feuchtigkeit eingesetzt werden, die auf Fette verzichten. Idealerweise sind die Inhaltsstoffe hautberuhigend und antibakteriell. Für diesen Hauttyp ist es besonders wichtig, eine speziell abgestimmte Pflege zu verwenden, da seine Bedürfnisse so schwierig sind. Generell gilt: Keine fetthaltigen Salben oder zu reichhaltige Kosmetik zur Pflege für fettige Haut verwenden. Feuchtigkeit kann fettige Haut hingegen besonders im Winter gebrauchen. In vielen Feuchtigkeitscremes, die als Pflege für fettige Haut deklariert sind, stecken mattierende Pigmente, die den Glanz hinauszögern.

Das hilft speziell gegen Pickel

Produzieren die Talgdrüsen zu viel Fett, füllen sich die Haarkanäle und verstopfen - Pickel sprießen. Im extremen Fall kommt es zu Akne. Durch die Überproduktion an Fett verliert der natürliche Säureschutzmantel der Haut sein Gleichgewicht, Bakterien können in die Poren eindringen, und die Haut entzündet sich. Gegen die Bakterien hilft eine gute Reinigungsstrategie; sind die Pickel schon da, braucht die Haut antibakterielle und hautberuhigende Inhaltsstoffe. Zum Beispiel Ringelblumenblüten, denn die enthalten entzündungshemmende Stoffe. Aus den Blüten lässt sich auch ein Sud zubereiten, der als Kompresse gegen entzündete Pickel wirkt.

Gegen Hautunreinheiten hilft auch ein Dampfbad, das man einfach selber machen kann. Ein paar Tropfen Kamillenlösung in heißes Wasser, ein Handtuch über den Kopf legen und das Gesicht etwa fünf Minuten über den Dampf halten. Der öffnet die Poren und danach kann die Haut optimal eine reinigende Maske aufnehmen. Auch die gute alte Gurke soll die Poren zusammenziehen. Durch ihren Gehalt an Vitaminen, Enzymen und milden Fruchtsäuren wirkt Gurkenextrakt hautreinigend und -klärend. Zudem hat Gurke eine porenverengende und -verfeinernde Wirkung, also ideal für die Pflege von fettiger und unreiner Haut.

Make-up für fettige Haut

Make-up enthält traditionell Fett, damit es an Ort und Stelle bleibt. Deshalb sollte es sparsam eingesetzt werden. Mattierendes Make-up kann fettige Haut und Hautunreinheiten überdecken, muss allerdings im Laufe des Tages immer wieder aufgefrischt werden. Foundations speziell für fettige Haut mit matten Pigmenten und Ingredienzien, die Unreinheiten besänftigen, sind ideal, um diesen Hauttyp zu schminken. Puder als Kompakt- oder in loser Variante ist obligatorisch, um glänzende Hautpartien im Gesicht zu mattieren. Cleverer Trick für zwischendurch: kleine Papierstreifen, so genanntes Blotting Paper, können überschüssiges Fett wie ein kleines Schwämmchen aufsaugen. Mit einem Papiertaschentuch kann man zwischendurch aber auch glänzende Stellen abtupfen.

Die goldene Regel des Abschminkens am Abend gilt besonders für diesen Hauttyp. Vor dem Schlafengehen muß die Haut unbedingt vom Make-up befreit werden, damit Puder- und Fettreste nicht die Poren verstopfen und so neue Pickel provozieren.

Fettige Hautpartien am Körper

Auch am Körper kann uns fettige Haut Uneinheiten bescheren. Je nach Körperregion sind die Talgdrüsen unterschiedlich groß und produzieren mehr oder weniger Talg. Vor allem Kopfhaut, Gesicht, Schultern und der obere Bereich von Brust und Rücken gehören zu diesen Hautpartien. Ein leichtes Fluid eignet sich zur Pflege des Körpers; fettreiche Cremes wie Körperbutter oder pflegende Körperöle sollten bei fettiger Körperhaut nicht unbedingt verwendet werden. Ebenso Ölbäder. Duschgels mit beruhigenden Ingredienzien und Heilerde-Bäder verträgt die fettige Körperhaut in der Regel gut. Peelings mit sanften Partikeln auf Zuckermolekülbasis können die Haut klären.

Eine Ursache für Hautunreinheiten am Körper, speziell am Rücken, kann auch zu eng anliegende Kleidung aus synthetischem Material sein, das Schwitzen provoziert. Der synthetische Stoff saugt den Schweiß nicht auf und die Poren verstopfen. So kann überschüssiger Talg nicht abfließen und es entstehen Mitesser, die sich durch Bakterien, die im Schweiß enthalten sind, entzünden. Leichte Baumwollkleidung kann die Haut schonen.

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Fettige Haut - was wirklich hilft
Text: Sabine Rodenbäck

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