Wenn es eine Make-up-Kategorie gibt, die bei den meisten absolut unterbewertet ist, dann sind es Cremeprodukte. Und damit meinen wir nicht Concealer und Foundation, sondern Cremebronzer, -rouge oder -lidschatten. Der Grund, warum wir sie nicht so häufig verwenden, wie wir vielleicht sollten: Wir haben Angst. Angst, dass das Ergebnis fleckig wird oder nicht hält. Trinny Woodall, Gründerin der britischen Beauty-Marke Trinny London und Makeover-Expertin, sieht das allerdings ganz anders. Wir haben sie zum Deutschland-Launch von Trinny London zum Interview getroffen und sie hat uns erklärt, worauf wir achten müssen.
Der größte Unterschied zu Puderprodukten ist natürlich die Formulierung. Cremeprodukte lassen sich deshalb ganz anders auftragen und verarbeiten. Ein großer Vorteil – zumindest laut Trinny Woodall:
Pinsel sind (k)ein Muss
Wir alle sträuben uns oft davor, die Finger zu verwenden. Zumindest, wenn es um Bronzer, Blush & Co. geht. Wir wollen sie nicht dreckig machen und sind es einfach nicht gewohnt, Farbe mit den Fingern aufzutragen.
Mit dem Finger könnt ihr die Pigmentierung also besser bestimmen und habt etwas mehr Kontrolle. Und falls ihr Angst habt, dass das Ergebnis fleckig wird: Die meisten Cremeprodukte sind so formuliert, dass sie eben nicht fleckig werden. Falls doch, dann enthalten sie laut Trinny Woodall zu viele Öle. Cremeprodukt ist also nicht gleich Cremeprodukt.
Fixing Fails
Wer sich dann doch mal durchringt, cremige Produkte zu verwenden, der weiß von Instagram, YouTube und Co.: Die müssen wir danach mit Puderprodukten setten, damit sie lange halten. Aber wieso sollten wir zweimal das gleiche Produkt auftragen? Trinny Woodall benutzt täglich ausschließlich Cremeprodukte und hat einen ganz persönlichen Tipp, wie sie ihr Make-up fixiert:
Heißt im Klartext: Ein Produkt, das die meisten eher unter der Foundation und Co. nutzen würden, können wir genauso gut über unsere Base geben. Eben genau an die Stellen, an denen die Produkte möglichst gut und lang halten sollen. Sprich vor allem in der T-Zone. Tupft einfach einen Primer mit Weichzeichner-Effekt in eure T-Zone. Arbeitet mit wenig Druck, so kann nichts verrutschen.
Keine Angst
Wer ölige Haut hat, der will nicht speckig aussehen. Wer trockene Haut hat, der hat Angst vor mattem Finish. Aber lasst euch eins sagen – es gibt immer die goldene Mitte:
Ihr seht, es muss nicht komplett matt oder komplett glowy sein – es gibt etwas dazwischen. Und genau diesen Look könnt ihr auch nur mit Cremeprodukten kreieren. Ihr müsst nur wissen, wie.