Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Der neueste Beauty-Hype Sun Drops lässt sich einfach in die leichte, erprobte Tagespflege mischen und sorgt für einen ausreichenden Sonnenschutz. Doch was steckt hinter dem Trend und wie gut kann das überhaupt funktionieren? Wir haben uns einmal ausführlicher mit dem Thema beschäftigt – und kommen zu einem ernüchternden Ergebnis.
Sun Drops: Was steckt hinter dem Beauty-Hype?
Sun Drops – ein eingängiger Begriff, eine einfach Anwendung und eine vermeintlich tolle Wirkung. Mit wenigen Tropfen des Produkts sollen Mann und Frau ihre tägliche Pflegeroutine aufpeppen können. Denn statt zu einer reichhaltigen, oft öligen Sonnencreme fürs Gesicht zu greifen, kann man Sun Drops mit einem Lichtschutzfaktor von bis zu 50 pur auftragen oder in die gewohnte Tagespflege mischen. So zumindest das Versprechen. Eine wichtige Information, die viele gute Kosmetikproduzenten ergänzen, geht auf dem Weg zum Verbraucher leider meist unter: der Lichtschutzfaktor ist variabel. Das heißt: Mischt man Sun Drops mit der Tagespflege verringert sich der Schutzfaktor um einen unbekannten Grad. Hier liegt das erste Problem: Wie genau Sun Drops mit all jenen der vielen Tagescremes auf dem Markt reagieren und welcher Lichtschutzfaktor am Ende wirklich auf eurer Haut landet? Das weiß keiner. Mit großer Wahrscheinlichkeit jedenfalls nicht ausreichend.
Sun Drops lieber pur verwenden?
Wenn ihr die Sun Drops pur verwendet, habt ihr zumindest schon eine Fehlerquelle ausgemerzt. Denn durch das Vermischen mit anderen Produkten sinkt der Lichtschutzfaktor um eine unbekannte und unbestimmbare Größe. Pur sind sie demnach definitiv vorzuziehen. Bleibt dennoch die Frage: Wie viele Sun Drops werden benötigt, damit ihr euer gesamtes Gesicht (und im Idealfall natürlich auch Hals und Dekolleté) gut mit Lichtschutz versorgt habt? Normalerweise orientieren wir uns gern an den Angaben der Herstellerfirmen. Diese variieren und liegen meist bei drei bis fünf Tropfen. Das klingt nicht besonders viel. Tatsächlich dürfte hier etwas Skepsis angebracht sein. Schließlich gilt es, mindestens das gesamte Gesicht damit abdecken zu können. Denn nur so können wir im Idealfall auch das ganze Gesicht schützen. Ob die angegebene Menge ausreicht, um großflächig aufgetragen zu werden, könnt ihr letztendlich nur selbst entscheiden beziehungsweise herausfinden. Schließlich hängt es von der Konsistenz der Sun Drops, der Größe eures Gesicht und weiteren Variablen ab.
Gibt es sinnvolle Alternativen zu den Sun Drops?
Wer Sun Drops vor allem deswegen spannend findet, weil sie sich ideal in die eigene Pflegeroutine einbauen lassen, der dürfte bei einem anderen Produkt möglicherweise hellhörig und schließlich fündig werden. Denn mit einer getönten Sonnencreme lässt sich Sommer wie Winter aus den zwei Schritten (Pflege und Lichtschutz) einer machen. Meine Kollegin hat sich getönte Sonnencreme beziehungsweise verschiedene Ausführungen genauer angeschaut und hat eine super Auswahl zusammengestellt. Schau doch bei Interesse mal in ihren Artikel.
Eines der favorisierten Produkte ist dabei die "RosaMin getönte Tagespflege" von Dermasence mit einem Lichtschutzfaktor 50.
Dennoch neugierig?
Ihr möchtet die Sun Drops dennoch gern einmal ausprobieren und euch eine eigene Meinung bilden? Das können wir gut verstehen. Wir haben zwei Produkte gefunden, die unter Berücksichtigung der aufgezeigten Fehlerquellen einen Versuch Wert sein könnten.
- Hello Sunday: "The One that´s a Serum"-Drops / SPF 50
- Dr. Barbara Sturm: "Sun Drops" / SPF 50