Eine Familie gründen zu wollen, ist wohl einer der emotionalsten Prozesse, den man im Leben so durchmachen kann. Will ich das überhaupt? Schaffen wir das finanziell? Was wird aus meinem Job und vor allem: Was ist, wenn es nicht klappt?
Ja, was, wenn es nicht sofort und ganz selbstverständlich von alleine klappt? Wie sich das anfühlt, zeigt Podcasterin und Moderatorin Ariana Baborie in einem Reel auf Instagram.
Einmal nicht verhütet, sofort schwanger?
Als die Comedienne und Moderatorin mit ihrem Freund vor 1,5 Jahren beschloss, dass sie bereit fürs Eltern sein sind, haben sie sich diese Reise ganz anders vorgestellt: "Dann werden wir wohl bald Eltern" dachten sie sich, in der festen Überzeugung, dass es schnell klappen würde – "Einmal nicht verhütet, sofort schwanger" – ist schließlich das, was jedes Mädchen mit Beginn der Pubertät eingebläut bekommt. Ungeplante Schwangerschaften, die das Leben auf den Kopf stellen, gibt es natürlich. Dass es aber genauso ungeplante Nicht-Schwangerschaften gibt, die das gleiche tun, damit rechnet man erst mal nicht.
Für das "Warum klappt es nicht?", gibt es viele Gründe, oft könne niemand so genau sagen, warum. Was man aber bekommt, ist ein bunter Strauß voller Emotionen. Komplette Bandbreite: Wut, Angst, Trauer, Hoffnung und Enttäuschung.
Ob sie schwanger sei oder nicht, erfahre sie jeden Monat am Telefon
Was wir auch oft vergessen: All das, was uns in Filmen und social Media gezeigt wird, was Freund:innen berichten, die "einfach so" schwanger wurden, wird Frauen genommen, bei denen schwanger werden, nicht klappt. Aufgeregt einen Test kaufen, zu Hause gespannt auf das Ergebnis warten und den Partner mit irgendwas Kitschigem überraschen. "Nicht, dass ich das alles so hätte machen wollen, aber jetzt hab ich gar keine Wahl mehr", schreibt Ariana.
Ob sie schwanger sei oder nicht, erfahre sie jeden Monat am Telefon durch einen Anruf vom Labor. Ihre Jobs müsse sie so legen, dass sie zu den Terminen der Untersuchungen und Spritzen in der Praxis passen und je nach Zyklusphase klingeln am Tag 5 Alarmtöne für Tabletten. Und übergriffige Fragen nach der Familienplanung bleiben auch nicht aus.
Wie so viele andere Frauen auch, wollte Ariana über das Thema überhaupt nicht reden. Doch genau darin liege auch das Problem: "Weil nie jemand drüber redet, dachte ich immer, das passiert auch niemandem. Spoiler: ist nicht so." Ein Tabu ist es trotzdem noch immer, das wird es nur auch bleiben, solange niemand darüber spricht. Ariana will immer noch nicht drüber reden. Aber auch nicht mehr verstecken.