Worum geht es?
Um prominente Mütter, die sich ganz offen über das Chaos, die Herausforderungen und den Frust ihres Familien-Alltags unterhalten - ohne falsche Eitelkeit oder Angst vor peinlichen Geständnissen.
Wer macht mit?
Schauspielerin Nina Bott, Til Schweiger-Ex und Kosmetikunternehmerin Dana Schweiger, Musicalstar Ute Lemper, Ex-Eiskunstläuferin Annie Friesinger-Postma, Weltmeisterin im Speerwurf Christina Obergföll und das türkische Soapsternchen Wilma Elles.
Was wird gezeigt?
Sechs Mütter auf drei Sofas sehen Filmausschnitte aus dem Alltag der anderen. Dana Schweiger im Küchengespräch mit Emma über den Dreh ihres nächsten Films, Nina Bott hochschwanger beim Einrichten des Babyzimmers, Ute Lemper beim Zubettbringen ihrer Kinder. Anschließend werden die Szenen kurz in der Gruppe diskutiert. Jetzt wird ganz schnell klar, wo es weh tut: Dana Schweiger hat die Trennung von Til nie verwunden, Wilma Elles hat einen Kontrollfimmel und ein Problem, mit ihren Zwillingen allein zu sein, und Christina Obergföll leidet darunter, für ihren Sohn nur die Nummer zwei nach Papa zu sein.
Wie lebt es sich eigentlich so als Promi-Mutter?
Stellt sich die Normalo-Mama ein Promi-Mutterdasein vor, schwirren vor allem Nannys, und Haushaltshilfen in ihren Köpfen umher. Aber ist das wirklich so?
Nun ja, die prominente Working Mom hat zumindest ähnliche Probleme wie unsereins. Wutanfälle am Frühstückstisch - atmet Annie Friesinger-Postma weg. Weitaus weniger gelassen und ein wenig ungewöhnlicher: Soapstar Wilma Elles, die täglich acht bis zehn Stunden mit Dreharbeiten verbringt und via Videokamera die zwei Nannys ihrer Zwillinge kontrolliert (die um die Haushaltshilfe herumarbeiten). Sie vertritt die Ansicht, dass niemand ALLEINE auf zwei Babys aufpassen kann. Aber das war schon der einzige Schocker, den "6 Mütter" zu bieten hatte. Ansonsten scheint alles recht normal. Ute Lemper bleibt abends am liebsten mit ihrem Mann zu Hause und bricht eine Lanze für das Familienbett, Dana Schweiger lässt ungern ihre Kinder ziehen, Christina Obergföll wünscht sich mehr Zeit mit ihrem Sohn.
6 Mütter - bietet viel Gefühl und so manche Träne
Nina Bott bringt es auf den Punkt: "Ich möchte einfach nur die beste Mutter für meine Kinder sein" - und was so abgedroschen klingt, ist genau das, was alle umtreibt. Erwartet man ein voyeuristisches Reality-Format, wird man von "6 Mütter" enttäuscht. Chaos in der Lemperschen NY-Wohnung? Nebensache. Man konzentriert sich komplett auf die Gefühlswelten der Mütter. Die Doku schafft es, die Perspektiven der Sechs zu transportieren und enthält sich komplett einer Wertung. Wohl auch, weil die Mütter einander beim Gruppengespräch unterstützen und gut zureden.
Muss man gucken?
Das Gefühl "Du bist nicht allein" hilft ja Muttis immer. Message der Doku: In einem sind wir doch alle gleich; wir wollen das Beste für unsere Kinder, wir sind gestresst vom Spagat zwischen Kind und Karriere – und vor allem von den Erwartungen an uns selbst. Aber nicht alle typischen Elternsorgen kommen bei den "6 Müttern" zur Sprache. Finanzielle Sorgen, der Stress in typischen Alltagssituationen zwischen Büroschluss und Abholzeiten von Kita und Schule, der Druck, den wir spüren, wenn das Kind krank ist und wir im Büro anrufen müssen - all diese Dinge sind für die prominenten Mütter scheinbar nicht so problematisch. Aber vielleicht überraschen uns die nächsten fünf Folgen ja noch mit Alltagswahnsinn, der auch vor dem Leben einer prominenten Mama nicht Halt macht!