Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (kurz: ADHS) ist die häufigste psychiatrische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 17 Jahren davon betroffen.
Kinder und Jugendliche mit ADHS können sich nicht lange konzentrieren, sind ständig unter Strom, zappeln viel herum und sind mitunter auch aggressiv. Bei Jungen wird die Verhaltensstörung etwa viermal häufiger diagnostiziert als bei Mädchen. Mehr als die Hälfte der Betroffenen hat auch im Erwachsenenalter noch ADHS.
In seinem Kurzfilm "Falling Letters" skizziert der schwedische Filmemacher Erik Rosenlund einen Tag im Leben eines Schülers mit einer Aufmerksamkeitsstörung. Rosenlund selbst sagt, dass er nicht explizit die Symptome von ADHS darstellen wollte - tatsächlich könne es jede Form von Aufmerksamkeitsstörung sein, also auch ADS - einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ohne Hyperaktivität. "Das muss der Zuschauer selbst entscheiden", so Rosenlund.
Aber der Filmemacher weist darauf hin, dass auch Hyperaktivität nicht immer von außen zu erkennen sei. Ihm ist wichtig, in seinem Film zu zeigen, welche Herausforderungen der Unterricht bedeutet, auf wie viel Unverständnis der Schüler trifft - aber auch, wie wichtig die Unterstützung durch die Eltern oder andere Vertrauenspersonen ist.
Infos über ADHS und ADS
Der Selbsthilfeverein ADHS Deutschland e.V. erklärt auf seiner Website detailliert den Unterschied zwischen ADHS und ADS.