Was für ein Bild! Wie ein Paket hält die Frau ihr Neugeborenes im Arm. Es ist noch fest umhüllt von der Fruchtblase und hat noch die gleiche Haltung wie kurz zuvor im Bauch der Mutter. Das Verrückteste aber ist der Ort, an dem das Foto aufgenommen wurde – im Auto!
Die Mutter des kleinen Bündels ist Raelin Scurry. Auf Facebook erzählt sie von der aberwitzigen Geburt ihres Kindes.
Die Highspeed-Geburt
Raelin war erst in der 29. Woche, als plötzlich die Wehen einsetzten. Da es so früh war, dachte sie zunächst an Vorwehen. Doch die Wehen hörten nicht auf, sondern wurden stärker und stärker. Nach 45 Minuten entschieden Raelin und ihr Verlobter, nun ganz schnell ins Krankenhaus zu fahren.
Und dann wurde es dramatisch:
Doch das Wunder ging noch weiter, wie Raelin bei einem Blick nach unten bemerkte:
Bei aller Tapferkeit gibt Raelin aber auch zu, dass sie eine wahnsinnige Angst hatte. Vor allem um das Baby.
Das Frühchen hat alles gut überstanden
Etwa sieben Minuten dauerte diese Fahrt, in der Raelin das Baby in ihrem Schoß hielt. Dann waren sie in der Klinik und Mutter und Kind konnten gleich versorgt werden. Das Baby, das so früh auf die Welt kam, wog nur rund 1,4 Kilogramm. Aber den Umständen entsprechend gehe es ihm hervorragend, so Raelin.
Geburt in Fruchtblase – ein seltenes Phänomen
Dass ein Baby komplett in der Fruchtblase geborenen wird, kommt selten vor. Nur bei einer von 80.000 Geburten umhüllt die Fruchtblase das Baby teilweise oder ganz. In den meisten Fällen zerplatzt die Fruchtblase vor der Geburt – oder sie wird von Geburtshelfern zum Zerplatzen gebracht. Die Wahrscheinlichkeit für eine intakte Fruchtblase ist daher höher bei Frühgeburten und bei Geburten, die nicht in der Klinik stattfinden.
Für das Baby selbst ist es nicht gefährlich, wenn es in der Fruchtblase bleibt. Im Gegenteil. Es wird über die Nabelschnur weiter mit Sauerstoff versorgt und merkt womöglich erst gar nicht, dass es sich nicht mehr im Mutterleib befindet. Es ist also ein eher sanfter, stressfreier Übergang in die neue Welt.