app-Offensive Mein Sohn hat Down Syndrom und ich bin stolz auf ihn
Selbstdarstellung gehört für Amanda Booth zum Alltag. Die Kalifornierin ist Model und Schauspielerin, und wie alle in ihrem Business hat auch sie einen Instagram-Account, den sie regelmäßig mit Selfies und Momentaufnahmen füllt.
Als Amanda schwanger wurde, zeigte sie dort natürlich auch ihren wachsenden Bauch und ließ ihre Fans an ihrer Vorfreude teilhaben. Dann kam der Junge, Micah, auf die Welt - und wenige Wochen später erfuhren die Eltern, dass er das Down-Syndrom hat.
Das Leben stand plötzlich Kopf.
Statt sich zurückzuziehen, entschied sich Amanda dafür, ihr öffentliches Leben weiterzuführen - und weiter Bilder aus ihrem Alltag zu posten. Warum auch nicht? "Mit jedem Tag, der vorbeigeht, rückt die Diagnose mehr in den Hintergrund und mein Junge ist einfach nur mein Junge", sagt Amanda Booth im Interview mit Mothermag.com.
Ein Junge, der lacht, weint, gern mit Seifenschaum spielt, gerade laufen lernt - und den seine Eltern von Herzen lieben.
Mit ihren Bildern von Micah begeisterte Amanda schnell so viele Menschen, dass sie für ihn einen eigenen Instagram-Account anlegte. Und der hat mittlerweile über 74.000 Follower.
Amanda Booth sagt, dass ihr die sozialen Netzwerke persönlich sehr geholfen hätten. Das Internet habe ihr ermöglicht, in Kontakt mit anderen Müttern von Kindern mit Down-Syndrom zu treten und sich auszutauschen. Das habe ihr Trost gespendet und viele Ängste genommen.
Und sie hofft, dass auch sie mit ihren Bildern und Erfahrungen anderen Eltern Hoffnung und Inspiration geben kann. "Das Down-Syndrom braucht eine Stimme. Es hat sich schon so viel verändert, von Generation zu Generation, und es gibt keinen Grund mehr, sich davor zu fürchten." Inzwischen ist das Mutter-Kind-Gespann sogar auf dem Cover der "Vogue" zu sehen!
Ausflug mit Papa
Amanda Booth empfiehlt Müttern, auf ihren Instinkt zu vertrauen. Auch sie habe nach und nach herausgefunden, was das Beste für ihren Sohn sei. "Ich weiß nicht, ob das immer etwas mit dem Down-Syndrom zu tun hat, aber ich höre ganz einfach auf mein Baby, wie jede andere Mama auch."
"Stillen - der anstrengendste Job, den ich je hatte."
Ehrlichkeit ist ihr wichtig, und sie beschönigt nichts, auch nicht in Bezug auf ihre Karriere. "Es ist eine sehr große Herausforderung. Viel größer, als ich dachte." Natürlich versuche sie, weiter als Model und Schauspielerin zu arbeiten, aber gleichzeitig fühle sie eine große Verantwortung und wolle möglichst viel mit Micah zusammen sein. Zum Glück sei ihre Mutter zu ihnen gezogen und helfe, wo es geht. "Trotzdem ist es oft sehr hart."
Micah lernt laufen
Inzwischen hat Micah sogar einen eigenen Model-Vertrag. "Er liebt die Kamera", sagt Amanda.
Für Micahs Zukunft wünscht sie sich, "dass er später seine Träume erfüllen kann - auch wenn der Weg für ihn immer etwas schwieriger sein wird."